12 Radius 01/2006 LAIMBURG Bessere Erträge, mehr Qualität und weniger UmweHbelastung. Diesen Zielen wird am Versuchszentrum Laimburg alles untergeordnet. Das Versuchszentrum genießt weltweite Anerkennung. Dass hinter dem Versuchszentrum Laimburg viel mehr steckt als nur der Felsenkeller und die Landwirt schaftsschule – die zudem gar nicht da zugehört – wissen eigentlich nur die wenigsten. Dass dort, eingeklemmt zwischen Felsen und Autobahn, For schung auf höchstem Niveau betrieben wird, ist nur wenigen Insidern bekannt. Das Land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg ist eine Abteilung der Landesverwaltung mit drei Ämtern, 30 Sachbereiche werden dort in ebenso viel Arbeitsgruppen be treut, sie hat ca. 170 Mitarbeiter und den gesetzlichen Auftrag, „Grundlagenforschung und angewandte Forschung zu betreiben, Versuche und damit verbundene Maßnahmen zu set zen, mit dem Ziel neue Erkenntnisse und Techniken in den verschiedensten Bereichen der Landwirtschaft zu ent wickeln“. 30 Sachbereiche und 170 Mitarbeiter Die Forschungsbereiche sind in Sektionen unterteilt: Obstbau, Weinbau, Pflanzenschutz, Berglandwirtschaft, Gemüse- und Zierpflanzenbau sowie Kellerwirtschaft im Bereich landwirtschaftliches Versuchswesen, Bodenanalysen, Blattund Fruchtanalysen, Futtermittelund Rückstands analysen im Bereich Agrikulturchemie. Das dritte Amt besteht aus der Guts verwaltung. Der Laimburg sind 20 landwirtschaftliche Betriebe mit insge samt 594 Hektar in allen Teilen des Landes angeschlossen. Direktor der Laimburg ist der Biolo ge Josef Dalla Via. Auf sein Betreiben hin konnte vor einem Jahr ein weite res ehrgeiziges Projekt in Angriff ge nommen werden: der Aufbau einer Sektion für Molekularbiologie, die u. a. mit der Erstellung einer Genbank Südtiroler Kulturpflanzen und mit der Entwicklung von Methoden für die molekulare Diagnostik von Krankhei ten im Obstbau befasst ist. Know-how für die Südtiroler Landwirtschaft Die Laimburg versteht sich auf der einen Seite als Forschungsinstitut, auf der anderen Seite aber auch als Dienst leistungsbetrieb für die Südtiroler Landwirtschaft. Hier wird das Know-how in An bautechniken entwickelt, Sorten, neue Klone von Äpfeln, Rebsorten werden experimentell geprüft und auf die Ver träglichkeit mit den Südtiroler Verhält nissen hin untersucht, so dass die An bauer frühzeitig Informationen über klimatisches Verhalten, Ertrag und La genmg erhalten (siehe eigene Berichte). Pro Jahr laufen etwa 300 bis
Anzeige Nr. 4/2023 19 320 Projekte, viele von ihnen sind langfristig, das heißt, sie laufen Titel über einen Zeitraum Titel von mehreren Titel Jahren. Im Pflanzenschutz werden neue Mittel auf ihre Umweltverträglichkeit hin unter sucht und die Vorspann. Ergebnisse an den Bera tungsring T ext die Laimburg eine wichtige Rolle. Radius 06/2002 13 Das For schungszentrum erfasst z.B. über Nährstoffanalysen die Qualität des Heus in den verschiedenen Zonen Südtirols und berät die Bauern über den Einsatz von Fluoreszenzdetektoren die Lagerbedingungen die kleinen Flächen intensiv nutzen. Kraftfutter, sie hilft ihnen aber gezielt zu steu ern, zum Diese Re alität wird in den Landes- auch, alternative Wege zu finden, anderen mittels NIRS-Tech nologie gütern nach gelebt. um zusätzliche Erwerbsquellen zu (Nah-Infrarot-Strahlen-Technologie) Je nach Lage werden eröffnen, z. B. durch den Anbau die Fruchtqualität zerstörungsfrei zu unterschiedli che Versuche gefahren von Heil- und Gewürzkräutern. messen. und wird Unter schiedliches angebaut. Dalla Via: „Wir bereiten neue So wird etwa in Eyrs im Ni schen vor, ohne dass der Anbauer Antworten und Visionen Vinschgau Feldgemüse ange baut, sich in ein Risiko stürzen muss.“ für Südtirols Bauern im Mittelgebirge liegt der Schwerpunkt Dank der gezielten Boden- und auf Steinobst, in den Bergbau- Nährstoffanalysen der Laimburg, ernhöfen wird neben der Viehhaltung im Jahr werden ca. 5000 Proben Kräuteranbau betrieben. Ein gezogen, können die Bauern gezielte Land mit so vielen kleinen, meist Dünge maßnahmen setzen. „Die Menge Nebenerwerbs betrieben, wie Südtirol, an Stickstoff pro Hektar konnte so Platter, brau che eine Institution dank un serer Bemühungen von etwa wie das Versuchs- zentrum Laimburg. 200 Kilogramm in den 60er Jahren „Wir müssen unse ren Bauern auf null bis 70 Kilogramm pro Hektar eine Antwort geben und ei ne Vision heruntergesetzt werden. Damit – was gibt es für Möglichkei ten, spart der Bauer nicht nur Geld, er erhält welche neue Kulturen könnten für auch ein besseres Produkt, und mich von Interesse sein und welche die Umwelt ist erheblich entlastet“, Ni schen sind eine Alternative.“ erklärt Direktor Dalla Via. Umweltschonende Mittel 86 Prozent der Südtiroler Obstanbaufläche werden heute schon integriert angebaut, das heißt, die gesetzlich vor geschriebenen Grenzwerte müssen um 50 Prozent unterschritten werden, Drei Viertel aller Rückstandsproben weisen sogar nur Werte auf, die weniger als zehn Prozent der gesetzlich zugelassenen Grenzwerte betragen. „Unser Ziel ist es, gezielt umweltschonende Maßnahmen zu setzen und dabei auch den Ertrag und die Qualität der Ernte zu steigern.“ Derzeit läuft an der Laimburg parallel zu Kanada und einzig in Europa ein Forschungsprojekt, auf das Dalla Via besonders stolz ist: die Erprobung einer neuen Technik zur Messung gelagerter Äpfel, ohne diese dabei zu zerstören, einmal mittels Mehr als 20 Höfe mit fast 600 Hektar Grund gehören zum Versuchszentrum Laimburg und werden von diesem verwaltet. Die Gü ter sind im ganzen Land verstreut und sind deshalb repräsentativ für die unterschiedlichsten Problemstellungen. Es handelt sich bei den Höfen um Staatseigentum, das im Rahmen des Pakets 1972 in das Eigentum des Lan· des übergegangen ist. Die Güter werden von einem Betriebsleiter geführt, der mit seiner Fa milie am Hof lebt, ihm zur Seite stehen je nach Größe des Hofes ein bis zwei Angestellte und mehrere Saisonarbei ter. Auch wenn die Betriebe nach er werbsmäßigen Kriterien geführt wer den, hat die Forschung immer Vor rang. Klaus Platter, verantwortlich für die Gutsverwaltung: „Jeder Wissenschaftler hat bei uns die Möglichkeit, Flächen für seine Versuche zu bekom men. Bei den restlichen Flächen zählt der Ertrag, aber vor allem die Qualität und die umweltschonende Bebauung. Wir wollen bewusst Pilotbetriebe sein.“ Wir sind selbst Bauern Der Vorteil des Versuchszentrums Laimburg laut Platter ist, .dass wir selbst Bauern sind und deshalb die Probleme genau kennen“. Viele oder besser die meisten Südtiroler Betriebe sind nur lebensfähig, weil sie LAIMBURG November 2002 Radius – Technik und Wissenschaft
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