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Wintersport 2019/20

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6 SPORT C

6 SPORT C 2019 Biathlon Dominik Windisch Ohne Handy Dominik Windisch ist immer für Überraschungen gut. Für eine dieser Überraschungen sorgte er im vergangen Frühling, als er freiwillig von der Elite-Gruppe des Biathlon- Nationalteams in die A-Gruppe wechselte. Das ist fast so, als würde ein Fußballstar freiwillig mit der U21-Mannschaft trainieren. Windisch hat sich diesen Schritt aber gut überlegt und nennt auch die Gründe dafür. „Ich habe neue Reize gebraucht. Ich musste raus aus der Komfortzone“, sagt der Massenstart- Weltmeister. Diese neuen Reize haben einen Namen: Klaus Höllrigl. Seit der vergangenen Saison ist Höllrigl Cheftrainer der A-Gruppe und bei den Weltcups immer dabei. „Ich war im Winter schon von seiner Arbeit überzeugt. Er hat mir viel geholfen und mich auf Fehler beim Schießen aufmerksam gemacht. Und er war ein wichtiger Faktor beim Gewinn des WM-Titels. Ich habe am Tag zuvor in der Staffel so schlecht geschossen, dass ich eine Strafrunde drehen musste. Er hat mir dann im Massenstart eine klare Aufgabe mitgegeben, die habe ich befolgt“, erzählt Windisch. Dass er dann gewonnen habe, sei zwar auch Glück gewesen, aber auch nur möglich, weil er den Fokus ganz auf das gelegt habe, was ihm Höllrigl gesagt hat. „Wenn ich vorher schlecht geschossen hätte, dann wäre ich gar nicht mehr in die Lage gekommen, das Rennen noch zu gewinnen“, sagt Windisch. Das Schwärmen für Höllrigl will Windisch keinesfalls als Kritik an Andreas Zingerle verstanden wissen. „Ich habe kein Problem mit ihm. Er hat die besondere Fähigkeit, dir vor dem Wettkampf Ruhe zu vermitteln. Nur habe ich mit Höllrigl ein gutes Dominik Windisch mit seiner Verlobten Julia bei der Sporthilfe Gala im Meraner Kurhaus. BAUMEISTERARBEITEN MITTEN INS SCHWARZE GETROFFEN MIT EINEM STARKEN PARTNER AM BAU PLAICKNER BAU GmbH Handwerkerzone Rasen 21 | Rasen/Antholz (BZ) Tel. +39 0474 496 185 | info@plaickner.com

Biathlon SPORT C 2019 7 Feeling am Schießstand. Ich habe das Atmen beim Schießen umgestellt. Noch klappt es nicht immer, aber das verlange ich auch nicht. „ Das ist eine wirklich große Umstellung. Das geht nicht so schnell“, sagt Windisch. Und er weist darauf hin, dass sich im Prinzip gar nicht so viel geändert hat. „Die meisten Trainingslager machen wir zusammen, nur zweimal haben wir nicht gemeinsam trainiert.“ Und weiter: „Ich war nie ein Schießtalent wie Doro und Lisa. Das Schießen ist immer schwierig für mich. Aber vielleicht ist das der Grund, warum schwierige Bedingungen für mich gut sein können. Ich bin es gewohnt, mit viel Bewegung zu schießen, für die guten Schützen ist das ungewohnt. Deshalb sehe ich schlechtes Wetter immer als Chance für mich“, erklärt Windisch, warum er seine herausragenden Erfolge bei Wind und Wetter gefeiert hat. Die Heim-WM in Antholz schwirrt schon im Kopf von Windisch herum und er freut sich auch jetzt schon drauf. „Versuchen, nicht daran zu denken, bringt nichts, wenn es in deinem Kopf drin ist. Es wird etwas ganz Besonderes in meiner Karriere sein. Für uns ist es ein kleines Olympia. Ich weiß natürlich, dass es schwer wird, aber ich will versuchen, es zu genießen. Nervosität kann sich auch positiv auswirken“, sagt Windisch, der sich darauf einstellt, dass es einen großen Rummel geben wird. „Bei Olympia bin ich ins kalte Wasser geworfen worden und habe nach der Medaille im Sprint etwas die Konzentration verloren. Das wird mir so sicher nicht mehr passieren“, ist Windisch überzeugt. Auch als Weltmeister sind seine Saisonziele fast ein wenig bescheiden. „Ich möchte besser in die Saison starten als letztes Jahr und ich möchte die Umstellung beim Schießen so oft wie möglich auch im Wettkampf umsetzen.“ Weniger bescheiden ist der Traum, den er sich gerne erfüllen würde: „Bei der Weltmeisterschaft den besten Wettkampf der Saison machen.“ Aber was ist eigentlich die Stärke des Dominik Windisch, wenn das Schießen eher eine Schwäche ist? Seine Antwort lautet: „Die Trainer sagen, dass ich energetisch im Sparmodus laufe. Ich kann meinen Laufstil gut der Streckenlänge oder den äußeren Bedingungen anpassen. So habe ich gegen Ende eines Wettkampfs noch genügend Körner.“ Beim Urlaub im April hat Windisch ein Experiment gewagt. Er war zuerst in New York und dann in der Karibik auf den Turks and Caicos-Inseln. Dort hat er das Handy ausgeschaltet und es die ganze Zeit über nie eingeschaltet. „Es hat tadellos funktioniert und war sogar angenehm. Es geht also auch ohne Handy“, weiß er jetzt. Privat wird nächstes Jahr mit dem Hausbau begonnen. „Ich bin froh, dass mir meine Eltern dabei helfen. Ich muss mich fast nur um die Ich habe neue Reize gebraucht. Ich musste raus aus der Komfortzone. angenehmen Sachen kümmern, wie das Aussuchen von Materialien und die Einrichtung“, sagt Hausbauer Windisch. Geheiratet wird erst, wenn das Haus fertig gebaut ist und seine Verlobte Julia das Studium beendet hat. Das könnte noch dauern. Wenn es erst 2022 soweit ist, könnte er auch den Hochzeitsring wie den Verlobungsring im vergangenen Jahr aus einer Medaille anfertigen. Nur sollte die dann aus Gold sein. DOMINIK WINDISCH Geburtsdatum und -ort: 6. November 1989 in Bruneck Wohnort: Rasen Sportgruppe: Heer Unsere Highlights: Loipe direkt ab Hotel Skifahren am Kronplatz & Hochpustertal EIN WINTERTRAUM idyllische Winterwanderwege mit geöffneten Almhütten hervorragende regionale Küche SKY-Spa mit Aufgüsse Family-Spa-Bereich Panoramahallenbad & Solefreibad Alpine Nature Hotel Stoll **** | Unterplanken – Puregg 2 | I-39030 Pichl/Gsies | Tel. 0474 746 916 | info@hotelstoll.com | www.hotelstoll.com

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