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Wintersport 2019/20

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26 SPORT C

26 SPORT C 2019 Freeride Markus Eder und Arianna Tricomi 2 Superstars auf anderen Pisten In der großen Skisport-Szene sind sie eher unbekannt. Dafür gehören sie unter den Extremsportlern zu den absoluten Superstars. Arianna Tricomi aus dem Gadertal und der Ahrntaler Markus Eder haben 2019 die Freeride World Tour gewonnen. Das sind jene, die sich unter extremsten Bedingungen von Berggipfeln auf Skiern über Felswände, Steilhänge und im Tiefschnee zu Tal stürzen. Freigeist Arianna Tricomi Arianna Tricomi hat es das Skifahren angetan. Auch weil ihre Mutter, Cristina Gravina, eine erfolgreiche Skirennläuferin war und 1980 sogar an den Olympischen Winterspielen in Lake Placid (Platz 15 in der Abfahrt) teilgenommen hat. Aber die Gadertalerin war schon immer ein Freigeist. Sie fuhr zwar Skirennen, aber strenge Regeln und klar definierte Abläufe waren nicht ihr Ding. „Mit 3 Jahren hat man mich auf die Skier gestellt. Es hat mir gefallen und ich liebte auch die Rennen. Aber im Sommer wollte ich lieber surfen gehen als Gletschertraining zu machen. So wechselte ich zum Slopestyle und habe die Tricks in der Luft gelernt“, blickt Arianna zurück. Danach war sie als Skilehrerin im Einsatz und begann ein Physiotherapie- Studium in Innsbruck, das sie vor 2 Jahren abschloss. „Eines Tages fand ich ein Flugblatt einer Freeride-Veranstaltung und habe mehr aus Spaß mein Glück versucht. Ich fragte mich, was die Teilnehmer mit dem Fernglas machten. Sie studierten die Linien. Mein erster Wettkampf ging ziemlich daneben, doch bei meinem 2. Wettbewerb bin ich schon auf‘s Podest geklettert“, erzählt Tricomi, die 6 Sprachen spricht (deutsch, italienisch, ladinisch, englisch, französisch und spanisch). „Beim Erlernen einer Sprache tue ich mich leicht, dafür ist die Mathematik nicht mein Ding“, witzelt die 27-Jährige. Arianna Tricomi ist mittlerweile der Superstar der Freeride-World-Tour-Szene und hat 2018 und 2019 die Weltcupwertung gewonnen. „Ich liebe das freie Skifahren einfach. Auf gewissen Abfahrten habe ich bis zu 15 Linien im Kopf, bei anderen brauche ich hingegen Stunden, bis ich weiß, wie ich fahren will“, erklärt Tricomi weiters. Zumal die Angst immer dabei ist, vor allem aber Respekt. „Das ist auch wichtig. Wir sind zwar mit einem Airbag unterwegs, doch auf manchen Bergen wie etwa in Verbier ist das Gelände so anspruchsvoll, dass ein Sturz immer fatal sein kann“, berichtet Tricomi. Die World Tour 2020 beginnt im Jänner in Japan, 5 Stationen stehen an. Wer 2 Mal Gesamtsiegerin ist, will auch ein 3. Mal gewinnen. „Ich genieße den Sport in der freien Natur. In Kürze fliege ich noch nach Fuerteventura zum Surfen“, sagt die Gadertalerin. Einige Jahre kann sie sich das „freie Leben“ als Freeriderin noch gut vorstellen. „Danach kann ich mir einen Beruf als Physiotherapeutin gut vorstellen“, sagt Tricomi. Meister Eder im eigenen Film Markus Eder hat sich im vergangenen Frühjahr einen Traum erfüllt und die World Tour der Arianna Tricomi Ski-Freerider gewonnen. „Die letzte Saison war anstrengend, aber das Endergebnis überragend. Ich musste dann abschalten und erstmal Abstand gewinnen“, blickt der Ahrntaler zurück. Urlaub in Peru und Brasilien war dann angesagt. Eder ist in der Freestyleund Freeride-Szene ein Superstar. Vor allem für Videodrehs und Sponsorenaufnahmen ist er ein gefragter Mann. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi war Eder noch für die „Azzurri“ als Freeski-Slopestyler im Einsatz. Was er aber eher als einmaligen Ausflug ansah: „Ich bin ein Freerider und plane meine Tage und Projekte gerne alleine“, sagt Eder. Der von Red Bull unterstützte Athlet ist hauptsächlich individuell unterwegs, ab und zu belgeitet ihn ein Kameramann. Die Titelverteidigung bei der World Tour der Freerider 2020 ist nicht das erklärte Ziel von Eder. „Ich bestreite 2020 nur einen Wettbewerb, jenen in Fieberbrunn. Den Gesamtsieg habe ich erreicht, jetzt schwirren mir andere Ideen im Kopf herum“, erklärt er. Er lüftet das Geheimnis aber nur teilweise. „Ich arbeite an einem Filmprojekt in den heimischen Bergen. Wir stecken mitten in der Vorbereitung. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten“, erzählt der „Teldra“. Als Freerider ist Eder selbst Gestalter, er geht keinen vorgeschriebenen Weg. „Das behagt mir am besten.

SPORT C 2019 27 Daher habe ich auch bei der Entwicklung eines neuen Freestyle-Ski mitgeholfen. Da konnte ich meine Erfahrung und meine Ideen perfekt einbringen. Der Ski ist jetzt als Revolt121 von Völkl auf dem Markt“, erzählt er. Im Sommer hielt er sich mit allerlei Sport fit: „Ich bin kein Freund von Fitness-Studios oder Krafträumen. Ich gehe gerne klettern, um die Körperspannung zu bewahren. Für meinen Sport ist es besser, wenn ich leicht und schlaksig bleibe. Vor allem wegen der Landungen nach den oft immens weiten Sprüngen.“ Einen einzigen Wunsch für die Zukunft hat Eder: „Ich möchte auch mit 60 noch unbeschwert Skifahren und Tricks präsentieren können.“ Solche Abfahrten gehören für Markus Eder (im Bild) und Arianna Tricomi zum täglich Brot. MARKUS EDER Geburtsdatum und -ort: 30. November 1990 in Bruneck Wohnort: Luttach im Ahrntal Verein/Klub: Red-Bull-Athlet ARIANNA TRICOMI Geburtsdatum und -ort: 1. August 1992 in Bozen Wohnort: Innsbruck Verein/Klub: Red-Bull-Athletin Markus Eder Freeride World Tour 2020 18. bis 25. Jänner 6. bis 12. Februar 28. Februar bis 4. März 07. bis 13. März 28. März bis 5. April -Infografik: A. Delvai Hakuba Kicking Horse Golden Ordino Arcalis Fieberbrunn Verbier Japan Kanada Andorra Nordtirol/Österreich Schweiz streamline your business Papier war gestern Effizienz geht auf Knopfdruck: Papierloses Dokumenten Management mit Lösungen von Alpin. alpin.it +39 0471 180 84 10

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