Großfamilie Dorfer Mutter Luise, die Legende Luise Dorfer Gamper feierte ihren Achtziger. Zum Geburtstag wurde am Quellenhof gefeiert. Was für die Wirtin dabei wichtig war: Ihre Gäste sollten sich wohl fühlen. Das Geheimrezept für ihren Erfolg. Ein Porträt. „Forelle gebraten, blau, Müllerin, in Pergament, paniert oder jugoslawisch, das ist mit Knoblauch und Petersilie. Und eine Gemüsesuppe zur Vorspeise. Zum Nachtisch Strudel mit Zitronencreme.“ Sie sprudelt das Angebot von damals heute noch hervor wie die tatkräftige Wirtin von einst voll in Aktion. Luise Dorfer Gamper, die Wirtin vom Quellenhof, und ihre langjährige Speisekarte rund um die Passerforelle. Mutter Dorfer sagt, sie habe das Menü damals niemals schriftlich verfasst. Ihre Gäste würden nicht lesen, sondern Kontakt mit denen gewollt haben, die ihnen das Essen zubereitet haben. Außerdem: Wer habe denn schon Zeit, eine Menükarte zu lesen? „Das dauert allen viel zu lang“, dem hungrigen Gast ebenso wie dem Personal, das gewohnt war, eine volle Gaststube flott zu bedienen. Daher, solange sie die Führung des Quellenhofes innehielt, wiederholte die Wirtin die Speisen bei der Bestellung tausende Male – bis ihr diese Sätze in Fleisch und Blut übergegangen sind: „Forelle gebraten, blau, Müllerin, in Pergament, paniert oder jugoslawisch, das ist mit Knoblauch und Petersilie. Und eine Gemüsesuppe als Vorspeise. Und als Nachtisch Strudel mit Zitronencreme.“ Es ist Mutter Dorfers Speisekarte – es ist aber auch ihr Rezept für Gastfreundlichkeit und vollmundige Küche rund um die Forelle aus dem Passeierbach: In den 70er und 80er Jahren gingen manchmal bis zu 400 Forellen in die Bratpfannen des Quellenhofs und durch die Mägen der Gäste. An einem einzigen Tag. Mitte Mai 2010 ist die Dorfer-Mutter 80 Jahre alt geworden und trotzdem jung geblieben: Luise strahlt, jugendlich und kraftvoll. Sie ist die Legende des Quellenhofes. Prominenz aus dem Tal und darüber hinaus gaben sich die Ehre, der Quellenhofwirtin Luise Dorfer zum Geburtstag zu gratulieren. Gäste zum Geburtstag Der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder kam um zu gratulieren. Ebenso der Energie- und Umweltlandesrat Michl Laimer erschien: Er ließ sich unter den Gästen blicken, nicht nur als Freund der Familie, sondern auch als Neffe des Geburtstagskindes und Cousin von Heinrich und seinen Schwestern. Auch Karl Zeller nahm seinen Sohn Leonard Huckepack, um der Dorfer-Mutter zu gratulieren: Der Kammerabgeordnete war mit seinen Eltern als kleiner Bub selbst Gast am Quellenhof, wo Sonntage und Sommerfrische verbracht wurden. Zudem wurde von der politischen Prominenz auch Senator Manfred Pinzger, der Kammerabgeordnete Siegfried Brugger, alle Bürgermeister des Tales und die Landtagsabgeordnete Veronika Stirner Brantsch gesehen. Die Familie der Hausherren und -herrinnen vom Traditionsgasthof Quellenhof reicht weit. Die Geschwister von Luise – die Gamper-Familie – waren aus dem Ultnertal angereist. Luise wurde am 15. Mai 1930 als sechstes von 2010 25
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