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Unser Land - Unsere Energie 2012

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themenbereich themenbereich 34 08/2012 08/2012 35 neuer vertikaler Druckstollen (im Berg) oberirdische, bestehende Trasse Kavernenkraftwerk Zugangsstollen und Wasserrückgabe Der Vertikalstollen Mühlbach: Neue Maßstäbe im Kraftwerksbau Das Gesamtkonzept weckt internationale Aufmerksamkeit: Es besuchten schon Delegationen von Fachleuten aus Deutschland, Südkorea, Norwegen und Österreich die Baustelle. Es wird nicht nur die längste, senkrecht verlaufende Druckleitung Europas, es kommen bei zwei Wasserfassungen auch neuartige „Grizzly-Feinrechen“ zum Einsatz. Nach nur 18 Monaten Bauzeit wird das neue Wasserkraftwerk der Eisackwerk Mühlbach GmbH Ende des Jahres ans Netz gehen. Das neue Kraftwerk, das die Eisackwerk Mühlbach GmbH baut, wird ab Ende des Jahres aus dem Valler und dem Pfunderer Bach etwa ein Viertel mehr Strom Vertikalbohrung für die Druckleitung gewinnen als das aktuelle E-Werk. Das Unternehmen setzt mit seinem Kavernenkraftwerk in Mühlbach neue Maßstäbe: Die Druckrohleitungen mit 49 und 62 bar Druck, die bisher mitten durchs Dorf Mühlbach verliefen, werden in einen senkrechten Stollen im Berg verlegt, der in eine unterirdische Turbinenhalle führt. Der Bevölkerung des Gebietes möchten die Bauherren einen Anteil Gratisstrom zur Verfügung stellen. Zugangsstollen zum Maschinenraum Gratisstrom für die Bürger Dazu bekräftigt Kraftwerkseigentümer Hellmuth Frasnelli. „Als privates Unternehmen können wir einen Bau von öffentlichem Interesse mit solch zukunftweisenden Technologien ausstatten, dass für alle ein Vorteil daraus entsteht, auch für die Bürger.“ Er und der Projektleiter und Miteigentümer der Eisackwerk GmbH Karl Pichler sichern den Familien der Gemeinden Mühlbach und Vintl zu, die über einen Stromanschluss über 3,3 Kilowatt verfügen, ab 2013 die Hälfte des Basisverbrauches kostenlos zur Verfügung stellen zu wollen. „Die Bevölkerung des gesamten Einzugsgebietes soll einen spürbaren Nutzen aus dem Kraftwerk haben – über die Auflagen der Konzession hinaus“, sagt Frasnelli. Sollte dies rechtlich nicht möglich sein, verpflichtet sich die Eisackwerk Mühlbach GmbH den beiden Gemeinden, Mühlbach und Vintl jeweils 125.000 € im Jahr, für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen. Umweltschonende Wasserfassungen Zukunftsweisend sind auch die beiden Wasserfassungen. Dort kommen nämlich „Grizzly-Feinrechen“ zum Einsatz, die getrennte Entsandungsanlagen – mit den einhergehenden, umweltbelastenden Sedimentspülungen – überflüssig machen. Die Pfunderer Wasserfassung ist sogar die größte dieser Art in Europa und stammt aus Ratschings. „Sämtliche Aufträge im Wert von 26 Millionen Euro sind an Südtiroler Unternehmen gegangen“, sagt Karl Pichler. Auch die Turbinen stammen aus Südtirol. Rund 100 Millionen KWh pro Jahr wird das neue E-Werk erzeugen, das sind etwa 20 Millionen grüne KWh mehr als das alte Werk, denn die neue Technik ermöglicht eine höhere Effizienz und einen höheren Wirkungsgrad. Bis Ende Dezember soll das neue Wasserkraftwerk 36.000 Familien mit Strom beliefern – das entspricht in etwa den Haushalten einer Stadt Daten und Fakten Tunnel: Länge 850 m, Breite 6,5 m, 8,5 m hoch Kavernenhalle: 18 m hoch, 16,5 m breit, 35 m lang, 2 Turbinen Baujahr der alten Turbinen: 1940 und 1951 Stromproduktion neues E-Werk: 100 Millionen KWh pro Jahr, ein Plus von 20-25 % Größter Grizzly-Rechen Europas: von Wild Metall Ratschings nach dem Coanda-System hergestellt und eingebaut Umweltbilanz: aufgrund der jährlichen Produktionssteigerung von 20 Millionen KWh: durchschnittlich minus 11.600 Tonnen CO 2 , minus 6,2 Tonnen Stickstoffoxid, minus 60 kg Feinstaub pro Jahr Gesamtbauzeit: 18 Monate Betriebsdruck: 49 bar und 62 bar Druck, in unterirdisch verlegter Druckrohrleitung Gesamtes Investitionsvolumen: 26.000.000 € 10 Mio. Firma Oberosler für Tunnel- und Kavernenbau sowie Senkrechtstollen; 4,6 Mio. Firma Troyer für Turbinen, Generatoren, Transformatoren sowie die gesamte Steuerung und Überwachung. wie Bozen. Der Mühlbacher Bürgermeister freut sich, den Grund zwischen Bahnhof und der Siedlung Sonnleiten, wo früher die Druckleitungen zwischen den Häusern verliefen, für öffentliche Zwecke dazuzugewinnen.

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