Aufrufe
vor 12 Jahren

Unser Land - Unsere Energie 2011

  • Text
  • Energie
  • Unternehmen
  • Bozen
  • Strom
  • Erneuerbare
  • Zukunft
  • Erneuerbaren
  • Bereich
  • Energien
  • Anlagen
  • Radius
  • Land

Präsident BMV,

Präsident BMV, Hanspeter Fuchs 16 Gemeinsame Zukunft als starker Partner Der Raiffeisen Energieverband und der Südtiroler Biomasseverband wollen sich in Zukunft gemeinsam als Raiffeisen Energieverbund in der Südtiroler Energiebranche präsentieren. Der neue, starke Verband soll die Interessen der kleineren Produzenten des Strom- und Fernwärmemarktes vertreten. In wenigen Monaten werden die letzten juristischen und bürokratischen Details geklärt sein. Schon im kommenden Jahr 2012 wollen die neuen Partner gemeinsam aktiv werden. RADIUS sprach mit dem Geschäftsführer und Präsidenten des Raiffeisen Energieverbandes REV, Rudi Rienzner und Georg Wunderer sowie dem Präsidenten des Südtiroler Biomasseverbandes BMV, Hanspeter Fuchs über die geplante Zusammenführung vom Raiffeisen Energieverband und Biomasseverband. Radius: Warum haben Sie sich zu diesem bedeutenden Schritt entschlossen? Rudi Rienzner: Zwischen den Verbänden bestehen viele Schnittpunkte, die eine Kooperation ermöglichen und begünstigen. Wir vertreten beide die Interessen der kleinen Produzenten. Deshalb ist es sinnvoll, unsere Synergien zu bündeln und uns gemeinsam als starke Kraft im Energiesektor zu positionieren. Hanspeter Fuchs: Unser Verband ist in der Erzeugung thermischer Energie durch Biomasse sehr stark, wobei einige Heizwerke auch Strom erzeugen. Der Raiffeisen Energieverband deckt weitere Bereiche der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien ab. Als Verbund mit allen Formen der erneuerba- 07/2011 ren Energie nehmen wir in Zukunft nicht nur in S e r v i c e S e r v i c e Geschäftsführer REV, Rudi Rienzner Südtirol eine noch stärkere Position ein, sondern haben auch auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein stärkeres Gewicht. Radius: Welche Vorteile erwarten Sie durch die Fusion? Rudi Rienzner: Mit unseren gemeinsamen Interessen werden wir eine Lücke schließen, die bisher im Südtiroler Gefüge bestand. Ähnlich wie in anderen Branchen, wo der Handwerkerverband, die Hoteliersvereinigung und der Bauernbund einen Dachverband bilden, ist der neue Verbund die Vertretung der kleinen und mittleren Produzenten, die durch den Zusammenschluss eine noch stärkere Stimme erhalten. Somit können wir mit einem ähnlich großen Potenzial eine wichtige Stelle neben Großproduzenten wie den Etschwerken und der SEL einnehmen. Georg Wunderer: Wir möchten allerdings nicht gegen die Großen des Marktes arbeiten, sondern es soll ein Miteinander werden. Allerdings werden die kleineren Produzenten durch unseren Verbund eine größere Gewichtung erhalten und eine gute Position einnehmen. Wir stellen damit den einheitlichen Ansprechpartner für die vielen kleinen Produzenten und können uns in Zukunft mit einer einheitlichen Kommunikation besser und einfacher auf dem Markt präsentieren und positionieren. Radius: Wie kam es zur Idee, die Verbände zu vereinen? Hanspeter Fuchs: Unsere Verbände arbeiten schon seit längerer Zeit zusammen. Ein Netzwerk war bereits vorhanden, doch mit dem Zusammenschluss wird die Kooperation noch aktiver und stärker. Es gab bereits gemeinsame Veranstaltungen, allerdings noch unter dem Motto „ELO – Energie lokal organisiert“. Und dies soll auch unser weiteres Motto sein, wenn wir in Zukunft gemeinsam auftreten. Georg Wunderer: Zudem bot sich ein Zusammenschluss geradezu an. Wir sind beide „Kinder“ des Raiffeisen Verbandes und auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien tätig. Warum also nicht das vorhandene Potenzial bündeln! Aus diesem Grund haben wir uns auch entschlossen, „Raiffeisen“ mit in den Namen des Verbundes aufzunehmen. Radius: Welche Vorteile bieten Sie in Zukunft Ihren Mitgliedern? Präsident REV, Georg Wunderer Rudi Rienzner: Wir sind Dienstleister für kleine und mittelständische Unternehmen. Unsere Mitglieder werden die selben Dienstleistungen weiterhin erhalten, die ihnen auch bisher geboten wurden, allerdings auf höherem Niveau. Das beginnt bei der Beratung, der Abrechnung, der Hilfe bei Gesuchen, bei Meldungen und Erklärungen bis zu Zertifizierungen, Genehmigungsverfahren und der Übernahme des Projektmanagements für Gemeinschaftsprojekte. Radius: Durch die Übernahme der Verteilernetze der ENEL an die SEL ist Bewegung in den Südtiroler Energiesektor gekommen. Wo sehen Sie dabei Ihre Aufgabe? Hanspeter Fuchs: Es ist ein wichtiger Moment. Wir sehen unsere Arbeit vor allem darin, operative und technische Unterstützung zu geben, wenn sich Gemeinden im ländlichen Raum entscheiden, die Strom- und Wärmeverteilungsnetze zusammenzulegen. Georg Wunderer: Die Geschichte hat gezeigt, dass es sich lohnt, örtliche Kreisläufe herzustellen. Dies trifft vor allem auf die erneuerbare Energie zu. Die Energieproduktion soll dort stattfinden, wo die Energie verbraucht wird. Es hat auch finanzielle Vorteile. Energiesparen funktioniert besser, wenn der Verbraucher auch eine persönlichen Beziehung und Vertrauen zum Produzen- ten hat. Oft sind die Verbraucher selber Mitglieder der Energie-Genossenschaften, so lohnt sich die Anstrengung doppelt. Radius: Wann starten Sie als gemeinsamer Verbund? Hanspeter Fuchs: In den Vollversammlungen wurde bereits der Auftrag zur neuen Ausrichtung erteilt. Augenblicklich werden die rechtlichen Grundlagen zur Zusammenlegung der beiden Verbände geprüft und die Statuten abgestimmt. Die Vollversammlungen müssen nun noch den Zusammenschluss genehmigen. Dies wird innerhalb diesen Jahres geschehen, so dass wir im neuen Jahr 2012 gemeinsam in die Zukunft starten können. KLIMAENERGY 2011 22. - 24. September 2011 | Bozen Internationale Fachmesse für erneuerbare Energien zur gewerblichen und öffentlichen Nutzung Do-Fr: 9.00-18.00 | Sa: 9.00-17.00 www.klima-energy.it SPONSOR

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it