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18 AKTUELL Frauen mit

18 AKTUELL Frauen mit Spannung Handwerklich-technische Berufe galten lange Zeit als typische „Männerberufe“. Wenngleich diese Anschauung heute veraltet ist: Der Anteil von Frauen in technisch ausgerichteten Handwerksberufen wie der Elektrotechnik ist nach wie vor gering. Dabei bieten Digitalisierung, moderne Technik sowie Planung und Organisation in diesem Berufsfeld besonders viele Möglichkeiten für Frauen. Das Entwicklungspotenzial und die Karrierechancen für Frauen in technischen Handwerksberufen sind sehr gut. Handwerker und Handwerkerinnen sind gefragt. Der Job ist krisensicher. Und doch halten sich gerade in männerdominierten Handwerksberufen die alten Rollenbilder hartnäckig – sowohl in der Kundschaft als auch in der Belegschaft. Um Frauen für das technische Handwerk zu begeistern und ihnen den Berufseinstieg zu erleichtern, sind daher nach wie vor Sensibilisierungskampagnen nötig. Die Berufssparte der Elektrotechniker im Landesverband der Handwerker – lvh hat deshalb im Mai 2021 die Imagekampagne „Frauen mit Spannung“ gestartet. „Erst mit uns kommt Spannung auf!“ lautet der Slogan der Kampagne mit dem Ziel, mehr Frauen für die Branche zu begeistern. „Die Kampagne liegt uns sehr am Herzen. Wir möchten, dass sich in Zukunft etwas ändert und mehr Frauen diesen Beruf wählen“, betont Herbert Kasal, Obmann der lvh-Elektrotechniker. „Viele Frauen schließen den Beruf kategorisch aus, da er als Männerberuf gilt. Doch die Realität sieht anders aus. Frauen haben in dieser Branche sehr viele Chancen und Möglichkeiten. Es gilt sie nur zu nutzen!“ Die Webseite www.frauenmitspannung.it gibt Einblicke in den Berufsalltag von Elektrotechnikerinnen und die Chance für Frauen, sich zu melden und in den Beruf einzusteigen. Zwischen Werkzeug, Kabeln und Vorurteilen Im Jahr 2019 waren bei der Handelskammer Bozen 103 Frauen als Inhaberinnen und Gesellschafterinnen von Elektrotechnik-Unternehmen registriert. Das entspricht 9,8 Prozent aller Elektrotechniker in Südtirol. Eine von ihnen ist Johanna Hillebrand. Die junge Frau aus Lana Johanna Hillebrand, Mitinitiatorin der Kampagne „Frauen mit Spannung“ hat zwar erst nach der Matura ihre Lehre als Elektrotechni- kerin begonnen, doch seit 2018 führt sie den Betrieb, den einst ihr Vater gegründet hat. Johanna Hillebrand ist Mitinitiatorin der Kampagne „Frauen mit Spannung“. Radius: Was ist für Sie das Reizvolle und das Faszinierende an Ihrem Beruf? Johanna Hillebrand: Mich fasziniert die Vielseitigkeit, die der Beruf der Elektrikerin mit sich bringt. Die gängige Meinung ist, dass man viel Zeit auf der Baustelle verbringt, dass es ein Job ist, der körperlich anstrengend ist. Wir kümmern uns aber vor allem um Einfamilienhäuser und Kondominien, und wir begleiten die Kunden von Baubeginn bis zum Einzug. Das gefällt mir. Außerdem ist es ein Berufsfeld, in dem man sich ständig informieren und weiterbilden muss. Radius: Wann haben Sie gewusst, dass Sie Elektrikerin werden möchten? J. Hillebrand: Ich bin familiär vorbelastet (lacht). Mein Vater hat vor über 30 Jahren das Familienunternehmen gegründet. Ich erinnere mich noch .ELEKTROINSTALLATIONEN .SCHALTSCHRANKBAU .MITTELSPANNUNGSANLAGEN Erfahrung schafft Qualität W W W . G I B I T Z . I T

AKTUELL 19 gut daran, wie ich als kleines Mädchen meinem Vater dabei zugeschaut habe, wie er einmal einen Schaltkasten verdrahtet hat. Er hat mir dann einen Draht gegeben und gesagt, er brauche davon 20 Stück, und ich bin dann mit der Schere daneben gesessen und habe ihm diese Drähte vorbereitet. Sobald ich alt genug war, habe ich ihn auch immer wieder bei Reparaturen begleitet. In den Sommermonaten habe ich im elterlichen Betrieb gearbeitet, aber ich habe die Matura gemacht. Nach der Matura habe ich mir ein Jahr Auszeit genommen und mich danach dafür entschieden, die Ausbildung zur Elektrikerin zu machen und in den Betrieb einzusteigen. Heute führe ich ihn. Radius: Welche Themen beschäftigen Sie aktuell in Ihrem Beruf? Welche Herausforderungen gibt es, und wie gehen Sie bzw. die Branche damit um? J. Hillebrand: Die größte Herausforderung für die Handwerksbranche liegt wohl darin, das Handwerk wieder attraktiv zu machen. Viele glauben, man muss heute studieren gehen, dann ist man „ein gemachter Mensch“. Aber mit einer guten Ausbildung hat man im Handwerk einen sicheren Job. Wir sind gefragte Leute, Handwerker braucht man immer. Radius: Die Frauenquote in der Elektrotechnik ist sehr gering. Sollten Ihrer Meinung nach mehr Frauen den Mut haben, ins Handwerk zu gehen, und wenn ja, warum? J. Hillebrand: Ich denke, es gibt viele Frauen und Mädchen, die sehr technisch interessiert sind und sich doch nicht trauen, diesen Job zu machen. Als Elektrikerin muss man nicht sein Leben lang auf der Baustelle sein. Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Beruf auszuüben, und er kann für jedes Mädchen und jede Frau geeignet sein. Seit ich die Firma übernommen habe, bin ich auch nicht mehr so häufig auf der Baustelle. Radius: Was würden Sie anderen Frauen raten, die sich aufgrund der hohen Männerquote im Handwerk nicht trauen, den Weg dahin einzuschlagen? J. Hillebrand: Wenn das Interesse besteht, rate ich jungen Frauen, zunächst ein Praktikum zu machen, hineinzuschnuppern und zu spüren, ob einem dieser Beruf gefallen könnte. Der Landesverband der Handwerker hat auch dazu eine eigene Kampagne gestartet. Infobox Männerberufe, Frauenberufe? Du hast keine Lust auf überholte Rollenbilder und möchtest dich neuen Herausforderungen stellen? Südtiroler Elektrobetriebe suchen genau dich! Wenn du deinen Traumberuf finden willst, solltest du dich nicht irritieren lassen. Ausprobieren heißt die Devise. Wir sind davon überzeugt, dass du als Elektrotechnikerin mindestens genauso gut bist wie ein Mann. Denn erst mit dir kommt Spannung auf! Info: www.frauenmitspannung.it WIR SCHÄTZEN … IHRE IMMOBILIE DISKRET, PROFESSIONELL, SCHNELL UND KOSTENLOS. FRAGEN SIE AN! www.seeber-immobilien.it/schätzung oder rufen Sie uns an +39 339 8281766! Ihr Seeber Immobilien Team

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