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28 03/2017 aktuell Ein Job im Kommen: Glücksvorstand Unternehmen versuchen, das Glück zwecks Unternehmenserfolg managebar zu machen. Chief Happiness Officer (CHO) verbreitet sich ausgehend von Google & Co. auf den Visitenkarten. Eine billige Effekthascherei oder der Trend im 21. Jahrhundert? Im Jahr 2010 schrieb Tony Hsieh, der Gründer des Online-Shops Zappos, ein Buch mit dem Titel Delivering Happiness. Glück liefern. Der Entrepreneur ließ sich strahlend mit Paketen ablichten, das Buch wurde ein Beststeller. Wenn Zappos Schuhe liefert, so das Versprechen, liefert er gleichsam Glück mit. Hsieh ist heute nicht nur CEO seines Unternehmens, sondern auch der Chief Happiness Officer (CHO). Es ist kein Witz. Immer mehr Führungskräfte von Startups und Technikunternehmen im Silicon Valley führen diesen Namen im Titel. Was mach eigentlich ein Chief Happiness Officer? die sich selbst dafür verantwortlich sieht, die Organisation glücklich zu machen. Eine Art Gute-Laune-Bär vom Dienst. Der Job ist sowohl inspirativ als auch praktisch. Die Person sollte selbst glücklich sein. Und es sollte jemand sein, der andere von Natur aus zu Glück inspirieren kann, der in der Lage ist, sich um den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz zu Glückliche Mitarbeiter – glückliche Kunden Die Unternehmen merken, dass glückliche Arbeitskräfte glückliche Kunden haben und mehr Geld verdienen. Studien belegten, dass glückliche Mitarbeiter produktiver, innovativer und motivierter sind. Sie würden zudem weniger krank und blieben länger beim Unternehmen. Glückliche Kunden seien loyal und empfehlen das Produkt oder die Dienstleistung weiter. Der beste Weg, Kunden glücklich zu machen, ist es, glückliche Angestellte zu haben, weil die sich am besten um sie kümmern. Man wird nicht immer den Titel Chief Happiness Officer (CHO) führen, aber es ist eine Person,

aktuell 03/2017 29 kümmern. Die Aufgabe des CHO besteht darin, Initiativen durchzuführen etwa die Organisation von Feiern, Trainings, Events und ähnliche Aktivitäten am Arbeitsplatz, die den Mitarbeitern helfen, gute Arbeit zu leisten. Google Mitarbeiter gelten als äußerst glücklich Wer glaubt, dass es sich bei dem Posten um einen Jux handelt, sieht sich getäuscht. Chade-Meng Tan führt bei Google offiziell den Titel CHO im Profil. Googles Mitarbeiter gelten als äußerst glücklich. Im Hauptquartier im Mountain View können die Angestellten von Etage zu Etage rutschen, in zu Sesseln umfunktionierten Schiffen ihre kreativen Ideen ausleben und in einer „Stresskapsel“ abschalten. Googles zahlreiche Campusse spiegeln die Philosophie wieder, den „glücklichsten, produktivsten Arbeitsplatz auf der Welt zu schaffen“, wie es Sprecher Jordan Newman einmal formulierte. Google sieht sich als eine Glücklichmach-Maschine. Dan Haybron lehrt Philosophie an der Saint Lousi University in den USA und hat mehrere Bücher zum Thema Glück veröffentlicht. Im Gespräch sagt er: „Ich denke, es ist wirklich wichtig für Unternehmer, Glück und Lebensqualität ernst zu nehmen, denn ein guter und schlechter Job kann einen großen Unterschied im Leben einer Person machen. Auf der anderen Seite kann es auch sehr schlecht gehandhabt werden. Wenn man einen Vorstand hat, der für Glück verantwortlich zeichnet, bedeutet das, dass man ihm auch Aufmerksamkeit schenkt? Welchen Stellenwert hat er?“ mehr schadet als nutzt.“ Im Unternehmen mit schlechtem Ruf könnte auch der positivste Mensch keinen Optimismus verbreiten. Glücksforscher Haybron hat selbst im Silicon Valley gearbeitet und kennt die Stimmungslage sehr gut: „Die Leute dort haben hohe Erwartungen an ihr Leben. Gleichzeitig gibt es viel Stress und Unzufriedenheit im Job. Man muss nur mal zum Friseur gehen, um einen Blick hinter der Kulisse zu bekommen.“ Hinter der euphorisch-optimistischen Maskerade gibt es vielerorts auch Missmut. Gute Laune lässt sich eben nicht verordnen – und Glück nicht allein durch einen Posten erzeugen. Quelle: der Standard.at Kultur, Arbeitszeit und Mitsprache Was für Glück wichtig ist, hängt mit den grundlegenden Strukturen des Arbeitsplatzes zusammen, zum Beispiel die Kultur. Arbeitszeit und Mitsprache. Die entscheidende Frage sei, ob sich der CHO in diesen Bereichen einsetzt oder nur einen blassen Bürokraten abgibt, der sich pro forma um die Anliegen der Mitarbeiter kümmert. „Ich denke, es gibt einen Grund zur Besorgnis, dass die Glücks interventionen auf der Arbeit häufig Effekthascherei und aufdringlich sind“, befindet Haybron. „Werden die Angestellten aufgefordert, Lach-Yoga-Sessions mitzumachen? Ich denke, die größte Gefahr ist, dass viele Unternehmen die großen Themen für die Herstellung einer guten Arbeitsatmosphäre beiseiteschieben und stattdessen einen Happiness-Berater hineinwerfen, der Terenten Terenten Neue Wohnungen verschiedener Größen nahe dem Dorfzentrum in sonniger Lage zu verkaufen. Klapfer Bau GmbH Handwerkerzone 9 39030 Terenten 0472 546178 info@klapfer.com

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