60 Nr. 6/2023 AKTUELL UMGANG MIT GELD WILL GELERNT SEIN Immer mehr Menschen haben Schulden. Nicht nur, weil sie (zu) wenig verdienen und Mieten und Konsumgüter (zu) teuer sind. Gar einigen fehlt einfach das Basiswissen zum Umgang mit Geld. Es wäre daher wichtig, die finanzielle Grundbildung von jungen Menschen gezielt zu fördern.
AKTUELL Nr. 6/2023 61 Geld gibt es für die richtige Antwort auf folgende Frage keines, aber immerhin einen Pluspunkt in Sachen finanzielle Grundbildung. Angenommen, Sie haben 100 Euro, die Sie zu einem Zinssatz von zwei Prozent pro Jahr anlegen. Wie viel Geld streichen Sie nach fünf Jahren ein? a) Mehr als 110 Euro; b) genau 110 Euro; c) weniger als 110 Euro. Diese Frage ist mittlerweile ein Klassiker bei der Abfrage von finanzieller Grundbildung bei Erwachsenen. Finanzielle Grundbildung? Viele, vor allem 50-plus- Leserinnen und -Leser dürften sich über dieses „Fach“ wundern, weil ihnen der Umgang mit Geld im Leben einfach irgendwie mitgegeben wurde und sie die Erfahrung gemacht haben, was Sparen heißt oder wohin Maßlosigkeit führen kann. Allerdings haben sich die Zeiten geändert. Die Welt ist komplizierter, die finanziellen Möglichkeiten sind durch die Globalisierung und die Digitalisierung weitaus umfassender geworden. Entsprechend größer ist auch die Gefahr, sich über den Tisch ziehen zu lassen, in Fallen zu tappen oder einfach den Überblick zu verlieren. Aus diesem Grund sind ausreichende Finanzkompetenzen mittlerweile unerlässlich geworden und werden deshalb in Studien – zum Beispiel mit oben genannter Frage – ermittelt. Mädchen meist schwächer Eine solche Studie hat auch das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer erarbeitet, als Basis diente die OECD-PISA-Studie aus dem Jahr 2018, bei der das Wissen um Geldangelegenheiten der 15-Jährigen aus allen Mitgliedsländern abgefragt wurde. Das Ergebnis der WIFO-Studie klingt erst einmal gut, denn Südtirols 15-Jährige verfügen zu 85 Prozent über ein Kompetenzniveau, das es ihnen ermöglicht, alltägliche Anforderungen in den Bereichen Finanzen und Wirtschaft eigenständig zu bewältigen. Allerdings heißt das auch: 15 Prozent können das nicht. Sie laufen unter anderem Gefahr – so zeigen es Forschungsergebnisse –, niedrigere Renditen auf ihren Konten zu erzielen, eher teure Kreditverträge abzuschließen, weniger für ihr Alter zu sparen und in die Überschuldung zu geraten. Interessant in der WIFO-Studie ist auch: Mädchen sind im Schnitt unsicherer im Umgang mit Geldangelegenheiten wie Kaufverträgen oder Kontoauszügen und auch bei der Nutzung digitaler Finanzdienstleistungen wie Überweisungen. Außerdem haben sie allgemein weniger Interesse an Finanzthemen als Jungen. Und: Je niedriger das Bildungsniveau und das Einkommen der Eltern, desto geringer ist im Schnitt die finanzielle Grundbildung ihrer Kinder. Nicht zuletzt spielt der Migrationshintergrund eine Rolle. Betroffene Jugendliche können weniger gut mit Geld umgehen. Natürlich kann man jetzt behaupten, dass die finanzielle Grundbildung zu den Erziehungsaufgaben der Eltern
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