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82 Nr.

82 Nr. 6/2022 AKTUELL Zusammenarbeit“, ist ein Schluss, den die Forscherinnen und Forscher ziehen konnten. „Wir haben da so viel Mehrwert, ich kann gar nicht alles beschreiben“, weckt Alexander Plaikner die Neugier und sagt: „Wir gehen Schritt für Schritt durch und schauen, dass die Digitalisierung diese Effekte fördert, unterstützt und neue Wege aufzeichnet. Wir setzen am Bestand an und zeigen auf, dass mit ihm im Sinne der Betriebswirtschaft sehr viel wertschöpfend geht – gerade durch die Kooperation und den Austausch entsteht ein großer Mehrwert zwischen den Sektoren.“ Schätze heben © Tom Bause Alexander Plaikner Dafür, dass die Digitalisierung beziehungsweise digitale Schnittstellen zwischen den Landwirtinnen und Landwirten sowie Touristikerinnen und Touristikern ein Schlüssel für die Zusammenarbeit ist beziehungsweise sein kann, gibt es zahlreiche Beispiele, die für sich genommen simpel klingen, größer betrachtet aber ganz neue Dynamiken bedingen. Kommunikation und Information sind die Schlagworte, alles vereinende digitale Plattformen der eleganteste Weg, diese Schlagworte auf einen fruchtbaren Boden zu bringen. Da geht es etwa darum, wie Mountainbiker darüber informiert werden können, dass ein Weg wegen eines Almabtriebs oder sonstiger landwirtschaftlicher Aktivitäten zu einem gewissen Zeitpunkt nicht befahren werden kann. Oder darum, dass ein Gast die Information erhält, auf welchem Bauernhof ein Brotbackkurs stattfindet oder eine Hofführung, um einen Schlechtwettertag erlebnisreich zu füllen. „Hoteliers brauchen das auch“, weiß Plaikner und hält weiter fest: „Es gibt viele landwirtschaftliche Betriebe, die regionale Produkte anbieten, aber in keiner Weise digital zugänglich sind. Vielleicht haben sie eine kleine Homepage, aber sie haben keine Zeit, diese zu bearbeiten oder zu betreuen. Da steckt viel Potenzial drinnen“, erklärt er. „Die Gruppe der 20- bis 30-Jährigen will das Authentische, das Erleben, das Anfassen. Aber die digitale Convenience wollen sie halt auch. Das ist ein bipolarer Trend, doch die Jungen wollen online buchen, und all das funktioniert nur, wenn es ein Instrument gibt, das die Bauern einfach bedienen können“, sagt Mike Peters. Die Buchungsthemen für potenzielle Gäste auf der einen und der gastgebenden Unternehmen auf der anderen Seite zu erleichtern, war eine erste große Frage, die mittels einer App beantwortet werden kann. Rasch wurde diese App theoretisch erweitert, sodass der Gast per Fingerwisch auf ein Menüfeld gelangen kann, auf dem die Erlebnisangebote der regionalen Bauern erscheinen und gebucht werden können. „Der dritte Use case ist der schwierigste. Da geht es um das Thema digitaler Bauernladen“, führt Plaikner die logistisch schwierige, aber doch logisch erscheinende Möglich- Die neue T-Klasse. Life gets big. Entdecken Sie jetzt den ersten Premium-Small-Van von Mercedes-Benz. Das Multi-Talent ist Ihr idealer Begleiter für Familienalltag und Freizeitabenteuer. Freuen Sie sich auf Geräumigkeit und Funktionalität, Komfort und Konnektivität, Sicherheit und Qualität. Die neue T-Klasse. Life gets big bei Autoindustriale. Autoindustriale Offizieller Vertragshändler Mercedes-Benz Bozen, Grandi Straße 16 | Bruneck, J.-G.-Mahl-Straße 48

AKTUELL Nr. 6/2022 83 keit ins Feld, Einblicke in die Art und Verfügbarkeit der regionalen Produkte kleiner landwirtschaftlicher Anbieter auf elektronischem Weg zugänglich zu machen und bestenfalls auch abzuwickeln. Plaikner: „Die kleinste Stufe wäre, wenn der Weg zum nachhaltigen Giveaway, dem Korb mit frischem regionalen Gemüse oder Obst beispielsweise, in der App aufscheint und der Gast zum Bauernladen fährt, um ihn mit nach Hause zu nehmen.“ Foto © TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer Apropos Regionales Im Zentrum der Studie standen aktuelle Trends wie Nachhaltigkeit, sanfter Tourismus, Regionalität und Resilienz. Die Coronapandemie hat all diese Trends befeuert und für alle nachvollziehbar gemacht, welche Kraft in der Regionalität steckt. Die Bauernläden etwa, die während der Lockdowns die Menschen in ihrer Umgebung versorgten, haben einen Boom erfahren und auch den Tourismusunternehmen einige Augen geöffnet. „Ein Bauer, Hotelier und Funktionär des Tourismusverbandes erzählte mir, dass sein Bauernladen in der Pandemie ausgeräumt war“, erinnert sich Plaikner. Was bei dem pandemiebedingten Run auf die Bauernläden passierte, war eine gestiegene Wertschätzung den Produkten und auch den Produzenten gegenüber. „Wichtig ist uns, kleine Betriebe, Nebenerwerbler, die ums Überleben kämpfen, mitzunehmen. Das ist die große Herausforderung“, lenkt Mike Peters nicht nur den Blick auf die digitalen Hürden, sondern auch auf die Chancen, die in dieser Form der Diversifizierung stecken. „Die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe wird von Bäuerinnen in mehrerer Hinsicht als Chance für die Höfe gesehen, die touristische Vermietung setzt ihre Ressourcen effizienter ein“, heißt es in der Studie. Und: „Die bäu-

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