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Südtirols Top 100 2021

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92 Nr.

92 Nr. 4/2021 AKTUELL Jetzt beruhigen Sie sich mal! Emotionen beeinflussen nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch unsere Wahrnehmung und unser Denken. Emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen verringern Stress und fördern Ressourcen im Arbeitsalltag. Emotionen haben im beruflichen Kontext nichts verloren: Sachlich bleiben, keine Emotionen zeigen ...: Das war über Jahre hinweg good practice im Führungs- und generell im Arbeitsalltag. Inzwischen ist hinlänglich belegt, dass Emotionen und Gefühle nicht einfach auszublenden sind: Wir sind immer als Menschen in unserer Gesamtheit präsent, und der Ausdruck von Emotionen lässt sich nicht so einfach unterbinden. Selbst wer es gewohnt ist, jegliche Gefühlsregung nach außen zu verbergen, verrät mehr über sich, als sie/er meist denkt: über die nonverbale Kommunikation wie Mikrobewegungen der Mimik oder Gestik, aber auch durch eine entsprechende Körperhaltung oder aber Nuancen in der Stimme. Diese Feinheiten werden von den Menschen in der Umgebung wahrgenommen und wirken sich auf die soziale Interaktion aus. Daneben beeinflussen Emotionen immer auch unsere Wahrnehmung und unser Denken – unabhängig davon, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Und schon allein, um das Wohlbefinden im Arbeitskontext zu steigern, ist ein konstruktiver Umgang mit Emotionen sinnvoll. Stress beeinträchtigt die Selbstwahrnehmung und Empathiefähigkeit Mal zu viel Arbeit und zu wenig Zeit? Sorgen über die Zukunft oder Herausforderungen, die nicht mehr bewältigbar scheinen? Das Stressniveau steigt, und das beeinflusst die Psyche: Manche schalten in den Kampfmodus und reagieren mit erhöhtem Durchsetzungsvermögen und Aggressionspotenzial, andere wiederum mit Fluchttendenzen, ziehen sich zurück und leiden vielleicht unter (nächtlichen) Panikattacken. Beide Reaktionen sind häufig stressbedingt. Erhöhtes Stressempfinden führt zu negativen Gedanken und Emotionen, körperlicher Anspannung und zu einem erhöhten Energieverbrauch und damit längerfristig zu Erschöpfungszuständen. Daneben ist eine verringerte Selbstwahrnehmung und Empathiefähigkeit festzustellen, wenn sich Menschen den Anforderungen nicht mehr gewachsen fühlen oder die Befürchtung haben, wichtige Bedürfnisse nicht mehr erfüllen zu können. Wie also mit diesen Emotionen umgehen? Selbststeuerung: Umgang mit eigenen Emotionen Beginnen wir mal bei uns selbst: Was hilft mir, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn rund herum die Wogen hochgehen? Folgendes hilft in Belastungssituationen: • Selbstreflexion – Erkenne dich selbst: Wer erkennt, welche äußere oder innere Faktoren das eigene Wohlbefinden stärken oder im Gegenteil negative Emotionen wecken, kann sich bewusst Ziele setzen und Belastungen abbauen. • Eigene Emotionen steuern: Wir sind es gewohnt, unmittelbar und schnell auf äußere Reize zu reagieren. Sobald eine ungute Situation eintritt, starten wir verärgert durch und handeln oder ziehen uns zurück. Hier innezuhalten, die eigenen Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen und dann aus der Ruhe heraus zu handeln, ist meist deutlich effizienter und effektiver. Klingt banal, ist in unserem Kulturkreis aber als Kompetenz nicht vorauszusetzen. Also: Sobald wir mit einer schwierigen Situation konfrontiert werden, erst einmal atmen. Und sich kurz auf die Atmung zu konzentrieren. Spüren, welche Gefühle und Empfindungen grad da sind. • Gedanken fokussieren: Auch unsere Gedanken folgen vielfach dem Reiz- Reaktions-Schema, das bei erhöhtem Stressempfinden zu negativen Gedankenschleifen, Grübeln, Problemfokussierung und verringerter Kreativität führt. Hier unterstützen angeleitete Meditationen oder individualisierte Übungen, die Aufmerksamkeit auf Lösungen und Potenziale zu richten. Mit Emotionen in sozialen Spannungssituationen umgehen Doch auch das Verhalten und das Befinden der anderen beeinflussen unsere Stimmung: Über die Spiegelneuronen im Gehirn erleben wir z.B. aggressives Verhalten als zu uns gehörend und reagieren entsprechend mit eigenen Emotionen. Und schon ist der Teufelskreis perfekt: Ein Wort ergibt das nächste, daraus entwickelt sich ein gefühlter Kampf um Recht und Unrecht, gefühlt gar ums Überleben. Und am Ende kann sich keiner mehr daran erinnern, was der Auslöser war. Neben der oben beschriebenen Selbst-

AKTUELL Nr. 4/2021 93 steuerung brauchen wir hier also zusätzliche Kompetenzen, um diese Anforderungen gut zu bewältigen, besonders in „schwierigen“ Situationen mit starken Gefühlen. Wir neigen dazu, auf Emotionen, besonders wenn es sich um Trauer, Unzufriedenheit, Ärger oder Wut handelt, mit Beschwichtigungen zu reagieren: „Nein, so schlimm ist es dann doch wohl nicht“, sagen wir dann. Doch das ist nur allzu oft nicht hilfreich, da sich unser Gegenüber damit weder in seiner Not gesehen noch ernst genommen fühlt. Und sich in der Folge eher noch weiter in negativen Gedanken- und Verhaltensmustern versteigt, kurz: in (s)einer Problemtrance verharrt und sich jeglichen Lösungsversuchen verschließt. Wer solch knifflige Situationen gut gestalten möchte, bleibt gelassen, hört aktiv und achtsam zu und nutzt ihr/sein Einfühlungsvermögen, um Bedürfnisse und Lösungen zu erkennen. Emotionen im Führungsalltag: Zuversicht ist Trumpf Führung in Zeiten wie heute bedeutet nicht nur Steuerung und Management von Sachaufgaben anhand von Zahlen, Daten und Fakten. Sondern überdies Umgang mit Menschen, Gestaltung von Arbeitsbeziehungen mit und zwischen Mitarbeitenden sowie die Konzentration auf die gemeinsamen Ziele, wo immer möglich unter Berücksichtigung der individuellen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse. Erfolgreiche Führungskräfte erschaffen Lösungen dort, wo andere Probleme analysieren; sie bieten Orientierung und spornen zu Höchstleistung an. Dies gelingt ihnen über Zuversicht und Gelassenheit, und auch das ist ansteckend und die Grundlage für die Freude an der gemeinsamen Arbeit und am Erfolg. Emotionale Intelligenz fördert die Unternehmensentwicklung „Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht!“, wusste schon Konrad Adenauer. In Zeiten, wo viele Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen, eine wichtige Erkenntnis. Wer gut mit Menschen umgehen kann, sie wertschätzt und ihre Potenziale erkennt, fördert sie in ihrer Entwicklung und Kreativität und sichert damit den Unternehmenserfolg. Zur Autorin Ruth Gschleier ist Organisationsberaterin, Coach und Mediatorin. Als Gesellschafterin des vival.institute unterstützt sie Führungskräfte und Unternehmen im Hinblick auf LebensWerte Arbeit. Weitere Informationen unter: www.vival.institute Tulikivi-Specksteinöfen Die Firma Eurotrias GmbH aus Bozen verkauft seit nunmehr über 25 Jahren dieses finnische Produkt in Südtirol und mit immer größerem Erfolg in ganz Italien. Sicher trägt zu diesem Erfolg das Material Speckstein bei. Speckstein ist ein Naturprodukt mit einem Alter von ca. 3 Milliarden Jahren. Große Speicher-und Wärmeleitfähigkeit und das hohe Gewicht machen den Speckstein zum besten, natürlichen Baustein für Speicheröfen. Tulikivi Specksteinöfen wärmen mit einer Feuerung bis zu 24 Stunden und mehr, nicht nur das Wohnzimmer sondern meistens die ganze Wohnung mit Strahlungswärme, also wenig oder keine Luftzirkulation und somit auch keine Staubzirkulation. Unabhängig von Strom und Fernwärme. Besuchen Sie unseren Schauraum und Sie erfahren noch mehr! EUROTRIAS GmbH | Max Planck Straße 13 | Bozen | Tel. 0471 201 616 | www.specksteinofen-tulikivi.it

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