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Südtirols Top 100 2020

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40 Nr.

40 Nr. 4/2020 AKTUELL Corona und die Folgen in Südtirol Ein gutes halbes Jahr leben wir nun schon mit Corona: Das Virus, die Maßnahmen zur Eindämmung desselben und die wirtschaftlichen Folgen haben unser Privat- und Geschäftsleben maßgeblich beeinflusst. In Südtirol scheinen sich einige Wirtschaftsbereiche über den Sommer nun doch besser erholt zu haben als ursprünglich angenommen. Zeit für eine Zwischenbilanz. Die Covid-19-Pandemie hat dramatische Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft. Diese übersteigen sogar die Folgen der großen Finanzkrise von 2008. Fast alle Unternehmen (94 Prozent) gaben an, dass ihr Umsatz und ihre Rentabilität durch den Covid- 19-Notstand negativ beeinflusst wurden – heißt es im Bericht des WIFO, Institut für Wirtschaftsforschung zu den Effekten der Covid-19-Pandemie im Juni 2020. Die gesamten Wirtschaftsdaten für das dritte Quartal dieses Krisenjahres liegen noch nicht vor. Im Oktober will das WIFO einen entsprechenden Bericht veröffentlichen. Dann werden wohl die Zahlen die deutlichste Sprache sprechen. Wenn der Tourismus erlahmt, bleibt Südtirol auf der Strecke Vor allem der für Südtirol wichtige Wirtschaftstreiber Tourismus wurde von der Coronakrise stark getroffen: In der ersten Jahreshälfte 2020 gab es in Südtirol fast 6,6 Millionen weniger Übernachtungen als im Vorjahressemester, was einem Rückgang von 46 Prozent entspricht. Selbst im Juni, als die Reisebeschränkungen bereits aufgehoben waren, lag die Anzahl der Nächtigungen um fast 75 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im März waren es vor allem Negativ-Schlagzeilen, die dem Tourismus schadeten. So titelten deutschen Tageszeitungen etwa „Wegen Corona- Virus: Südtirol beendet Skisaison“ oder „Risikogebiet Südtirol sorgt für Verunsicherung“, und nicht zuletzt „Wenn der Tourismus erlahmt, bleibt Südtirol auf der Strecke“. Damit war der Tourismus einer jener Sektoren, der die Auswirkungen von Corona als erster zu spüren bekam. Manfred Pinzger Foto: allesfoto.com STEINHARTE QUALITÄT UNMESSBARER WERT KREATIV.EINZIGARTIG.KOMPETENT Steinmaurer . Sarntal (BZ) . M. +39 339 790 14 92 info@steinmaurer.it . www.steinmaurer.it

AKTUELL Nr. 4/2020 41 HGV-Präsident Manfred Pinzger beurteilt heute die Folgen von Corona für das Hotel- und Gastgewerbe so: „Der Tourismus ist jener Sektor, welcher als erster die Auswirkungen der Corona- Pandemie verspürt hat und wird jener Sektor sein, der sie am längsten verspürt.“ Zwar sei die Situation in Südtirol, wo die Ferienhotellerie vorherrscht, weniger dramatisch zu bewerten, allerdings ergeben die vielen Rückmeldungen der HGV-Mitglieder, dass es nicht mehr möglich ist, ein allgemein gültiges Bild von der Entwicklung des Tourismus in Südtirol zu zeichnen. Während vor Covid-19 die touristische Entwicklung in allen Gebieten mehr oder minder linear verlief, gibt es heute deutliche Unterschiede je Destination. „Wenn die drei Wochen im August im Dolomiten-Gebiet besser als erwartet verliefen, so kann man daraus nicht für den Tourismus in Südtirol generell urteilen, auch wenn die Medien dies mit Vorliebe tun“, sagt Pinzger, „Die Rechnung wird erst am Ende des Jahres gemacht.“ Durchwachsene Saison Foto: DLlife Hier lässt Pinzger wieder Zahlen sprechen: Ab Mitte Juli haben die Nächtigungen angezogen, im August war die Bettenauslastung teilweise sehr gut und teilweise unter den entsprechenden Werten des Vorjahres. Ab Ende August sind wieder sinkende Nächtigungszahlen festzustellen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch sehr gut anhand der aktuellen Arbeitsmarktdaten im Hotel- und Gastgewerbe wider. Mit Anfang September flacht die Kurve der Beschäftigten deutlich ab. Im Sommer konnte die Anzahl der Beschäftigten von 2019 (rund 38.000) nicht erreicht werden. Im August 2020 waren rund 34.000 Personen im Gastgewerbe beschäftigt. „Also“, so Pinzger, „die heurige Tourismussaison wird sehr durchwachsen sein. Laut Konjunkturbarometer des WIFO der Handelskammer rechnen nur rund 22 Prozent der befragten Gastwirtinnen und Gastwirte heuer noch mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis.“ Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner betont hier den Handlungsbe- Michl Ebner darf: „Der Südtiroler Tourismus hat einen sehr hohen Preis für die Corona-Krise bezahlt. Die Unternehmer und Unternehmerinnen des Gastgewerbes sowie der mit dem Tourismus verbundenen Sektoren wie beispielsweise Eventveranstalter, Mietwagenunternehmen, Aufstiegsanlagen und Reisebüros müssen auch weiterhin unterstützt werden. Nur so kann die Zukunft dieses Aushängeschilds unserer Wirtschaft gesichert werden.“ Hotel, Immobilie, Industrie… …zu hoher Energieverbrauch? think efficient energy

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