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Südtirols Top 100 2017

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8 06/2017 aktuell Wirtschaften abseits von 4.0 Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, der getrieben wird von dem, was man Industrie 4.0 oder – darüber hinausreichend – Economy 4.0 nennt. Diese 4. industrielle Revolution dürfte unsere Art zu arbeiten und zu leben tiefgreifend verändern. Auf was muss sich die Südtiroler Wirtschaft, müssen sich die vielen Tausend Südtiroler Unternehmen einstellen? Ein Beitrag von Robert Weissensteiner. Um es vorwegzunehmen: Wie es scheint, werden manche Branchen komplett umgekrempelt, während andere lediglich in Teilbereichen betroffen sein dürften. In der Geschichte der Menschheit hat es wiederholt Brüche gegeben, weil bestimmte Entwicklungen und Erfindungen – heute spricht man von Innovationen – ganz neue Möglichkeiten eröffnet haben. Die Erfindung des Ackerbaus und die Domestizierung von Tieren haben es einst ermöglicht, dass Menschen sesshaft wurden. Die Nutzung von Metallen und die Erfindung des Schießpulvers waren weitere Meilensteine. Mit der Erfindung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert wurde dann die 1. industrielle Revolution eingeleitet. Der Einsatz von Maschinen zuerst in der Textilherstellung und später in allen Teilen des produzierenden Gewerbes hat nicht nur die Herstellung von Gütern revolutioniert, sondern mit dem Einsatz der Eisenbahn auch das Verkehrswesen und mit ihm die Mobilität von Gütern und Menschen. Diese Neuerungen haben die Arbeitswelt und die Gesellschaft verändert, und der Übergang war in vielerlei Hinsicht problematisch und hat zu Verwerfungen geführt. Vom Fließband zur intelligenten Vernetzung In den USA wurde im vergangenen Jahrhundert die Fließbandarbeit etabliert und hat von dort aus ihren weltweiten Siegeszug angetreten, weil dadurch wesentlich effizienter produziert werden konnte. Dieser 2. industriellen Revolution folgte mit der Einführung von CNC-gesteuerten Maschi- nen in unserer Zeit eine dritte Welle. Moderne Steuerungstechnik, die auf leistungsfähige Rechner und ausgeklügelte Software basiert, erlaubt es, Produkte mit hoher Präzision automatisch herzustellen. Inzwischen hat längst eine neue Entwicklung eingesetzt, die getrieben wird von der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie nach und nach auch von selbst lernenden Maschinen. Das mobile Internet, die neuen Möglichkeiten in der Wissensbeschaffung, die Vernetzung der Menschen untereinander, aber auch die Vernetzung von Menschen und Maschinen/Produkten sowie von Maschinen untereinander eröffnet Szenarien, die schon begonnen haben, Wirklichkeit werden. Die vielleicht bekannteste Erscheinungsform dieser Entwicklung ist das selbst fahrende Auto, das es schon gibt, das allerdings noch mit vielen Unwägbarkeiten verbunden ist. Bleibt kein Stein auf dem anderen? Die Steuerung durch intelligente Maschinen, die automatische Lösung von Aufgaben und Problemen durch bestimmte Computerprogramme (in der Fachsprache Algorithmen genannt) oder die Kommunikation zwischen Mensch und Produkt (Internet der Dinge) oder zwischen Produkt und Steuerung haben eine Revolution eingeleitet, die tiefer greifen, aber vor allem wesentlich rascher ablaufen dürfte als alle bisherigen Veränderungen. Zwischen der Erfindung der Dampfmaschine und der Industrialisierung auf breiter Basis sind über 100 Jahre vergangen. Die Economy 4.0 wird innerhalb von zwei oder drei Jahrzehnten Wirklichkeit. Die Aussage, dass am Ende kein Stein auf dem anderen bleibt, ist jedoch in ihrer absoluten Form übertrieben. Sicher: Die Produktionswirtschaft wird durch die Möglichkeit, individuell und zugleich industriell zu fertigen, sowie durch den massiven Einsatz von 3D-Druckern auf eine ganz andere Grundlage gestellt – mit Auswirkungen auf Teile des Handwerks.

06/2017 9 Auch manche gehobene Dienstleistungen werden einen tiefen Wandel erfahren, weil Maschinen effizienter in der Lösung von bestimmten Aufgaben sind, etwa in der Anlageberatung. Auch im Bildungswesen zeichnen sich Veränderungen ab, die die Massenmedien längst schon erfasst haben. Auch in der Warenzustellung zeichnen sich durch den Einsatz von GPSgesteuerten Drohnen Veränderungen ab. Der Mensch bleibt im Mittelpunkt In vielen anderen Bereichen bleibt jedoch allein der Mensch im Mittelpunkt. Die energetische Sanierung eines Hauses, die Verlegung einer Wasserleistung, die Sicherung eines Felshanges, eine Körpermassage, ein Skikurs oder die Unterbringung und Begleitung von Touristen und viele andere Tätigkeiten sind aus heutiger Sicht weitgehend 4.0-restistent. In Seniorenheimen oder Kindergärten kann zwar ein Roboter das Essen austeilen, aber keine menschliche Zuwendung ersetzen, weder Herzenswärme noch Anleitung und Hinführung. Und Sensoren in jeder Rebe können zwar die Bewässerung optimieren, aber einen guten Wein werden bis auf weiteres die Bauern und Kellermeisters machen. Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche Indizien, dass es zu einem Nebeneinander von Economy 4.0 und traditionellen Formen des Wirtschaftens kommen wird – mit regionalen Kreisläufen und individueller Kopf- und Handarbeit. Es wäre töricht, die Revolution, die schon längst begonnen hat, zu unterschätzen, denn Unternehmen bestimmter Branchen werden von ihr hinweggefegt, wenn sie nicht vorausschauend oder zumindest rechtzeitig handeln. Aber die Mehrheit der einheimischen Betriebe ist nur am Rande betroffen und wird zwar eine Evolution erleben, aber keine Revolution. Manche Anbieter könnten sogar von der Sehnsucht nach dem Überschaubaren profitieren. Nach der Französischen Revolution hat es den Biedermeier gegeben – wenigstens für eine bestimmte Zeit. DIESEL ODER BENZIN? ENTSCHEIDE DICH FÜR TOYOTA HYBRID. DIE RICHTIGE WAHL. HYBRID-MODELLE AB€ 14.500 MIT DEM AKTIVEN SICHERHEITSSYSTEM TOYOTA SAFETY SENSE SERIENMÄSSIG. Autoindustriale Bozen – Galvanistraße, 40B - Tel. 0471 550100 autoindustriale.toyota.it Der Preis bezieht sich auf Yaris 1.5 Hybrid Cool 5p. Listenpreis 19.500 €. Aktionspreis 14.500 € (zuzüglich I.P.T. und Reifen-Entsorgungssteuer PFU, ex DM n. 82/2011 über 2,74 € + MwSt). Dank Beitrag des Herstellers und Vertragshändlers. Angebot gültig bis zum 31.10.2017 im Falle von Eintausch oder Verschrottung eines Fahrzeuges beim teilnehmenden Konzessionär. Die abgebildeten Fahrzeuge haben rein symbolischen Charakter. Maximale Werte der Yaris Hybrid Modelle: kombinierter Verbrauch 27,8 km/l, CO 2 -Emissionen 82 g/km. Maximale Werte der Auris Hybrid Touring Sports Modelle: kombinierter Verbrauch 25 km/l, CO 2 -Emissionen 96 g/ km. Maximale Werte der C-HR Modelle: kombinierter Verbrauch 25,6 km/l, CO 2 -Emissionen 87 g/km.

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