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Südtirol Magazin Sommer 2020 - WamS

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Foto © IDM Südtirol Helmuth Rier 50 Juli 2020 AKTUELL Das Heu für Heubäder hat eine besondere Qualität und wird auch heute noch manuell geerntet. ich auch an vorderster Front dabei sein und mitreden, und den Mutigen gehört die Welt!“ Auch im Bereich Wellness setzte der stets ehrgeizige Hotelier schon sehr früh hohe Maßstäbe. Ende der 1970er Jahre trumpfte sein Hotel mit der ersten Saunalandschaft Südtirols auf. Den ersten Whirlpool ließ sich der Pionier aus Amerika in einer Zeit importieren, in der die meisten noch nicht einmal wussten, was das war. Das Bad Moos Dolomites SPA Resort besitzt, als eines von nur fünf Hotels in ganz Südtirol, eine ganzjährige Kurkonzession. Das Quellwasser wird im Wellness- und Gesundheitszentrum des Hotels auf vielfältige Weise angewendet. Im Jahr 2015 hat das Bad Moos seinen Gründer Erwin Lanzinger und das Land der Drei Zinnen einen ganz Großen seines Fachs verloren. Mit seinen Visionen, seinem unermüdlichen Engagement und seinem Kampfgeist hat er nachhaltig Zeichen gesetzt, die Spuren hinterlassen haben! Zahlreiche „Badln“ in der 3-Zinnen-Region Die heilende Kraft diverser Quellen in der 3-Zinnen-Region war schon zur Zeit der Kelten bekannt. Vielerorts wurde in Mineral- oder Thermalwasser gebadet. So befanden sich in Altprags und auch in Neuprags Heilbäder und genauso in Niederdorf, wo sich die Bäder Kohlerbad und Bad Maistatt befanden, deren Quellen heute wieder reaktiviert und ganz im Sinne der Philosophie Niederdorfs, der Zweckbestimmung Kneipp zugeführt werden. Besonders erwähnenswert sind die Heilquellen und Bäder des Wildbades Innichen – diese reichen bis in die Zeit der Illyrer und Römer zurück. Urkundlich erwähnt wird das Wildbad erstmals im Jahre 1586. Die Badequellen von Bad Moos sind mindestens seit dem Jahr 1650 bekannt. Der Badebetrieb ist ab 1765 nachgewiesen, um 1800 wurde das erste Badehaus gebaut. Schwitzen im Heubad Ein altes, wiederentdecktes Bauernheilmittel ist auch das Heubad. Es regeneriert den Körper, entschlackt und lindert Rückenschmerzen. Am Niedersteinhof ganz hinten im Passeiertal erntet Familie Moosmair, als einziger Bauernbetrieb in der Region, zertifiziertes Südtiroler Bergwiesenheu – geschnitten wird es auf den Schlattacher Mahdern auf 2.000 Metern, über 85 verschiedene Pflanzenarten haben Biologen gezählt. Das Bioheu der Moosmairs hilft den Gästen zahlreicher Südtiroler Hotels, ihren Organismus zu entgiften. Aus der Milch seiner Ziegen, die sich vom Bioheu ernähren, macht Juniorbauer Walter einen aromatischen Käse. Einmal in der Woche bindet er sich seine blaue Schürze um den Bauch und stellt sich an das Frühstücksbuffet im 5-Sterne-Wellnesshotel Andreus weiter unten im Tal. „So richtig passe er eigentlich nicht in diese Glitzerwelt“, sagt Moosmair mit einem breiten Grinsen, „aber die Gäste wollen sehen, wer die guten Sachen macht.“ Foto © IDM Südtirol oooyeah.de Foto © IDM Südtirol Alex Filz Foto © IDM Südtirol Frieder Blickle

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