48 Juli 2020 AKTUELL Foto © IDM Südtirol Alex Filz Foto © IDM Südtirol oooyeah.de von Hartungen das Ultner Bad in einen Treffpunkt prominenter Gäste, etwa der Gebrüder Mann, Christian Morgenstern oder Franz Kafka. Mit einem ganzheitlichen Ansatz kurierte Hartungen Magenkrankheiten, Nerven und Glieder, Körper und Seele also. Seine Gäste laborierten nicht selten an eingebildeten Leiden oder hielten diskret nach einem Techtelmechtel Ausschau. Hartungens Nachfolger wirken heute in modernen Hotels. Etwa im Bad Salomonsbrunn in Antholz. Die Familie Auchentaller-La Marchina verfügt über eine hauseigene Mineralwasserquelle. Im „Aqua Vital“-Wellnessbereich gibt es entspannende Behandlungen mit lokalen Beautyprodukten. Seniorchefin Erika Auchentaller hat ein kleines Privatmuseum mit Bildern und Schautafeln zum Leben ihres Großvaters Josef Maria Auchentaller eingerichtet. Lange Zeit war es still um den Maler, Grafiker und Schmuckdesigner, der seiner Frau Emma nach Grado gefolgt war und dort allmählich vergessen wurde. Dabei war Auchentaller ein prominentes Mitglied der Wiener Secession. Für die XIV. Secessionsaustellung im Jahr 1902 schuf er beispielsweise als Gegenstück zu Klimts Beethovenfries das Wandbild „Freude, schöner Götterfunken“. Nun wird sein Erbe im Bad Salomonsbrunn gehütet. Alpine Heilkräfte von Apfel bis Latschenkiefer Was in Meran früher die Traubenkur war, ist heute Wellness auf Apfelbasis. Von 13 Millionen Tonnen Äpfeln, die in Europa geerntet werden, kommt eine Million aus dem winzigen Südtirol. In der Therme Meran gibt es eine ganze Kosmetiklinie, Duschgel, Gesichtscreme, Körperlotion, Peeling- Produkte, alles aus dem Rohstoff Apfel gewonnen. Die runde Frucht weist denselben ph-Wert wie die menschliche Haut auf, daher eignen sich die Kosmetikprodukte bestens für sensible Haut. Die Vitamine C und B, Kalzium, Zink und Kalium, im Apfel enthaltene Stoffe, wirken als natürliche Anti-Aging-Mittel, indem sie das Gewebe straffen und den Zellenaufbau ankurbeln. Ein weiterer gesundheitsfördernder Rohstoff aus den Südtiroler Bergen ist die Latschenkiefer. Sie wächst in der felsdurchsetzten Zone über dem Wald heran, wo Gämsen herumturnen und Murmeltiere ihre Schlupfwinkel haben. Schon die Kelten sollen das aus der Kiefer gewonnene ätherische Öl gegen vielerlei Leiden genutzt haben. Der harzige Duft der etwa mannshohen Staude aus der Familie der Kieferngewächse erinnert an Eukalyptus. Die Latschenkiefer wirkt „DIE BERGGIPFEL SIND DAS TOR ZUR SONNE“ Berge & Relax 1 Urlaubstag gratis ab 4 Tagen Aufenthalt gültig bis 19.07.2020 4=3 / 5=4 / 7=6 • inklusive Halbpension • geführte Wanderungen laut Wochenprogramm www.kreuzbergpass.com/berge-relax 1.636 m St.-Josef-Straße 55 | Sexten | Tel. +39 0474 710 328 | hotel@kreuzbergpass.com | kreuzbergpass.com
AKTUELL Juli 2020 49 Foto © IDM Südtirol Helmuth Rier schleim- und krampflösend, lindert rheumatische Beschwerden, hilft bei Atemwegserkrankungen und fördert die Durchblutung. Kein Wunder, dass die Bauern in der Latsche schon immer ein Universalheilmittel sahen. Besonders im Sarntal. Dort gibt es heute den Hersteller Trehs, dessen Angebot vom Duschgel, über Fuß-, Augen- und Gesichtscremes, bis zum Sonnenschutzmittel und ätherischem Öl – alles aus der „Original Sarner Latsche“ reicht. 250 Kilogramm gehäckselte Latsche werden benötigt, um durch Wasserdampfdestillation ein Liter reines Latschenkiefernöl zu gewinnen. Kreative Köche verarbeiten die Latschenkiefer sogar zu Pesto. Klar, vor der Haustür wachsen die besten Rohstoffe – so lautet das Credo von Heinrich Schneider vom Auener Hof, der im Sarntal knapp unter der Waldgrenze Italiens höchst gelegenes Gourmetlokal betreibt. In seinem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant Terra serviert Schneider etwa Dr. Erwin Lanzinger Glacierten Raviolo von Wildkräutern oder The Terra Tea vom Bio-Beef mit Beeren und Pilzen, selbstverständlich vom Nachbarbauern geliefert beziehungsweise in den umliegenden Wäldern und Bergwiesen gesammelt. Ein Visionär und (Wellness-)-Tourismus-Pionier Dr. Erwin Lanzinger belebte 2005 in seinem Bad Moos Dolomites SPA Resort das alte „Bauernbadl“ aufs Neue. Mut, Beharrlichkeit, Geradlinigkeit, aber auch Charme, Intelligenz und Weltoffenheit sind nur einige der Charakterzüge, die ihn treffend beschreiben. Er war stets ein Meinungsmacher, ein Freigeist und ein Lebemensch – immer nach seiner Devise: „Wenn ich im Tourismusgeschäft erfolgreich sein will, dann muss …where dreams come true. BAD MOOS – Dolomites Spa Resort | Sexten, Südtirol | info@badmoos.it | www.badmoos.it badmoos_inserat_welt-am-sonntag_190x139.indd 1 15.06.20 17:21
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