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Südtirol Magazin Sommer 2020 - NZZ

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Foto © TV Innichen

Foto © TV Innichen Wisthaler 40 Juli 2020 AKTUELL Zentrum von Innichen geradezu städtisches Flair. Stolz blickt die 3.000-Seelen-Gemeinde auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 8. Jahrhundert wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet, das der kleinen Alpensiedlung über Tirol hinaus grosse Strahlkraft verlieh. Als geistliches und kulturelles Zentrum hob sich Innichen über Jahrhunderte hinweg aus seinem ländlichen Umfeld deutlich heraus. Diese Sonderposition hat sich Innichen bis heute erhalten. Die Stiftskirche gilt als schönster romanischer Bau in den Ostalpen und darf bei keinem Besuch fehlen. Besonders sehenswert: die spätromanischen Kuppelfresken und die dreischiffige Krypta unter dem Altar. Im Stiftsmuseum belegen ein reicher Domschatz, eine beachtliche Handschriftensammlung sowie Bücher aus der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert die einstige Bedeutung dieses ältesten Tiroler Stiftes. Auch ein Abstecher in die spätbarocke Pfarrkirche zum heiligen Michael mit ihrem Zwiebelturm gehört zum kulturellen Pflichtprogramm. Hier sind es vor allem die kräftig leuchtenden Fresken von Christoph Anton Mayr, die begeistern. Im Zentrum von Innichen entführt das Museum „Dolomythos“ Klein und Gross in die Wunderwelt der Dolomiten und nimmt sie mit auf eine spannende Zeitreise zur Entstehung dieses einzigartigen Bergmassivs. Den steinernen Zeugen steht ein buntes Treiben im Zentrum von Innichen gegenüber. Hier reihen sich Bars an schicke Boutiquen, die zum Einkehren und zum Shoppen einladen. Ein Cappuccino in der Sonne, zwischendurch ein würziges Speckbrot zur Stärkung oder ein entspannter Aperitif zum Tagesausklang: Italienisches Flair trifft in Innichen auf Südtiroler Gastfreundlichkeit und eine ganz besondere Naturlandschaft. Denn nicht nur für Geniesser und Kulturfreunde, sondern auch für sportbegeisterte Naturfreunde hat Innichen jede Tourismusverein Innichen Pflegplatz 1 | I-39038 Innichen Tel. +39 0474 913 149 info@innichen.it | www.innichen.it Menge zu bieten. Auf dem Pustertaler Radweg geht es auf zwei Rädern sowohl in Richtung Bruneck oder auf dem grenzüberschreitenden Drauradweg nach Lienz in Osttirol. Der Drau entlang führt der Fahrradweg vorbei an saftig grünen Wiesen und den mächtigen Dolomiten. Die Dörfer und Burgen längs des Weges zeugen von der reichen Geschichte dieser Region, in der südliches Flair auf alpine Landschaft und eine gepflegte Bergnatur treffen. Sind die Beine vom Treten müde geworden, geht es bequem mit dem Zug wieder zurück an den Ausgangsort. Familien finden am Familien-Erlebnisberg Haunold, dem Hausberg von Innichen, vielseitige Freizeitmöglichkeiten. Über Leitern und Hängebrücken erkunden Gross und Klein das Zwergendorf, beweisen Mut, Geschick und Ausdauer auf einem der Kletterparcours oder holen sich den besonderen Adrenalinkick auf der Sommerrodelbahn Fun-Bob. Bis Ende Oktober laufen die Aufstiegsanlagen. Sie bringen Wanderer und Geniesser bequem in luftige Höhen. Fernblicke sind dank der klaren Herbstluft inklusive. Die Dolomitenregion 3 Zinnen bietet im Rahmen der Initiative Herbst³Zeit eine Reihe von Events und Highlights zum Innehalten und Geniessen an. Bei einer Wanderung zum Sonnenaufgang oder einem Spaziergang durch kräftig gelb glühende Lärchenhaine: Im Herbst tankt man in den Dolomiten noch einmal ausreichend Kraft für den Winter. Es ist eine Auszeit der besonderen Art. Ob die stolzen Drei Zinnen in den mächtigen Sextener Dolomiten, das beschauliche Fischleintal, die romanische Stiftskirche von Innichen oder der Familien-Erlebnisberg Haunold: Sexten und Innichen in der 3 Zinnen Region im Nordosten Südtirols sind reich an faszinierenden Sehenswürdigkeiten und beeindrucken nicht nur durch ihre einzigartige Naturkulisse. Tourismusverein Sexten Dolomitenstrasse 45 | I-39030 Sexten Tel. +39 0474 710 310 info@sexten.it | www.sexten.it

AKTUELL Juli 2020 41 Entspannen und Wohlfühlen Kuren waren früher in den Alpen kein Privileg der noblen Herrschaften. Auch das einfache Volk, die Bauern und Handwerker, kannten Mittel und Wege, um sich zu erholen. Seit dem Mittelalter gibt es in Südtirol Bauernbäder. Helmuth Luther Ursprünglich einfache Holzhütten, wo die Gäste in ausgehackte, mit heissem Mineralwasser gefüllte Lärchenstämme stiegen. Wegen seines arsen-, eisen- und phosphorhaltigen Wassers war etwa das Mitterbad im Ultental schon immer Ziel der lokalen Bevölkerung. Im Jahr 1840 jedoch nistete sich dort Otto von Bismarck ein, der spätere Reichskanzler. Die sechzehnjährige Wirtstochter hatte dem mächtigen Mann den Kopf verdreht – weil ihr Vater den Protestanten verdächtig fand, wurde nichts aus der Romanze. Um die vorletzte Jahrhundertwende verwandelte der Wiener Arzt Christoph Hartung von Hartungen das Ultner Bad in einen Treffpunkt prominenter Gäste, etwa der Gebrüder Mann, Christian Morgenstern oder Franz Kafka. Mit einem ganzheitlichen Ansatz kurierte Hartungen Magenkrankheiten, Nerven und Glieder, Körper und Seele also. Seine Gäste laborierten nicht selten an eingebildeten Leiden, oder hielten diskret nach einem Techtelmechtel Ausschau. Hartungens Nachfolger wirken heute in modernen Hotels. Ein Visionär und (Wellness) Tourismus-Pionier Dr. Erwin Lanzinger belebte 2005 in seinem Bad Moos Dolomites SPA Resort das alte „Bauernbadl“ aufs Neue. Mut, Beharrlichkeit, Gradlinigkeit, aber auch Charme, Intelligenz und Weltoffenheit sind nur einige der Charakterzüge, die ihn treffend beschreiben. Er war stets ein Meinungsmacher, ein Freigeist und ein Lebemensch – immer nach seiner Devise: „Wenn ich im Tourismusgeschäft erfolgreich sein will, dann muss ich auch an Erwin Lanzinger vorderster Front dabei sein und mitreden, und den Mutigen gehört die Welt!“ Auch im Bereich „Wellness“ setzte der stets ehrgeizige Hotelier schon sehr früh …where dreams come true. BAD MOOS – Dolomites Spa Resort | Sexten, Südtirol | info@badmoos.it | www.badmoos.it badmoos_inserat_welt-am-sonntag_190x139.indd 1 15.06.20 17:21

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