36 AUTORENNEN Stilfser Joch „Das höchste Bergrennen der Welt“ Im Jahr 1932, also vor 91 Jahren, wurde am Stilfser Joch die erste internationale Bergmeisterschaft ausgetragen. Organisatoren waren die fünf wichtigsten Automobilclubs Europas, als Rennstrecken dienten die fünf besten Bergstrassen. Das Rennen von Trafoi zum Stilfser Joch wurde als das „höchste Bergrennen der Welt“ ausgeschrieben. Diese internationale Grossveranstaltung war auch für Südtirol eine Premiere. Stephan Gander D ie besten Autorennfahrer und besten Rennwagen der Welt nahmen daran teil, entsprechend gross war das Interesse im In- und Ausland. So war das Werksteam von Alfa Romeo mit Rennleiter Enzo Ferrari und Tazio Nuvolari sowie Mario Tadini mit dabei. Deutschland hielt mit „Bergkönig“ Hans Stuck und Rudolf Caracciola dagegen. Es ging nicht nur um die Ehre, sondern auch um 50.000 Lire – nach heutigem Wert gleich viel – in Euro! Für Italien organsierte der Automobil club Mailand mit Unterstützung der lokalen Automobilclubs Meran und Bozen das Rennen. Das Rennen, ein Herzschlag-Finale Bergrennen waren, neben den nationalen Grand-Prix-Rennen, auch für Spitzenpiloten sehr wichtige Veranstaltungen, trugen sie doch zum Ruhm des Fahrers, aber auch zum Prestige seiner Auto-Marke bei. Direkt vor dem Hotel Bella Vista in Trafoi wurde gestartet: Zuerst die Serien-Wagen der „Tourismus Klasse“ die meisten davon waren private Gentlemen-Fahrer, aber das grosse Interesse der Zuschauer galt den weltbekannten Namen mit den Sport- und Rennwagen, sie gingen erst in der zweiten Hälfte ins Rennen. Im 3-Minuten-Takt wurde gestartet, der Lautsprecher kündigte schliesslich Startnummer 68 an … „Hans Stuck … partito … gestartet“ … dann wurde es spannend. Wenige Minuten nach dem Start stieg im Trafoier Wald eine mächtige Staubwolke auf. Stuck war Spezialist für Bergrennen, mit seinem schweren Auto vollbrachte er wahre Wunder in den engen Haarnadelkurven und raste mit neuer Bestzeit ins Ziel. Eine knappe Entscheidung Sechs Minuten nach Stuck startete mit Nummer 72 Tazio Nuvolari. Der „fliegende Mantovaner“ hatte verges-
Alpin Spa Hotel Post **** S Sulden AM BERG | AM HOCHGENUSS sen, seine Renn-Brille aufzusetzen, trotz Staub und Fahrtwind griff er auf der gesamten Strecke voll an. Der Italiener, dessen Alfa Romeo „Mille Miglia“ mit 2.300 ccm nur halb so viel Hubraum hatte, wie das Auto seines deutschen Konkurrenten, brauchte schliesslich 20 Sekunden länger als Stuck. Alle warten gespannt auf den Trainingsbesten: „Rudi Caracciola Nr. 98 … partito … gestartet …“ tönte es aus dem Lautsprecher. Die Zuschauer fieberten mit, aber letztendlich war auch „Caratsch“ mit seinem Alfa Romeo 8C um ein paar Sekunden langsamer als sein Landsmann Stuck. Konnte die Scuderia Ferrari Stucks Zeit unterbieten? Jetzt fehlte nur noch ein roter Alfa von der „Scuderia Ferrari“ der vorne mitmischen konnte: Mario Tadini mit der Nummer 100 – er war in den Haarnadelkurven sehr schnell unterwegs: Das Publikum spürte sein wunderbares Rennen und trug ihn begeistert über die Kurven hoch. Er kletterte energisch, mit Stil, mit Leichtigkeit. Konnte er das erreichen, was Caracciola nicht geschafft hatte? Es war ein Herzschlagfinale: Tadini befand sich in der letzten Haarnadelkurve, nur noch wenige Meter bis zur Ziellinie, doch plötzlich wurde das Auto für einen kurzen Moment langsamer, aber es hatte gereicht, um das Rennen zu verlieren. Die Stoppuhr blieb um einen Wimpernschlag nach Stucks Bestzeit stehen. Stuck gewann, Tadini war Zweiter! Insgesamt wurde das Rennen zum Stilfser Joch nur dreimal ausgetragen. Vier Helden und die Analyse Die vier Helden des ersten Stilfser-Joch-Rennens waren Hans Stuck, Mario Tadini, Rudolf Caracciola und Tazio Nuvolari. Mario Tadini wurde Sieger in der Kategorie über 2.000 ccm und Gesamt-Zweiter, von ihm erfuhr die Presse später, dass er auf der Zielgeraden für einen kurzen Moment nicht in der Lage war, den dritten Gang einzulegen. Der Gesamt-Drittplatzierte Rudolf Caracciola kommentierte begeistert den Streckenverlauf am Stelvio: „Für den Motor ist diese Strecke eine harte Partie, aber für den Fahrer ein Riesen- Spass!“ Tazio Nuvolari der Gesamt-Viertplatzierte, witzelte mit gewohnt trocknem Humor: „Das war ein extremes Rennen, du startest unten im Tal mit Wasser und oben angekommen ist alles verdampft“, sagte er in Anspielung auf den rauchenden Kühler seines Alfa Romeo „Mille Miglia“. Der Gesamt-Sieger Hans Stuck wurde mit einem Riesen-Lorbeerkranz geschmückt; umworben von Autogrammjägern, war es ihm lange nicht möglich, seine Abfahrt vom Pass nach Trafoi anzutreten. • Einzigartige Lage auf 1.900 m am Fuße des Ortlers • Klare, frische Bergluft mit jeden Atemzug und viel Freiheit • Traumhaftes Wander- und Bikeangebot • 1.200 m² Wohlfühlfläche im ALPIN SPA • Post ¾ Verwöhnpension für Genießer • u.v.m. WELLNESS AUSZEIT ZU ZWEIT • 3 Nächte in Ihrem Wunschzimmer • Post ¾ Verwöhnpension • Early Check In & Late Check Out (je nach Verfügbarkeit, mit oder ohne Zimmernutzung) • Wellnessgutschein im Wert von € 50,– pro Person 17.06. - 05.08.2023 | 20.08. - 22.10.2023 ab € 402,– pro Person Preise sind pro Person zzgl. Ortstaxe € 2,– pro Person pro Tag (ab 15 Jahren). Weitere Termine und Kategorien auf Anfrage. ALPIN SPA HOTEL DIE POST Wellness Hotel Post Sulden GmbH | Familie Andreas Wallnöfer Hauptstraße 22/Via Principale 22 | 39029 Sulden/Solda all‘Ortles Tel.: +39 0473 613024 | Fax: +39 0473 613224 | info@hotelpost.it www.hotelpost.it
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