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Wirtschaftsschau Eggental 2013

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42 08/2013 themenbereich XX/2013 43 Musik hoch 3 am Karersee Rund um den Karersee fand Anfang August eine klangvolle Veranstaltung statt. Die Heimatbühne Welschnofen stattete dafür die Schauspieler mit historischen Gewändern aus, ganz wie zu Sissis Zeiten. Die Posaunengruppe, die Querflötengruppe und das Flügelhornduo sorgten für sinnliche Klänge. „Nix isch fix“, „Daniel und Erwin“ sowie „The Doctors“ brachten viel Stimmung untern Latemar. Ebenfalls mit dabei: Männergesangsverein und die Böhmische von Welschnofen, Tenöre und Tuba sowie die Gruppen „Tuba4fun“ und „Quint“. Musik hoch 3 ist eine Weiterbildungs- und Veranstaltungsreihe der besonderen Art. Mit dabei sind rund 25 Musikkapellen, Chöre, Singgruppen und Theatergruppen aus Karneid, Deutschnofen und Welschnofen. Infos unter: unter www.musikhoch3.com Schmied – Burgherr von Steinegg Die Geschichte der Burg Steinegg reicht bis weit in das Ende des 12. Jahrhunderts hinein. Die Erbauer waren aller Wahrscheinlichkeit nach die Herren von Völs. Urkundlich sind die „Velser von Steineck“ als Gerichtsherren von Steinegg bekannt, die später, so nimmt man an, ihren Sitz nach Karneid verlegten. Im Zuge dieser Veränderung verliert die Burg, auch als Adelssitz und Gerichtsherrschaft, an Bedeutung. Vom beginnenden Zerfall von Mauern und Turm wird bereits um 1838 berichtet. Die Burg Steinegg erhebt sich auf einen abfallenden Berghang, ein Porphyrfelsen, westlich vom Dorf Steinegg, der steil zum Tierser Tal nach allen Seiten schroff abfällt. In seiner Größe, eher eine bescheidene Burg. Bescheiden auch der neue Burgherr, der Kunst- und Bauschlosser Raimund Resch aus Steinegg. Mit viel Freude und Idealismus möchte er der Ruine neues Leben einhauchen und auch seine künstlerischen Ideen einbringen, damit auch in Zukunft Vergangenheit lebendig bleibt. Eindrucksvolle Dolomiten-Rundtour Von Obereggen zur Latemarhütte, eine der schönsten Touren im Weltnaturerbe Dolomiten. Der Anstieg zum Latemar beginnt mit dem Sessellift „Obereggen-Oberholz“ sehr gemütlich. Danach schlängelt sich ein Steig entlang gewaltiger Bergstürze aus bizarren und fantastischen Felsblöcken bis zur Gamsstallscharte. Weiter führt der Weg in Richtung Latemar-Hütte. Sie heißt auch Pisa-Hütte, benannt nach einem schiefen Felsturm, der „Torre di Pisa“ genannt wird. Die Hütte bietet auch Unterkunft im Matratzenlager, mit Aussicht auf das hintere Latemarmassiv, den Rosengarten und bis zur Marmolada. Der Abstieg erfolgt über steile Wiesen und die Eggentaler Almen zurück nach Obereggen. Für den gesamten Rundgang ist eine Zeit von 5 bis 6 Stunden einzuplanen. Know-how aus der Natur Wenn wir an das Eggental und die Dolomiten denken, kommen uns als erstes Natur und Urlaub in den Sinn. Das Eggental ist aber weit mehr als ein Tourismusmagnet. Hier ist eine große Bandbreite an Wirtschaftsbetrieben angesiedelt. Eines davon ist das Unternehmen Südtirolhaus, welches für seine Kunden individuelle schlüsselfertige Holzhäuser baut. Gestärkt durch 40 Jahre Praxiserfahrung begegnet es voller Zuversicht den Anforderungen des Marktes. Auf die Änderungen im Holzbausektor wird reagiert, indem die Wünsche einer immer anspruchsvolleren Kundschaft interpretiert und ein neues Wohnbewusstsein vermittelt werden. In einem Industriegebiet der Dolomiten tätig zu sein, war für Südtirolhaus, dessen Produkte von der Firmengeschichte, Tradition und Innovation profitieren, schon immer vorteilhaft. www.suedtirolhaus.it Mehr Hausverstand statt Bürokratie In wirtschaftlich schwierigen Zeiten drückt sie noch mehr: die Bürokratie. Die Politik ist gefordert, rasche Maßnahmen zu setzen, um besonders den in Südtirol dominierenden Kleinbetrieben das Arbeiten zu erleichtern. Die zwei Kandidaten zur Landtagswahl 2013 Arno Kompatscher und Albin Kofler erklären in einem Interview, wie das gelingen soll. Radius: Herr Kompatscher, Herr Kofler, wenn man sich mit Südtiroler Unternehmern und Handwerkern zum Thema Politik unterhält, scheint ein Thema allesbeherrschend zu sein: die Bürokratie. Albin Kofler: Das stimmt. Ich bin als Bürgermeister und Bezirkspräsident sehr viel in Kontakt mit den Betrieben, und weiß daher gut, wie sehr dieser Schuh drückt. Auf Gemeindeebene haben wir daher immer wieder versucht, Prozesse zu vereinfachen: beim Thema Bau zum Beispiel. Das geht auch, wenn die Verwalter guten Willen zeigen und Hausverstand walten lassen. Arno Kompatscher: Da ist die Bauvergabe sicher ein gutes Beispiel. Im Frühjahr 2010 hat dann der Verfassungsgerichtshof das Urteil Nr. 45/2010 zum Landesgesetz betreffend die öffentlichen Arbeiten der Provinz Trient erlassen. Damit war es plötzlich nicht mehr möglich, die öffentlichen Aufträge in die sogenannten Gewerke aufzuteilen. Gewerke ermöglichen auch den Kleinbetrieben, zu Aufträgen zu kommen. Man muss bedenken, dass wir 97 Prozent Kleinbetriebe haben. Mitte 2011 ist es durch unser Einwirken als Gemeindeverband und die Intervention der Südtiroler Mandatare dann gelungen, in Rom und Brüssel die für unser Land wichtige Aufteilung der Arbeiten in Gewerke und die Anhebung der Schwelle für Verhandlungsverfahren ohne Bekanntmachung anzuheben. Albin Kofler: Auf Gemeindeebene muss man den Mut haben, die Arbeiten per Gewerke zu vergeben und nicht mit den Ausschreibungen, an denen sich eh nur große, meist Albin Kofler, Bürgermeister (links) von Karneid und Bezirkspräsident Salten-Schlern und Arno Kompatscher, Bürgermeister von Völs und Gemeindenverbandspräsident nicht aus Südtirol stammende Unternehmen beteiligen. Ich weiß, dass viele Verwalter sehr viel Angst vor Kontrollen bzw. dem Rechnungshof haben. Aber mit Mut als zweite Zutat neben dem Hausverstand geht da sehr viel. Arno Kompatscher: Das stimmt absolut. Ich muss sagen, gerade Albin Kofler war hier als Bürgermeister ein Vorbild. Seine Gemeinde hat diesen Mut in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Auch ich bin immer wieder bei den Leuten in den Betrieben und sie bestätigen mir, dass Albin Kofler in seiner Gemeinde alles daran gesetzt hat, den heimischen Betrieben den Vorzug zu lassen. Albin Kofler: Was wir künftig auf Landesebene brauchen, ist sicher eine zentrale Einrichtung, die den Betrieben die Bürokratieaufwände kürzt. Ich denke, alle staatlichen und europäischen Formalitäten, auf die wir als Land keinen Einfluss haben, sollten wir über eine Agentur laufen lassen. Diese Agentur verwaltet schnell und radikal einfach Sammelerklärungen für den einzelnen Handwerker oder andere Betriebe. Das wäre eine rasche Maßnahme und ein klares Zeichen.

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