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Wintersport 2019/20

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54 SPORT C

54 SPORT C 2019 Skicross Siegmar Klotz Wieder fit Es ist sein 4. Weltcupjahr bei den Skicrossern. Für den begnadeten Ziehharmonika-Spieler Siegmar Klotz ist es eine Comeback-Saison. Während Klotz 96 Skiweltcup- Rennen bis auf einen Handbruch, zugezogen auf der Streif in Kitzbühel, nahezu unverletzt überstand, erwischte es ihn im Skicross weitaus schlimmer. Den 22. Dezember 2018 wird der Pawigler deshalb wohl nie vergessen. Beim Heim-Weltcup in Innichen wurde Klotz im Halbfinale von einem Mitstreiter bei einem Sprung „abgeschossen“, er krachte auf das Becken und zog sich dabei eine Fraktur am vorderen und hinteren Schambein zu. Somit war für Klotz nach nur 3 Rennen die Saison vorbei. „Die Reha ist super gelaufen, es ging schneller als gedacht“, erklärt der 32-Jährige, der die Verletzung ohne Operation auskurierte. „Ich musste viel Ruhe geben, das war nicht leicht für mich. Aber ich habe mich an die Anweisungen der Ärzte und Therapeuten gehalten“. Ende März stand Klotz wieder am Start und sicherte sich völlig überraschend den Italienmeister-Titel im Skicross. Danach setzte er das Skitraining fort und begann noch vor der Sommerpause mit dem Trockentraining. „Normalerweise ist im Mai Pause, doch ich konnte Weltcup-Kalender Skicross 2019/20 6. und 7.12. 14.12. 17.12. 21. und 22.12. 18.1. 25. und 26.1. 1.2. 8. und 9.2. 23.2. 14.3. -Infografik: A.Delvai Val Thorens Montafon Arosa Innichen Nakiska Idre Fjäll Megéve Feldberg Sunny Valley Veysonnaz eh den ganzen Winter nix tun. Ich benötigte die Zeit, um den Rückstand aufzuholen“, beschreibt er seinen Weg zurück. Inzwischen ist das Gefühl auf Skiern wieder wie vorher, auch weil die Bedingungen beim Sommer- und Herbsttraining am Stilfser Joch top waren. Und auch mit der Mannschaft fühlt sich der Routinier wohl: „Wir sind eine tolle Truppe, die jungen Athleten wollen lernen, Frankreich Österreich Schweiz Südtirol Kanada Schweden Frankreich Deutschland Russland Schweiz Werden bald Eltern: Siegmar Klotz und Ehefrau Christa. 2 Rennen Nacht-Sprint 2 Rennen 2 Rennen 2 Rennen fragen auch oft nach. Und wenn sie im Training schneller sind als ich, dann muss ich eben nachlegen. So pushen und motivieren wir uns gegenseitig.“ 11 Athleten sind im italienischen Skicross-Team, das Welt- und Europacupteam trainieren gemeinsam. Mit Dominik Zuech (Lana) und Federico Tomasoni (Bergamo) sind 2 Rennfahrer mit Abfahrts-Vergangenheit ins Skicross-Team gewechselt. „Die haben keine Angst, der Grundspeed ist da. Einzig an der Starttechnik müssen sie noch arbeiten, aber das ist normal“, analysiert Klotz. Der 3. Südtiroler im Bunde ist Yanick Gunsch, der 22-Jährige aus dem Matscher Tal ist laut Klotz ebenfalls auf einem guten Weg. Während für die „Jungen“ die Qualifikation für das Achtelfinale das Ziel ist, peilt Klotz Podiumsplätze an: „Körperlich fühle ich mich gut. Ich bin im Weltcup schon auf den Plätzen 4 bis 8 gelandet. Was mir noch fehlt, ist das Podest.“ Abseits der Piste erreicht Siegmar Klotz bald sein nächstes großes Ziel: Nach der Hochzeit und dem abgeschlossenen Hausbau erwartet seine Frau Christa im Dezember das erste Kind. „Wir wissen nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Wir lassen uns überraschen, die Vorfreude ist jedenfalls riesig.“ SIEGMAR KLOTZ Geburtsdatum und -ort: 28. Oktober 1987 in Meran Wohnort: Pawigl/Lana Sportgruppe: Heer NATIONALTEAM SKICROSS GRUPPE A, WELT- UND EUROPACUP Damen: Lucrezia Fantelli Herren: Jamie Lee Castello, Simone Deromedis, Riccardo Gerosa, Yanick Gunsch (Matsch), Siegmar Klotz (Pawigl/Lana), Pascal Rizzi, Federico Tomasoni, Andrea Tonon, Edoardo Zorzi, Dominik Zuech (Lana) Nachwuchs, Herren: Simone Cavallar, Giacomo Gueci, Patrick Wolfsgruber (Percha), Filippo Zamboni

Freestyle Ski 55 Silvia Bertagna Aus Liebe zum Sport Ihre Gegnerinnen sind zum Teil nur halb so alt wie sie. Aber Silvia Bertagna hat noch nicht genug. Die 32-Jährige will es noch einmal wissen und in ihrer vielleicht letzten Saison zeigen, was in ihr steckt. Die Entscheidung, ein weiteres Jahr anzuhängen, sei erst nach der Saison gereift. „Ich habe auch daran gedacht, aufzuhören. Aber die überzeugende letzte Saison und die Liebe zu diesem Sport haben mich noch einmal umgestimmt“, sagt die Grödnerin. Auch der 3. Platz beim abschließenden Weltcup in Silvaplana sei ein Ansporn gewesen und habe gezeigt, dass sie auch im fortgeschrittenen Freestyle-Alter noch immer Weltklasse ist. Beim Big-Air-Weltcup in Modena Anfang November ist ihr das noch nicht vollkommen geglückt. Rang 10 und die verpasste Final-Qualifikation standen zu Buche. Nichtsdestotrotz war die Freestylerin aus St. Ulrich zufrieden: „Den Sprung, den ich machen wollte, habe ich wie gewünscht gestanden. Natürlich gibt es Luft nach oben, doch für den Beginn war es nicht schlecht, denn so früh in der Saison weiß man nie, wo man steht“, sagt Bertagna, die im Sommer nur wenige Tage auf Skiern gestanden ist und demnach nicht viele Trainingstage hatte, um neue Sprünge zu lernen. Bis zum nächsten Weltcup im Stubaitail (21. bis 23. November) soll es mit neuen Tricks klappen. Weltcup-Kalender Freestyle 2019/20 BIG AIR 14.12. Peking 21.12. Atlanta 29. 2. Destne 23.11. 11. 1. 18. 1. 31. 1. 15. 2. 21. 3. SLOPESTYLE Stubai Font Romeu Seiser Alm Mammoth Mountain Calgary Silvaplana -Infografik: A.Delvai China USA Tschechien Nordtirol/Österreich Frankreich Südtirol USA Kanada Schweiz SILVIA BERTAGNA Geburtsdatum und -ort: 30. November 1986 in Brixen Wohnort: St. Ulrich Verein: SC Gröden Daran hindert sie auch nicht ihr linkes Knie, in das vor Jahren ein künstliches Kreuzband eingesetzt wurde. „In den letzten Jahren hatte ich mal mehr, mal weniger mit Schmerzen im Knie zu kämpfen. Nun aber bin ich in einer Verfassung, die es mir erlaubt, ohne Einschränkung zu trainieren“, meint die 32-Jährige, die in dieser Saison Großes vorhat. Der Traum ist, eine zweite Kristallkugel neben jener des Jahres 2018 zu gewinnen. Damals holte sich die Grödnerin die Kugel in der Big-Air- Disziplin. Dass dieses Ziel sehr schwer zu erreichen ist, weiß Bertagna: „In einer Saison ohne Großereignis schielen alle Athletinnen auf eine Kugel.“ Bertagna schon im vorhinein abzuschreiben, wäre aber ein großer Fehler, hat sie doch gezeigt, dass sie immer wieder für Überraschungen gut ist. NATIONALTEAM FREESTYLE SKI HERREN Gruppe A: Ralph Welponer (St. Ulrich in Gröden) Gruppe B/Nachwuchs: Emanuele Canal, Leonardo Donaggio, Moritz Happacher (Sexten), Simon Leitner (Pfalzen), Filippo Levis, René Monteleone (St. Ulrich in Gröden), Kilian Morone DAMEN Gruppe A: Silvia Bertagna (St. Ulrich in Gröden), Elisa Maria Nakab Ralph Welponer Ralph Welponer ist zurück. Nach einem schweren Trainingssturz am Stilfser Joch, wo er sich Ende September 2018 das Kreuz- und Außenband sowie den Meniskus im linken Knie riss, hat der Freestyler aus St. Ulrich Großes vor. Trotz der langen Verletzungspause will er „unbedingt auf das Weltcup-Podest – egal ob im Big Air oder im Slopestyle“. Top-10-Platzierungen habe er bereits genug gesammelt. Für dieses Ziel hat Welponer 9 Monate lang geschuftet - zunächst im Kraftraum zur Stärkung seiners lädierten Knies und dann auf Skiern. Dementsprechend zufrieden ist er mit dem Ist-Zustand: „Ich bin in meinen Bewegungen nicht eingeschränkt. Ich würde sogar sagen, dass ich noch nie so fit war.“ Das sah man beim Big-Air-Weltcup in Modena, wo Welponer zu Allerheiligen nach bärenstarker Quali (5.) am Ende Rang 10 belegte. Das nötige Talent für Spitzenplätze hat Welponer also, und vielleicht klappt es ja ausgerechnet beim Heim-Weltcup auf der Seiser Alm. Dieser findet am 17. und 18. Jänner 2020 statt. Dann wollen neben Welponer auch weitere Südtiroler wie René Monteleone, Simon Leitner oder Moritz Happacher auf sich aufmerksam machen. RALPH WELPONER Geburtsdatum und -ort: 4. April 1997 in Bozen Wohnort: St. Ulrich Verein: SC Gröden

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