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Wintersport 2017/18

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18 SPORT C 2017 Biathlon Dominik Windisch Der nie aufgibt Dominik Windisch ist der lebende Beweis dafür, was im Sport mit totalem Einsatz und Leidenschaft alles zu schaffen ist. Und er beweist auch, dass ein Spitzensportler sein eigener Manager sein kann. Windisch ist sogar außerordentlich geschickt darin, potenzielle Sponsoren davon zu überzeugen, dass ihr Geld bei ihm gut angelegt ist. Sogar für Freizeit-Aktivitäten findet er Unterstützer. So ist er jetzt stolzer Besitzer eines Campers der Marke VW California, den er sich auch dank Sponsoren-Unterstützung leisten konnte. Er fährt damit nicht nur in den Urlaub, sondern im Sommer auch zu den Trainings und nimmt Teamkollegen mit. Zweimal zog es ihn nach Kroatien, einmal mit der Freundin und einmal mit seinen Mannschaftskollegen Thomas Bormolini und Giuseppe Montello. Außergewöhnlich ist auch seine Homepage (dominik-windisch.com), auf der als erstes sein Motto steht: „Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben nie auf“. Und auch dort kommen seine Unterstützer nicht zu kurz, die er ganz professionell unterteilt in Sponsoren, Partner und Ausrüster. Außergewöhnlich ist auch sein Hobby, das Zeichnen. Er betreibt es mit der gleichen Präzi- sion, wie er beim Biathlon am Schießstand mit dem Gewehr umgeht. Wie sein großer Bruder Markus, der auch ein Weltklasse-Biathlet war, ist Dominik Windisch ein Tüftler. Er hat im vergangenen Sommer beim Schießen etwas Neues probiert, es dann aber wieder sein lassen. „Das Schießen hat letzten Winter ganz gut geklappt, aber ich muss noch besser werden“, sagt er. Er ist einer, der das Training genauso ernst nimmt wie den Wettkampf. „Das Bestreben muss es sein, immer Null Fehler zu schießen. Du darfst im Training Fehler nicht einfach hinnehmen, denn sonst nimmst du sie im Rennen auch hin.“ Für den Perfektionisten ist es auch eine Selbstverständlichkeit, einen Mentaltrainer an seiner Seite zu haben. Es ist der in Südtirol recht bekannte Valentin Piffrader. Besonders angetan hat es Windisch die „Life Kinetik“. Dabei geht es darum, Bewegungen auszuführen, während gleichzeitig das Gehirn gefordert wird. Dabei wird keine Übung so lange trainiert, bis eine Automatisierung eintritt. So zielstrebig Dominik Windisch ist, so bescheiden ist er trotzdem geblieben. „Ich setze mir nie gewisse Ergebnisse als Ziel. Wenn meine Leistungen konstant sind und ich am Schießstand stabil bin, habe ich mein Ziel erreicht“, sagt der 28-Jährige aus Oberrasen. Die Olympischen Spiele sind logischerweise auch für ihn der Höhepunkt des nächsten Winters. „Olympia ist immer etwas Besonderes. Die Loipen dort gefallen mir recht gut. Der Schießstand ist windanfällig, aber ich schieße nicht ungern bei Wind“, sagt Windisch. Olympia ist aber noch ziemlich weit weg. Zunächst möchte er gut in die Saison starten. „Zu Saisonbeginn hatte ich bisher immer Probleme. Ich hoffe, diesmal geht es besser.“ DOMINIK WINDISCH Geburtsdatum und -ort: 6. November 1989 in Bruneck Wohnort: Oberrasen Sportgruppe: Heer

Biathlon SPORT C 2017 19 Das ist die Biathletin Karin Oberhofer … Karin Oberhofer Olympia im Hinterkopf Paul ist jetzt 4 Monate alt. Er war der Grund, weshalb Biathletin Karin Oberhofer die vergangene Saison nach Weihnachten abbrechen musste. Oberhofer möchte zurück auf die Wettkampfbühne, auch wenn ihre Prioritäten jetzt ganz anders verteilt sind. „An erster Stelle kommt die Gesundheit von Paul und von mir, alles andere kommt danach“, stellt sie klar. Aber Paul ist schon jetzt ein braver Junge und lässt es zu, dass seine Mutter wieder trainiert, sogar zweimal am Tag. Nur zweimal musste sie bisher auf ein Training verzichten. „Natürlich kann ich nicht zu fixen Zeiten trainieren, aber das macht nichts“, erzählt sie. Es stört sie mehr, dass sie immer allein trainieren muss. „Das ist schon doch sehr mühsam.“ Für die Trainingskosten kommt sie übrigens selbst auf. Der italienische Wintersport-Verband scheint nicht damit zu rechnen, dass junge Mütter noch einmal zurückkehren. Karin Oberhofer scheint jedenfalls in keinem Kader der Nationalmannschaft auf. Auch den Audi, den sie für ihre Leistungen in der Saison 2015/16 für ein Jahr bekommen hatte, musste sie nach der Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft sofort … und das ist die Mutter Karin Oberhofer. zurück geben. Aber ihr Arbeitgeber, die Heeressportgruppe, stärkt ihr bei den Comeback-Plänen den Rücken. Immerhin hat es ein Gespräch mit FISI-Präsident Flavio Roda gegeben, das positiv verlaufen ist. Wenn Karin Oberhofer einen Athletik-Test besteht, kann sie ins Team zurückkehren. Sie hat noch nie auf Schnee trainiert und hofft nun, dass sie das bald einmal mit den Junioren machen kann. Die Rückkehr ins Wettkampfgeschehen ist für Jänner geplant, könnte aber auch vorgezogen werden. „Vielleicht kann ich schon im Dezember bei einem Italienpokal mitmachen.“ Bei den Olympischen Spielen in Sotschi hat Karin Oberhofer groß aufgetrumpft, nicht nur mit der Bronzemedaille in der Mixed-Staffel, sondern auch mit einem 4. Rang im Sprint und dem 8. Rang in der Verfolgung. Ein Start im kommenden Februar in Pyeongchang ist eher unwahrscheinlich, aber ganz abschreiben tut sie Olympia nicht. „Es ist nicht mein Ziel, aber im Hinterkopf ist es schon. Ich habe ja nichts zu verlieren.“ KARIN OBERHOFER Geburtsdatum und -ort: 3. November 1985 in Brixen Wohnort: Feldthurns/Ridnaun Sportgruppe: Heer

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