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Südtirol Magazin Sommer 2015 - Die Welt

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eggental themenbereich

eggental themenbereich 42 Juni 2015 Juni 2015 43 Aktiverlebnis im Südtiroler Eggental Rosengarten, Latemar und Karersee. Wo der Südtiroler Weltcup Skiprofi Florian Eisath wohnt, machen andere Urlaub. Hier im Südtiroler Eggental, nahe Bozen und doch mitten in den Dolomiten, bereitet sich der Rennläufer auf die nächste Saison vor. Ein Bericht von und mit Florian Eisath. Foto: © Touriusmusverein Welschnofen Der Handywecker klingelt und reißt Florian Eisath aus dem Schlaf: „Vor mir leuchtet der Rosengarten im Morgenlicht. Freude überkommt mich: Ich bin zu Hause! Nach dem ganzen Skizirkus im Winter kann ich mich hier am besten erholen – und trainieren. Denn im Sommer wird der Grundstein für die Kondition der nächsten Weltcup-Saison gelegt. Also raus aus den Federn und rauf aufs Rad. Biken ist für mich nach Skifahren die zweite Passion. Wenn ich vor der gigantischen Dolomitenkulisse in die Pedale trete, wird der Kopf ganz klar und das Herz weit, mein Bike ist daher das optimale Trainingsmittel. Und mein Eggental das beste Areal, um Ausdauersport zu betreiben und Kraft zu schöpfen.“ Die hohe Lage der Orte bis auf 2.500 Meter bieten ein super Höhentraining auf 530 Kilometer langen Wanderwegen und zahlreichen Mountainbike-Routen, diese garantieren auch für den Skistar viel Abwechslung: „Ich entscheide mich spontan für die klassische Karersee-Tour. Eine meiner Lieblingsrunden! Startpunkt ist Welschnofen. Von hier fahre ich zunächst über einen abwechslungsreichen Trail ins benachbarte Gummer – auch Sternendorf genannt, weil es hier eine perfekte Aussicht auf den nächtlichen Sternenhimmel gibt plus Planetarium und Sternwarte – dann arbeite ich mich Mountainbiken unterm Rosengarten Foto: © Gabriel Eisath über Schotterwege und durch den Wald zum Nigerpass hoch. Oben angekommen, geht es auf einer nur wenig befahrenen Asphaltstraße zum Karerpass hinüber. Auf der kurzen Querpassage an den beeindruckenden Felswänden des Rosengartens entlang, kann ich gut verschnaufen und dabei die Aussicht auf die mächtigen Felsformationen genießen. Kein Wunder, dass der Rosengarten und das Latemargebirge zum UNESCO-Welterbe gewählt wurden.“ Die Hütten am Weg locken mit Speckbrettl und Schüttelbrot, passen aber nicht wirklich zum Trainingsprogramm von Florian Eisath: „Die herrliche Abfahrt zum Karersee zieht mich noch mehr an. Darauf habe ich mich schon den ganzen Morgen gefreut: Ich lasse das Bike einfach laufen, unzählige Kilometer lang geht es in einem Stück bergab. Unten angekommen, ist eine Seeumrundung Pflicht. Im Wasser des kleinen Bergsees spiegeln sich die Felswände von Rosengarten und Latemar und ständig scheint er die Farbe in einen anderen Grünton zu wechseln. Ich bin am „Lec de ergobando“, übersetzt: Regenbogensee. Der Sage nach verdankt „die Perle der Dolomiten“ ihr einzigartiges Farbenspiel einem liebeskranken Hexenmeister. Der hatte für eine hübsche Nixe einen Regenbogen mit Juwelen an den Himmel gezaubert. Doch die erhörte sein Werben nicht und tauchte ab. Vor lauter Wut zerschmetterte der Hexer sein Kunstwerk und warf es ihr hinterher in die Fluten. Im Südtiroler Eggental begegnet man vielen Sagen und Geschichten, doch für heute habe ich nur noch eine Sache im Kopf, bevor es nach Hause geht: einen leckeren hausgemachten Kuchen! Insgesamt gibt es auf der knapp 40 Kilometer langen Tour sechs Einkehrmöglichkeiten, bei denen man die Reserven für die 1.140 Höhenmeter auffüllen kann.“ Neues Highlight: Bike-trail Carezza Am nächsten Tag steht zur Abwechslung einmal Fun auf dem Programm vom Weltcup-Profi Eisath: „Ich probiere den Bike-trail Carezza aus, das neue Highlight in diesem Sommer. Die Steilkurven, Brücken und North-Shore-Elemente sind gut fürs Gleichgewicht und machen einfach Spaß. Die Kabinenbahn Welschnofen bringt mich und mein Bike ganz entspannt direkt vom Dorfzentrum Welschnofen zur Frommer Alm auf 1.743 Meter hinauf. Hier ist der Startpunkt des 4,4 Kilometer langen Flowtrails, der sich 500 Höhenmeter hinab durch Wälder und Wiesen schlängelt, oft entlang eines Baches. Und zack, wieder ein Sprung. Insgesamt 20 verschiedene Jumps sind eingebaut, dazu kommen über 45 Steilkurven und North Shores mit bis zu 70 Metern Länge bei durchschnittlich 11 Prozent Gefälle – ein toller Trail! Mit der Florian Eisath beim Training Farbenglanz des Karersees Foto: © Gabriel Eisath

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