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Eishockey 2019/20

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26 SPORT B

26 SPORT B 2019 AlpsHL: HC Pustertal Morgenröte statt Götterdämmerung Der HC Pustertal wartet immer noch auf seinen ersten großen Titel. Die Winzigkeit von 24 Sekunden fehlte im letzten Frühjahr zur Glückseligkeit. Das Finale ging verloren – aber nicht die Zuversicht und die Begeisterung. Im Gegenteil: Der HC Pustertal ist attraktiver denn je. Die besten Fans der Liga, die Atmosphäre im altehrwürdigen Rienzstadion, das Umfeld: Der östlichste Eishockeyverein Südtirols liegt total im Trend. Die besten Spieler Italiens pilgern ins Pustertal wie die Touristen zu „Ferragosto“. Sieben aktuelle Nationalspieler stehen vor Beginn der neuen Saison im Kader der „Wölfe“. Da kann selbst der große HCB Südtirol Alperia nicht mithalten. Mit Fabrizio Pace und Davide Conci wollten im Sommer 2 weitere solide und erfahrene Cracks aus Asiago ins Pustertal wechseln. Für die Defensive sicherten sich die „Schwarz-Gelben“ auch noch die Dienste der Südtiroler Tobias Brighenti und Roland Hofer. Garniert wird das Ganze mit vielen jungen und hungrigen Talenten, die wie Hannes Stoll, Maximilian Leitner und Simon Berger in der letzten Spielzeit für Italiens Davide Conci U20-Team im Einsatz standen. Der 51 Jahre alte Sportdirektor Mitch Pohl arbeitet mit Weitblick. Viele Spieler sind mit 3-Jahres-Verträgen ausgestattet und der anstehende Generationenwechsel wird vorangetrieben. Die Euphorie in und rund um Bruneck ist groß. Alle sind heiß auf den Titel. Deshalb drücken die Verantwortlichen auf das Bremspedal: Der Einzug in die Master Round der AlpsHL und das Finale der Serie A sind das ausgegebene Ziel der „Wölfe“. Dazu will das Team von Trainer Petri Mattila seinen Fans ein attraktives und kampfbetontes Eishockey bieten. Aber sind die sportlichen Voraussetzungen da, eine noch bessere Saison als zuletzt zu spielen? Glen Sather, Cheftrainer und General Manager der Edmonton Oilers in den 1980er Jahren, pflegte zu sagen, ein überaus erfolgreiches Jahr zu wiederholen sei nur möglich, wenn ein Drittel des Teams ausgetauscht wird. Der HCP hat nicht ein Drittel ZUVERLÄSSIG DURCH ERFAHRUNG. Als Sponsor habe ich ein soziales Engagement: Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung in ihrer Freizeit zu bieten. Robert Pohlin - Inhaber Elpo www.elpo.eu

AlpsHL: HC Pustertal SPORT B 2019 27 seiner Spieler ausgewechselt. Aber immerhin 3 von 4 Ausländern. Reicht das endlich zum Titel? Gut möglich. Auch wenn das letzte Mosaiksteinchen im Kader der „Wölfe“ noch fehlt. 4 Sturmreihen sollen permanent Druck ausüben Die eigentliche Stärke des neuen HCP wird aber nicht das Toreschießen sein. Sondern die Fähigkeit, jeden Gegner mit 4 Sturmreihen permanent unter Druck zu setzen und zu zermürben. Gegen den HC Pustertal zu spielen wird so sein, wie gegen die chinesische Armee zu kämpfen. Immer wenn man glaubt, nun sei es überstanden, rollt schon wieder eine neue Welle heran. Schon im letzten Jahr war der Gipfel für den HCP zum Greifen nahe. Die „Wölfe“ sind in der AlpsHL längst zu einem sportlichen Titan gereift. Im letzten Frühjahr ging der Titel erst im 7. und letzten Finalspiel auf eigenem Eis verloren. In Spiel 5 fehlten nur 24 Sekunden. So nahe war der HCP der Krönung noch nie gewesen. Ein Eckpfeiler der tollen Saison war Torhüter Colin Furlong. Der Kanadier hexte sein Team im Grunddurchgang auf Platz 1. Es hagelte mehrere Angebote aus dem Ausland. Doch die Liebe zu Pfalzen meinte es gut mit dem Verein, dem der 26 Jahre alte Goalie wollte unbedingt bleiben und seine Leistung nochmals bestätigen. Furlong ist neben Gallionsfigur Armin Helfer der wichtigste Einzelspieler. In seiner 1. Saison hat er mit seinem unglaublich schnellen Stellungsspiel und seinen Reflexen die Mannschaft besser gemacht und dafür gesorgt, dass jeder so verteidigte, als sei er ein paar Kilo schwerer und ein paar Zentimeter größer. Mit dem neuen Kader sieht es eher nach meisterlicher Morgenröte aus als nach einer Götterdämmerung. Der Schlüssel zum Erfolg ist aber die Bewahrung der neuen Bescheidenheit. Unter Trainer Petri Mattila hat der HCP dem spielerischen Egoismus abgeschworen. Sportdirektor Pohl überließ bei der „Operation Titelgewinn“ nichts Colin Furlong dem Zufall. Seine größte Sorge: Der HC Pustertal hat zu wenig konkurrenzfähige Spieler für die „2. Hälfte“ des Teams, also für die 3. und 4. Linie. 5 schwere Verletzungen im Verlauf der letzten Saison waren ihm und dem Verein eine Lehre. Die „Wölfe“ haben deshalb nochmals nachgerüstet. Pohl fischte im Sommer eifrig und viel: „Bei der Kaderplanung ist man immer in dem Punktsystem gefangen. Hätten wir einen 4. Ausländer verpflichten wollen, hätten wir auf Armin Helfer oder Max Oberrauch verzichten müssen. Beide Spieler sind aber unverzichtbar für uns.“ Roland Hofer BRUNECK/BRUNICO STADTGASSE 40 0474 377 010 TOBLACH/DOBBIACO ST.-JOHANNES-STR. 18 0474 377 040 BOZEN/BOLZANO LEONARDO-DA-VINCI-STR. 10 0471 978 328 WWW.TAFERNER.IT

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