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Bauen & Sanieren 2019

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6 01/2019 AKTUELL Salewa Headquarter, Bozen, 2011 Dr. Schär Verwaltungsgebäude, Burgstall, 2017 Foto © Oskar DaRiz Foto © Meraner & Hauser Futuristische Architektur – Herausf Große funktionelle aber einfache Produktionshallen und Verwaltungs-Gebäude – das war einmal! Neue Technologien und Materialen bieten neue Möglichkeiten. Über futuristische Architektur und Fassaden-Gestaltung werden Philosophie und Marke nach außen sichtbar gemacht. Mit ganz neuen Anforderungen an die Südtiroler Baubranche. Für das heimische Baugewerbe, sind die Neubauten erfolgreicher Unternehmen, zu welchen auch diverse Hotel Zu-, Um- und Neubauten gehören, der Treibstoff für einen wieder auf vollen Touren laufenden Motor. Viele der Neubauten haben eines gemeinsam. Die neuen Betriebssitze sind nicht mehr nur graue Verwaltungs- oder Produktionssitze, sondern die Architekten werden beauftragt, über die Form, die Fassade samt Beleuchtung ein Objekt mit einer klaren Botschaft nach außen zu schaffen. Dieser Trend birgt auch eine interessante Herausforderung an die heimischen Bauunternehmen, der auch mit mehr Aufwand verbunden ist – höhere Baukosten seitens der Bauherren werden ganz gezielt in Kauf genommen. Gleich geblieben ist hingegen der Zeitdruck! Salewa als Bergkristall Eine gewisse Vorreiterrolle in dieser Hinsicht hat der einem Bergkristall nachgebauten Firmensitz von Salewa. Der Bergkristall ist ein Symbol für Salewa als Bergsportmarke, zudem erfüllt das gesamte Objekt die Mission als einen Ort der Begegnung, in welchem die diversen Funktionsbereiche des Gebäudes vereint werden. Es symbolisiert nicht nur die Identität des Unternehmens, sondern auch dessen Engagement im Bereich von Umweltbelangen – den Dialog zwischen Natur und menschlicher Aktivität. Direkt an der Brennerautobahn gelegen und täglich von Zehntausenden gesehen, wird ein spektakuläres Architektur-Marketing auf höchster Ebene betrieben. Selbstbewusste Unternehmen Ebenfalls an der Brennerautobahn gelegen und damit gut sichtbar, ist das neue Firmengebäude von duka in der Industriezone von Brixen. Die Dimension der Anlage samt der Fassade und dem großen duka-Logo ist ebenfalls eine Werbebotschaft. Auch Dr. Schär in Burgstall hat mit dem vor zwei Jahren fertig gestellten neuen Verwaltungsgebäude ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein besonderes Highlight was Industriebauten betrifft ist die neue Durst-Niederlassung in Brixen (siehe Bericht auf Seite 20-28). Sogar für den renommierten Fassadenbauer FRENER & REIFER war dieser Auftrag in Sachen Fassadengestaltung zum Teil Neuland. Besonders gefordert waren die beteiligten Firmen auch beim Bau des neuen Verwaltungsturmes von Markas, der in einer Bauweise „von oben nach unten“ realisiert wurde. Dieser ist durch seine Höhe und der spektakulären Beleuchtung zudem ein weithin sichtbares Corporate Identity. Nicht an der Autobahn, dafür aber an der vielbefahrenen Vinschgerstraße gelegen, das neue Verwaltungsgebäude von Röfix. Bei der Fassade und Farbengestaltung kamen neue Technologien zum Einsatz und lassen ganz klar auf die Produkte des Bauherren schließen (siehe Bericht auf Seite 35-42). Hotellerie und Weinwirtschaft Schon seit einigen Jahren sorgt das Südtiroler Hotelierund Gastgewerbe für Aufsehen. Bei diversen An-, Aus- und Neubauten in allen Landesteilen, sucht man den ehemals

AKTUELL 01/2019 7 duka Niederlassung, Brixen, 2018 Markas-Turm, Bozen, 2019 orderung für Bauunternehmen traditionellen „Landhaus-Stil“ vergeblich. Aufwändige Wellnessanlagen im obersten Stock als Sky-Spa, diverse 5-Sterne-Hotels in moderner Architektur, Chalet-Hotels auf der Seiseralm, in Hafling oder am Ritten und Designer- und Boutique-Hotels in der Altstadt liegen im Trend. Auch traditionelle Kellereigenossenschaften samt deren Mitglieder stehen einer attraktiven Architektur zunehmend positiv gegenüber. Als Paradebeispiel die neue Kellerei Bozen. Auch bei diesem Objekt ergaben sich für einige Firmen ganz neue Anforderungen (siehe Bericht Seite 8-15). Schon vor Jahren haben die Traminer architektonisch vorgelegt, zwei Kalterer Genossenschaften, die Kellerei Schreckbichl und die Meraner Kellerei kamen in den letzten Jahren dazu, weitere Genossenschaften werden folgen. Die Weinwirtschaft bringt ihr Engagement in Qualität und Marketing neben ausgezeichneten Weinen auch über die Architektur zum Ausdruck. Nicht nur Befürworter Natürlich melden sich bei derart spektakulären Bauten auch die Kritiker. Die eigenwillige Architektur, die angeblich nicht in die Landschaft passt, die Höhe der Bauten oder die Dimension der Gesamtkubatur wird kritisiert. Das gilt für Industriebauten und auch für Hotel-Projekte. In vielen Fällen wird die Kritik während der Bauphase laut und verstummt wieder nach Fertigstellung und nach Begrünung der Anlage. „Wir Unternehmer haben eine große öffentliche Verantwortung. Die Frage des Bauens ist heikel und der Grat zwischen gelungener Architektur und Kitsch mitunter schmal“, formulierte es Christoph Kasslatter (Markas) in einer Aussage gegenüber der SWZ. Tatsache ist auch, dass bei diesem Trend nicht nur funktionelle, sondern ganz besondere Objekte zu realisieren, ein Mehraufwand von bis zu 15 Prozent der Baukosten in Kauf genommen wird. Eine Win-win-win Situation: für Bauherrn, Architekten und Baufirmen samt Bauhandwerk. Wir suchen DICH! T +39 348 141 95 37 info@gasteigergmbh.it Lehrlinge Trockenbauer Maler

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