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Alpine Technologien 2012

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themenbereich themenbereich 40 11/2012 11/2012 41 Speicherbecken am Piz Seteur Ing. Erwin Gasser hat im Sommer 2012 das Speicherbecken Piz Seteur unterhalb des Sellajochs geplant und umgesetzt. Das Gemeinschaftsprojekt wurde von den Seilbahnbetreibern in Auftrag gegeben, um die notwendigen Wasserreserven für die künstliche Beschneiung der Skipisten sicher zu stellen. Das Speicherbecken Piz Seteur hat ein Fassungsvolumen von 74.000 Kubikmetern und liegt auf einer Höhe von 1910 Meter über dem Meeresspiegel. Die Wasseroberfläche beträgt 11.200 Quadratmeter, die maximale Wassertiefe beträgt 10,30 Meter. Mit dem Projekt wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Skigebiet komplett zu beschneien. Vermessung Projektierung Garantierte Restwassermengen Der Vorteil: Das für die künstliche Beschneiung benötigte Wasser muss nicht den Bächen entnommen werden, somit kann die Restwassermenge der Fließgewässer garantiert werden. Angelegt wurde das Speicherbecken in einer natürlichen Senke. Senken bieten sich für die Errichtung künstlicher Gewässer an, weil dadurch weniger Erdbewegungen notwendig werden. Außerdem ist bei der Errichtung künstlicher Seen eine maximale Dammhöhe von 15 Meter zulässig – andernfalls muss das Vorhaben vom Ministerium in Rom genehmigt werden. Die Bauzeit für das Speicherbecken Piz Seteur betrug fünf Monate, allein einen Monat dauerte es, das Becken zu füllen. Die Umsetzung in dieser kurzen Zeit war nur Statik Bauleitung möglich, weil bereits im Vorjahr zahlreiche Vorbereitungsarbeiten stattgefunden haben. Speicherbecken und Zivilschutz Ing. Erwin Gasser erklärt, dass Speicherbecken auch für den Zivilschutz genutzt werden können und in diesem Fall ihr Bau finanziell unterstützt wird. Eine Option, die beim Projekt oberhalb von Wolkenstein nicht wahrgenommen worden ist, weil daran auch Auflagen gebunden sind, welche für die Betreiber mitunter von Nachteil sein können: beispielsweise der Umstand, dass die Ableitungen unter Druck gehalten werden müssen und die Gesellschaft die Haftung dafür über- Der Bau eines Speicherbeckens für die Beschneiung ist nicht einfach nur der Bau eines künstlichen Gewässers. Es ist sehr viel technnisches Know-how notwendig, damit das Wasser auch tatsächlich zu den Schneekanonen gelangt. Beim Speicherbecken „Piz Seteur“ oberhalb vom Plan de Gralba war das Unternehmen Ela aus Pontives im Einsatz – absolute Spezialisten in diesem Bereich. Das Unternehmen wird in zweiter Generation geführt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden viele wichtige Hotels in Gröden zu Kunden. Neben gewöhnlichen Hausinstallationen und Automationsarbeiten hat man, durch die langjährige Zusammenarbeit mit Demaclenko, die Spezialisierung im Bereich Technische Beschneiung vorgenommen. Zwanzig Mitarbeiter planen und setzen im Gelände die elektrischen Voraussetzungen für Beschneiungsanlagen um. Beim neuen Speicherbecken oberhalb von Wolkenstein oblag Ela die Installation der Mittelspannungsanlage, die Planung und Umsetzung des Power Centers, die gesamte Installation der Überwachungs- und Steuerungsanlagen. Außerdem die Steuerungs- und Regelungsanlagen für die Pumpstationen, EMSR-Einrichtungen und Prozessvisualisierung sowie die allgemeine elektrische Installation. nehmen muss. Bei einem Speicherbecken handelt es sich um ein stehendes Gewässer. Damit sich im Sommer hier keine Algen bilden, ist die Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff notwendig. Diese kann über einen Wasserdurchfluss oder über eine Pumpe erreicht werden. Eine Pumpe zur Sauerstoffanreicherung ist aber bei Speicherbecken auf jeden Fall notwendig: Nur so kann vermieden werden, dass das Wasser im Winter gefriert. Eine Eisdecke könnte nämlich die dünne Schutzhaut des Beckens beschädigen. Am Piz Sateur wurden auch zwei Kühltürme eingebaut: Diese kühlen das Wasser auf dem Weg zur Schneeproduktion auf drei Grad Celsius, wodurch die Schneekanonen effizienter funktionieren. El(a)ektroprofis für Schnee INFO Ela GmbH - Electro & Installationen Gewerbezone Pontives 10 | 39040 Lajen Tel. 0471 786 015 | Fax 0471 797 170 info@ela-electro.com | www.ela-electro.com

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