Aufrufe
vor 12 Jahren

Alpina Dolomites 2011

  • Text
  • Alpina
  • Dolomites
  • Seiser
  • Hotel
  • Bernardi
  • Gast
  • Hugo
  • Hotels
  • Familie
  • Franz
  • Radius

26 tische

26 tische Gesichtspunkte, eine gut gedämmte Hülle und die Möglichkeit der Energiewiedergewinnung, die heute bei einem so großen Bau von größter Bedeutung sind. Das Alpina Dolomites entspricht dem Klimahaus Standard B“, so De Biasi. Die Auflagen der Gemeinde betrafen vor allem die verwendeten Materialien und die Errichtung eines getrennten, allen zugänglichen kleineren Baukörpers für den Après Ski. Von der inneren Alm nach Compatsch Angefangen hat alles mit einem Hotel im Inneren des Naturparks Seiser Alm und mit einem Baugrund im „urbanisierten“ Eingangsbereich Compatsch – der größten Hochalm Europas. Eine Kubaturverlegung ganz im Interesse der Bewahrung des Schutzraumes des Naturparks. Die Baufirma Alois Schweigkofler & Co. KG hatte 2001 das Studio De Biasi & Comploi mit der Erstellung eines Projekts für den Abriss des alten Hotels Dialer und dem Wiederaufbau an anderer Stelle beauftragt. Geplant war zunächst ein Hotel der Kategorie Vier-Sterne, dann Vier-Sterne S. Das Projekt lag drei Jahre, von 2002 bis 2005 bei der Gemeindebaukommission, bevor es mit diversen Änderungen und Auflagen schließlich die Konzession erhielt. Baubeginn war der 24. April 2006. Der Countdown: Ab 2009 die dritte Bauphase Materialien, Form, Sonnenterrasse, die Form des Badehauses und das unterirdisch mit dem Hotel verbundene Rondell sind 2008 im Zuge der Kategorieaufwertung definiert worden. Der erste Besitzer, die Baufirma 06/2011 Schweigkofler, die auch die gesamten Bauarbeiten durchführte, entschied dann 2009 das Projekt an die Gardena Dolomites GmbH zu verkaufen. Marcello De Biasi: „Mit Hugo und Cinzia Bernardi übernahmen zwei Tophoteliere das Projekt, was sich vor allem auf die innere Aufteilung des Baus auswirkte.“ In Zusammenarbeit mit den Bernardis, die klare Vorstellungen hatten, was die optimale Funktionalität der einzelnen Bereiche des künftigen Luxushotels betraf, entstand so die dritte Variante. Fertigstellung in Teamarbeit Mit den Bernardis sind auch Architekt Gerhard Tauber, Raumgestalterin Wilma Agostini sowie das Team von Michaeler & Partner in das Projekt eingestiegen. „Damit wurde dann die letzte Ausbauphase, die von großem Zeitdruck gekennzeichnet war, in v.l.n.r: Karl Comploi, Heiko Steinle und Marcello De Biasi Teamarbeit, Hand in Hand durchgezogen“, betont Marcello De Biasi. Wenn Marcello De Biasi heute das Endprodukt vor sich sieht, dann bestechen ihn vor allem die Frische der Architektursprache und die einheitliche klare Linie des Hotels. „Das Hotel hat aufgrund seiner imposanten Dimension einen starken Impakt, der aber zum urbanisierten Charakter von Compatsch passt und nicht in Konkurrenz zur Natürlichkeit und Grandiosität des Naturparks steht.“ Die Funktionalität ist auch gegeben, die ersten Gäste sind begeistert. Mehr kann sich ein Architekt von seiner Arbeit eigentlich nicht wünschen. Zeichen, dass sich der Elan und der Einsatz für dieses außergewöhnliche Bauprojekt mehr als gelohnt haben! Marcello De Biasi ist jedenfalls höchst zufrieden mit dem Ergebnis seiner Arbeit. Stolz wäre vielleicht der bessere Ausdruck ... Herausforderung und Vertrauen Nicht rustikal aber auch nicht hypermodern, ländlich, trotz des großen Bauvorhabens gut in die Landschaft eingepasst, Klimahaus B, gemütlich und funktionell, fertigzustellen in der Rekordzeit von 15 Monaten – keine leichten Vorgaben für Architekt Gerhard Tauber, der das Projekt Alpina Dolomites vom Studio De Biasi – Comploi übernommen hat. Radius: Keine Angst vor so einem „unmöglich“ anmutenden Auftrag? G. Tauber: Nein, seltsamerweise eigentlich nicht. Aber einen großen Drang, es zu versuchen und vor allem das Ziel zu erreichen. Radius: Hugo Bernardi hat mit diesem Auftrag großes Vertrauen in Sie bewiesen. Kannten Sie sich von anderen Aufträgen her? G. Tauber: Nein. Meinen Namen hat er über einen gemeinsamen Freund gehört. Wir waren uns nie vorher begegnet und das war eigentlich das Besondere an diesem Auftrag. Vom ersten Augenblick an haben wir uns sozusagen blind verstanden, ohne lange Erklärungen. Die gleiche Wellenlänge und eine große Empathie. Bernardi ist – das muss ich betonen – der ideale Bauherr, der genau weiß, was er will und der durch und durch ein Profi in seinem Metier ist. Aber er hat es auch gewagt, sich auf meine Vorschläge einzulassen. Radius: Sie haben im August 2009 mit den Arbeiten begonnen – ein Wettlauf mit der Zeit? G. Tauber: Das kann man wohl sagen. Natürlich waren die ganzen urbanistischen Voraussetzungen schon gegeben, die das Studio De Biasi & Comploi in fast zehn Jahren für den vorherigen Bauherrn und Besitzer des Grundstücks, die Firma Schweigkofler, erstellt haben. Aber dennoch. Es war wirklich eine große Herausforderung. Ohne den stets präsenten Bauherrn und ohne die große Professionalität aller Beteiligten, der Baufirma, den Installateuren, den Tischlern usw., die von der Firma Michaeler & Partner organisiert und gesteuert wurden, hätten wir es nie geschafft. Abwicklung, Planung und Durchführung dieses Projekts waren einzigartig und es hat sich gelohnt. Ich glaube – nicht ohne Stolz – behaupten zu dürfen, dass das Alpina Dolomites heute eines der ersten Häuser in Südtirol ist! Radius: Ein Riesenunterfangen, in das viele Menschen mit einbezogen waren ... G. Tauber: Wir hatten zum Teil mehr als 200 Handwerker am Bau. Das muss man sich erst einmal vorstellen. Da braucht es wirklich eine perfekte Planung und vor allem den absoluten Durchblick, sonst geht es nur drunter und drüber. Radius: Sie haben Erfahrung mit solchen Hotelbauten? G. Tauber: Nicht wirklich. Ich war vorher viel in Wien und Graz tätig. Bürobauten, Einfamilienhäuser, Villen, Einrichtungen. Radius: Werden Sie in Zukunft im Hotelbereich bleiben? G. Tauber: Es hat sich da sicher eine neue Sparte aufgetan für mein Büro. Ich muss sagen, dass ich auch schon eine Reihe von Folgeaufträgen vorliegen habe. Radius: Zum Hotel selbst. Was war Ihre Grundidee für das Alpina Dolomites?

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it