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Olympia 2018

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8 SPORT A

8 SPORT A 2018 Carolina Kostner Die letzte Diva des Eiskunstlaufens Sie ist ein absoluter Superstar und hat wiederholt Sportgeschichte geschrieben. Carolina Kostner hat in ihrer Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Und dennoch geht sie in wenigen Tagen bereits zum 4. Mal bei Olympischen Spielen an den Start. Der Grund dafür ist simpel erklärt: Sie liebt ihren Sport. Genau heute, am 8. Februar, feiert Carolina Kostner ihren 31. Geburtstag. In ihrer Disziplin ist die Grödnerin die älteste Teilnehmerin, und eine ihrer größten Konkurrentinnen – Alina Sagitowa – ist gerade halb so alt wie sie. Und trotz, oder vielleicht gerade wegen, ihres „fortgeschrittenen“ Alters ist die frischgebackene EM-Dritte so gut wie noch nie. Carolina Kostner verkörpert alles, was das Eiskunstlaufen ausmacht: Sportlichkeit, Kraft, Eleganz, Ausdruck und mentale Stärke. Es war ein langer Weg bis dahin, wo die fünffache Europameisterin heute steht. Vor genau 15 Jahren feierte „Caro“ ihr Debüt bei Europa- und Weltmeisterschaften im Teilnehmerfeld der ganz Großen. Was von da an folgte, schaffte keine andere Eiskunstläuferin: 11 Medaillen bei Europameisterschaften (5 Gold, 2 Silber und 4 Bronze), 6 Medaillen bei Weltmeisterschaften (1 Gold, 2 Silber und 3 Bronze) insgesamt 19 Grand- Prix-Medaillen und vor 4 Jahren die Krönung mit Olympia-Bronze in Sotschi. Die Bronzemedaille bei Olympia 2014 gehört zu den wichtigsten in ihrer Sammlung, denn die Beziehung mit den großen Spielen war bis dahin alles andere als harmonisch. Bei ihrer ersten Teilnahme in Turin 2006 war die damals 19-Jährige Fahnenträgerin der italienischen Mannschaft. Der Druck – Fahnenträgerin und noch dazu im eigenen Land antreten zu müssen – war enorm. Das Ergebnis: Platz 9. 4 Jahre später in Vancouver sollte es besser laufen, doch es kam anders. In der Olympischen Saison 2009/10 wechselte Kostner von ihrer Wahlheimat Oberstdorf (Deutschland) in die USA zu Frank Carroll und Christa Fassi, um neue Motivation zu holen. Nach einem weiteren EM-Gold erlebte sie aber nur kurze Zeit später bei Olympia in Vancouver einen der wahrscheinlich dunkelsten Momente Eroberte 2014 Olympiabronze: Carolina Kostner. ihrer Wettkampfkarriere, gezeichnet von mehreren Stürzen und Platz 16 im Gesamtklassement. Wie ausgewechselt erlebten die Zuschauer Carolina in Sotschi 2014 bei ihrem von Anfang an perfekten Wettbewerb, bei dem es schien, als ob sie mit den 5 Ringen endlich Frieden geschlossen hätte. Es war wie ein Befreiungsschlag. Der Karriere von Südtirols Eisprinzessin sollten aber noch weitere Steine in den Weg gelegt werden. Im Dopingskandal um ihren ehemaligen Freund Alex Schwazer wurde Kostner für 21 Monate gesperrt, eine unfassbare Strafe und ein riesiger Rückschlag.

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