Aufrufe
vor 12 Jahren

Insert Wasserstoff 2011

  • Text
  • Wasserstoff
  • Technologie
  • Energie
  • Entwicklung
  • Bozen
  • Zukunft
  • Insert
  • Wasserstofftechnologie
  • Erneuerbaren
  • Brennerautobahn
  • Radius

W a s s e r s t o f f -

W a s s e r s t o f f - t e c h n o l o g i e nachhaltige Mobilität Mit einer Vielzahl von Methangastankstellen und der Produktion von grünem Wasserstoff will die Brennerautobahn AG aktiv zu einer emissionsreduzierten Zukunft im Transportsektor beitragen. Über 40.000 Fahrzeuge befahren täglich die 314 Kilometer der A22. Die Brennerautobahn AG sieht neben der Gewährleistung der Mobilität ihre Aufgabe auch im Schutz des Lebensraumes. Über die Hälfte der Tankstellen entlang der A22 werden bis 2013 mit Zapfsäulen für Methangas ausgestattet. Die CO -Emissionen von Me- 2 thangas sind um 23 Prozent niedriger als beim Benzin. „Wir werden diese Zapfsäulen überall dort errichten, wo die Methangas-Hauptleitung relativ nahe verläuft“, erklärt Autobahnpräsident Walter Pardatscher. Wasserstoffmeile München-Modena Die Autobahn setzt aber nicht nur auf Erdgas. Die Brennerautobahn AG plant auch die Errichtung einer Wasserstoffmeile entlang der Verkehrsachse München-Modena. „Alle 70 bis 100 km soll eine Wasserstoff- Tankstelle errichtet werden. Die fünf Standorte entlang der A22 wären der Brenner, Bozen Süd, Trient, der Autobahnanschluss zur A4 in der Provinz Verona und der Autobahnanschluss zur A1 in der Provinz Modena“, sagt der technische Direktor Carlo Costa. Das Projekt Wasserstoff in Bozen macht die Brennerautobahn in Zusammenarbeit mit dem Institut für Innovative Technologien (IIT). Das Areal und die Gebäude für die Produktionsstätte in Bozen-Süd werden von der Brennerautobahn AG zur Verfügung gestellt, die Produktionsanlage wird vom IIT über ein EU-Projekt errichtet. Bereits Ende 2012 soll mit der Produktion von Wasserstoff begonnen werden. „Wir wollen nur mit erneuerbaren Energien arbeiten. In Bozen wird der Wasserstoff hauptsächlich mit Nachtstrom aus Wasserkraftwerken erzeugt. An den Standorten weiter im Süden denkt man an Biomasse und Fotovoltaik“, verrät Pardatscher. Heute gibt es noch wenige Wasserstoffautos, ab 2014 aber soll die Serienproduktion beginnen. Bis dahin sollten die ersten Wasserstoff-Tankstellen errichtet sein. Aber es gibt bereits jetzt Möglichkeiten, Autos mit einem Wasserstoff-Erdgas- Gemisch zu betreiben. Die IVECO hat für die Brennerautobahn AG ein Einsatzfahrzeug entwickelt, das mit einem solchen Gemisch betrieben wird. „Diese Übergangstechnologie ist sehr wichtig und könnte sowohl bei den Stadtbussen als auch bei Pkws eingebaut werden. Für den Ausbau des Wasserstoff-Netzes ist diese Technologie für uns sehr nützlich“, ist Duiella überzeugt. Die Brennerautobahn AG wird auch immer wieder für die gute Instandhaltung der Infrastruktur gelobt und bei der Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen investiert sie in Italien mit Abstand am meisten. „Wir werden auch weiterhin überall dort investieren, wo wir einen Beitrag für die Umwelt leisten können“, verspricht Pardatscher. Drei Staaten. Fünf Regionen. 450 Kilometer. Das ist der Green Corridor zwischen München und Verona. Ziel dieses Korridors, der entlang einer der meistbefahrensten Strecken Europas liegt, ist die Senkung der CO - 2 Emissionen um 50 % bis 2030, ein verantwortlicher Umgang mit Energie und eine damit verbundene Steigerung der Lebensqualität. Entlang dieses alpenquerenden Korridors werden schon seit mehreren Jahren Projekte umgesetzt, die vor allem eines gemeinsam haben: das Ziel der Schadstoffreduzierung sowie das Bestreben gemeinsam, über Landesgrenzen hinaus, aber auch lokal nachhaltige und umweltfreundliche Projekte in den verschiedensten Bereichen umzusetzen. Die Ziele des Green-Corridor-Bündnisses reichen in alle Lebensbereiche: • Die bestehende Energie sinnvoll und intelligent zu nutzen, Verluste zu vermeiden. • Lokale erneuerbare Energien zu fördern. • Sichere Energieversorgung zu garantieren. p a g i n i e r u n g Der „Green Corridor“ • Möglichst große Unabhängigkeit von fossilen Energien zu erreichen. • Verstärkte Zusammenarbeit von Forschung und Innovation zur Lösung der anstehenden Probleme aufzubauen. • Neue Arbeitsplätze durch Entwicklung innovativer Projekte zu schaffen. • Persönliches Wohlbefinden zu vermehren. • Den sensiblen Alpenraum und seine Artenvielfalt zu schützen • Konkrete Aktionen für den Klimaschutz zu setzen. Einige Projekte sind schon realisiert Entlang des Korridors zwischen Deutschland, Österreich und Italien, der eine Breite von fünf bis 20 km hat, befinden sich 16 Forschungsanstalten. Ihre Arbeit soll gebündelt und auf nachhaltige Projekte in den verschiedensten Bereichen, Natur, Umwelt, Landwirtschaft, Raumordnung, Mobilität, Industrie etc. ausgerichtet werden. Einige der Projekte sind bereits realisiert oder stehen kurz vor der Inbetriebnahme wie beispielsweise die Geothermieanlagen in Tirol oder die Fotovoltaikanlagen an den Lärmschutzwänden der A22 in Rovereto. Andere sind langfristig ausgerichtet, wie etwa die Nutzung der Wärme aus dem Brennerbasistunnel zur Energiegewinnung. alle hundert Kilometer eine Wasserstofftankstelle Jüngstes Projekt ist die Schaffung eines Netzes von Wasserstofftankstellen entlang dieser alpenquerenden Strecke. Tankstellen, die nicht auf der Autobahn, aber unmittelbar daneben liegen und damit sowohl dem Durchreise- als auch dem lokalen Verkehr zur Verfügung stehen. Mindestens eine Tankstelle alle hundert Kilometer sollen es werden. Bis ins Jahr 2020 soll es dann in allen Landesteilen Südtirols alle 20 km eine Wasserstofftankstelle geben. Für alle geplanten Tankstellen wird die Produktion des Wasserstoffs aus den örtlich vorhandenen erneuerbaren Energien geplant, dies schließt Transportwege mit Verlusten von Energie und Emissionen von Schadstoffen aus. Örtliche Energieressourcen werden besser genutzt. 20 Insert 2011 Insert 2011 21

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it