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Golf in Südtirol 2021

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40 SPORT A |

40 SPORT A | 2021 AKTUELL Swing und Kopf Er war der jüngste und erste Golf- Pro Südtirols. Aber Alex Senoner hat nie von PGA oder Ruhm geträumt – jedenfalls nicht für sich. Seit er denken kann, wollte er eines werden: Golflehrer. Heute ist er seit mehr als 20 Jahren in diesem Job und hat nach wie vor das Gefühl, seiner Passion zu folgen. Seit elf Jahren ist er zudem einer der Trainer der italienischen Frauen-Nationalmannschaft. Das Tüpfelchen auf dem i-Punkt. A lex Senoner hat neben einer ausgesprochenen Geduld noch zwei weitere Gaben, die ihn wohl neben seiner Passion für das Golfspiel zu dem haben werden lassen, was er heute ist: er ist empathisch und er kann begeistern. Wie ein Grödner Bub zum Golf kommt? Durch Zufall. „Wir hatten ein paar alte Minigolfbälle zuhause“, erzählt Alex, „und mein Vater schnitzte mir einen Holz- Schläger dazu, dann spielten wir auf dem Übungsplatz am Grödner Joch.“ Schon in der 5. Grundschulklasse wusste Alex Senoner, was er einmal werden wollte: Golflehrer. Zwischen 15 und 18 verbrachte er die Sommermonate von Juni bis September als Caddy mit Bälle-Sammeln auf den Plätzen in Gröden, am Karerpass und in Petersberg. „Und da fingen wir natürlich auch an zu spielen“. Seine Freunde gingen andere Wege, Alex spielte und spielte und 1998 wurde er Golf Pro, 21 Jahre war er alt. Heute ist er Coach im Golfclub Padua. Seine Spezialität ist das Kurz-Spiel, und für das ist er auch als Trainer der italienischen Damenmannschaft verantwortlich. Golfcoach: Spielbeherrschung, nie ausgelernt und viel Empathie Was braucht man als Golflehrer, außer gut Golf zu spielen? Gut Golf spielen, meint Alex, ist längst nicht das Wichtigste. „Man muss zunächst bereit sein, viel zu lernen und immer weiter zu lernen!“ Es braucht Passion, man muss auf Menschen eingehen können. „Auch mit meinen Girls ist das wichtig. Wir reden viel und über alles, nicht nur was direkt mit dem Spiel verbunden ist: Ernährung, Schlaf, Technik. Und auch Privates kommt ins Spiel. Um wirklich gut im Golf zu sein“, so Alex Senoner, „um auf hohem Niveau zu spielen, musst Du dein ganzes Leben auf Golf einstellen.“ Talent allein reicht allerdings nicht. Oft sind es die Spielerinnen, die vielleicht nicht das absolute Talent haben, aber die hart arbeiten, jeden Tag bereit sind, ihr Spiel in Frage zu stellen und an Kleinigkeiten zu feilen, die es schaffen aufzusteigen. „Das Golfspiel verzeiht nichts, Du musst perfekt sein und Du spielst nicht gegen einen Gegner, sondern gegen den Platz, gegen Wind und Wetter. Das Spiel entscheidet nicht nur der Swing, sondern auch der Kopf!“ Männer spielen mit Kraft, Frauen mit Hüftschwung und Beinarbeit Der Unterschied zwischen Männern und Frauen, die Golf spielen? Worauf muss ein Trainer von Damen achten? „Männer“, sagt Alex Senoner, „spielen mit viel Kraft, Kraft aus den Armen und Schultern. Frauen sind weniger stark, deshalb sind bei ihnen der Hüftschwung und die Beinarbeit umso wichtiger.“ Auch das Spiel, die Taktik ist anders bei Männern. „Männer setzen einen langen ersten Abschlag und dann kommen Recovery und Kurzspiel. Frauen sind

PORTRAIT SPORT A | 2021 41 regulärer, bespielen das ganze Loch. Und sie wollen super präzise sein.“ Und wenn es schief geht, ist die Reaktion auch unterschiedlich. „Männer ärgern sich total und zehn Minuten später ist alles vorbei, Frauen nehmen sich das mehr zu Herzen.“ Der Coach ist auch hierfür da. Wenn es gut geht, geben die Frauen alles an ihren Coach weiter. „Das ist eine andere Beziehung, der Coach ist irgendwie ein Teil von ihnen.“ Ein Leben auf dem Golfplatz, aber selbst kaum spielen Erfolge hat er mit seiner Mannschaft viele feiern können: In den letzten Jahren waren die italienischen Damen zweimal europäische Meister, einmal Weltmeister in der Kategorie U18 und viele der Mädchen erhalten Stipendien von amerikanischen Universitäten, um Ausbildung und Golfspiel miteinander verbinden zu können. Ein (Golf) Traum von Alex und wohl von jedem Trainer: eine Spielerin zu betreuen, die Pro wird und ein Turnier der PGA Tour gewinnt … Was er jedenfalls gerne macht, ist Caddy für seine Girls spielen und sie auf den Turnieren begleiten. Zum Golfen, im Sinne von 18 Lochspielen, kommt er als Trainer sehr wenig, im Idealfall dreimal pro Jahr, auch wenn er die Distanz eines kompletten Golfplatzes sicher hunderte Male pro Jahr abläuft. Leben fernab vom Golfplatz Wenn er nicht auf dem Platz oder in der Driving-Range ist, ist Alex Senoner vor allem eines: Papa. Seine beiden Töchter sind 5 und 14 Jahre alt. Die Große, Elena, spielt Basketball, die Kleine, Anna, hat gerade begonnen, Golf zu spielen. In den letzten Monaten allerdings, hatte er pandemiebedingt, wenig freie Zeit zur Verfügung. „Außer den ersten drei Monaten, wo auch die Golfplätze geschlossen waren, haben wir immer gearbeitet, und da die Leute nicht Ski fahren gehen konnten, habe ich seit November so viel zu tun, wie nie zuvor …“ In seine Heimat kommt Alex Senoner nur noch in den Ferien, aber er hätte auch ein Südtiroler Anliegen: eine Südtirolerin in der Damenmannschaft. „Ragazze, datevi da fare!“ WE DESIGN COOL SHADOWS WIR SPIELEN MIT DEM LICHT Ob Jalousie, Markise, Rollladen oder Pergola - Sonnenschutzsysteme von HELLA sind mehr als smarte Schattenspender. Die intelligenten und technisch perfekten Systeme spielen elegant mit Licht und Schatten und erschaffen individuelle Raumerlebnisse. www.hella.info

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