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Golf in Südtirol 2010

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20 Jahre

20 Jahre Golfclub Karersee Ältester Golfplatz Südtirols erste Neun-Loch-Anlage eröffnet und binnen kurzer Zeit erlebte der Golfsport in Südtirol ein Wiedererwachen. Auch beim altehrwürdigen Golfclub Karersee regten sich neue Aktivitäten. Die Männer der ersten Stunde Vor allem auf Bestreben von Graziano Bortolotti ging es am Karerpass in eine neue Runde. Ihm standen unter anderem der Welschnofener Bürgermeister Manfred Wiedenhofer und der Anwalt Popitzer unterstützend zur Seite. Maßgeblichen Anteil bei der Eröffnungsphase des Platzes hatten auch Karl Auer als Platzwart, Gerlinde Wiedenhofer in der Verwaltung und Claudio Cappelli als Sportsekretär. Schon 1987 war eine kleine Übungsanlage in Betrieb genommen worden. Im Jahre 1989 begannen am Karersee nach langwierigen Bemühungen die Bauarbeiten am neuen Golfcampus. 1990 wurde der Golfclub Karerpass gegründet. Es sollte noch ein weiteres Jahr dauern bis zum ersten Mal der Golfschläger geschwungen werden konnte. Am 31. Juni 1991 wurde der Platz feierlich eröffnet. „Rund die Hälfte des neuen Platzes liegt auf dem Terrain des historischen Areals. Mit 24 Hektar Fläche ist der Platz für eine 9-Loch-Anlage sehr großzügig und weitläufig ausgelegt“, betont Präsident Norbert Plattner. Er ist seit der Gründung des Golfclubs Präsident des GC Karersee und wird bei der Arbeit von seinen Vorstandsmitgliedern tatkräftig unterstützt. Die Führung des Golfplatzes lag bis vor Kurzem ebenfalls in den Händen des Golfclubs. Im Jahr 2009 wurde sie von einer Immobiliengesellschaft übernommen, deren größter Aktionär die Gemeinde Welschnofen ist. Derzeitiger Präsident ist Georg Eisath. Das Flair lockt weiterhin Noch immer zieht es Golfer aus nah und fern hoch an den Karerpass. Viele Italiener sind dabei, die hier die angenehme Frische im Hochsommer genießen, aber auch Golfer aus ganz Europa und Weitgereiste aus Übersee treffen regelmäßig ein. Gäste aus Neuseeland und aus Amerika sind keine Ausnahmen. Sie kommen extra einen Tag her – aus ihrem Urlaubsdomizil am Gardasee oder der Kurstadt Meran – , um auf einen der außergewöhnlichsten Plätze der Welt einlochen zu können. Auch Prominenz lässt sich gern auf ein Spielchen ein. Italiens Skilegende Alberto Tomba und der schwedische Weltcupsieger Frederik Nyberg waren mehrfach zu Gast. Benjamin Raich kehrte im Clubhaus ein, bevor er seinen ersten Europacup-Sieg auf der Paolinapiste einfuhr. Auch Golfprofi Alberto Binaghi und der Rennstallleiter von Ferrari F1, Stefano Domenicali, waren ebenfalls Gäste. Für passionierte Golfspieler ist es einfach ein Muss: Wer in Südtirol weilt, verbringt auch einen Tag auf dem Golfplatz Karersee. Die landschaftlich schöne Lage und die sommerliche Frische des höchstgelegenen Golfplatzes Europas zog schon vor einem Jahrhundert Europas Adel in König Laurins Reich. Der Platz hat Tradition. Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts wurde etwas unterhalb des Karerpasses der erste Golfplatz Südtirols erbaut. Schon zuvor hatte am Karersee ein reges touristisches Treiben eingesetzt. Wie auch in Meran und auf der Mendel hatte am Karerpass im Jahr 1896 ein Grandhotel eröffnet. Das Hotel gehörte zu den führenden Adressen im gesamten Alpenraum. Weit gereiste Gäste aus ganz Europa zog es daraufhin hierher, unter ihnen Österreichs Kaiserin Sissi, den Schriftsteller Karl May, die Krimi-Autorin Agatha Christie und den britischen Premier Winston Churchill. Bereits drei Jahre nach der Eröffnung des ersten Golfplatzes in Wien im Jahre 1901 wurden auch am Karersee die ersten Bälle abgeschlagen. Laut Aufzeichnungen von Ignaz Kircher soll es allerdings erst vier Jahre später, 1908, gewesen sein, als der Spielbetrieb aufgenommen wurde. Zunächst wurde mit neun Loch gespielt, im Jahr 1921 wurde die Anlage auf 18 Loch ausgebaut. Es handelte sich um einen charakteristischen Bergkurs, der durch hohe Bäume und grüne Weiden begrenzt wurde. Das Clubhaus befand sich auf dem heutigen Standort des Hotels „Alpenrose“, die dazugehörige Driving Range lag in unmittelbarer Nähe. Der noch heute vorhandene „Golf-Schupfn“ diente den Caddies als Übernachtungsplatz. Sie schliefen darin auf mit Stroh gefüllten Matratzen. Der Erste und Zweite Weltkrieg ließen den Tourismus auf 1600 Metern über dem Meeresspiegel abrupt einbrechen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Grandhotel auch als Lazarett genutzt. Danach kehrte der mondäne Glanz nie wieder in das herrschaftliche Gebäude zurück. Zwar wurde das Hotel ausgebaut und wieder in Betrieb gebracht, doch so zahlreich wie zuvor kehrten die Gäste nicht mehr ein. 1957 schloss das Grandhotel. Mit dem finanziellen Zusammenbruch kam auch das Aus für die Golfanlage. Der Neubeginn vor 20 Jahren Lange Zeit hielt der Golfsport in Südtirol einen „Dornröschenschlaf“. Auch am Karerpass wurde das Land in Parzellen aufgeteilt und mit Wochenend- und Ferienhäuschen bebaut. Doch Südtirol war zwar ohne Golfplatz, aber nicht ohne Golfbegeisterte. Es benötigte viel Einsatz, um die Vorurteile gegen den „Sport der Reichen und Alten“ aus der Welt zu räumen. In Petersberg wurde 1989 die holzknecht-radius.fh11 16-03-2010 17:19 Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K 32 02/2010 02/2010 33

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