Aufrufe
vor 1 Jahr

Energie & Umwelt 2022

  • Text
  • Prostata
  • Brennstoffzellen
  • Badevergnügen
  • Mobil
  • Nachhaltig
  • Wasserkraftwerkt
  • Trinkwasser
  • Sparen
  • Elektromobilität
  • Italien
  • Zukunft
  • Millionen
  • Foto
  • Wasserstoff
  • Bozen
  • Wasser
  • Unternehmen
  • Energie
  • Strom

6 Tankschiffe für

6 Tankschiffe für zusätzliche LNG-Lagerkapazitäten wurden an der oberen Adria und an der ligurischen Küste platziert. Erdgas, Öl, Strom und Wasser, ... ... wie viel braucht Südtirol und wo kommen diese her? Seit dem Ukrainekrieg ist uns schmerzlich bewusst geworden, wie abhängig wir von den verschiedensten Energieformen und -lieferanten sind. Dabei sind die Energiepreise schon vorher aufgrund der massiven Verbrauchssteigerung durch die Neustarts der Industrie und anderer Branchen nach der Corona- Pandemie empfindlich gestiegen. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ist eine, auch von den internationalen Öl- und Erdgaskonzernen gesteuerte Verknappung von Öl und Erdgas eingetreten. In Wahrheit gibt es keine Verknappung auf dem Weltmarkt, ganz im Gegenteil: Es gibt genug Erdgas – nur ist der Gaspreis in Höhen geklettert, wo es für die einzelnen Länder wenig Sinn macht, die nationalen Speicher für den Winter zu füllen. Wobei die Abhängigkeit der einzelnen EU-Länder vom russischen Erdgas und Öl höchst unterschiedlich ist. Südtirolgas als Verteiler im Land Die Gesellschafter von Südtirolgas sind zu 51 Prozent die Selfin GmbH (112 Südtiroler Gemeinden) und zu 49 Prozent die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH, ein Tochterunternehmen der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG. Als Netzbetreiber ist Südtirolgas verantwortlich für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung des Erdgasnetzes und der gesamten Anlagen zur Erdgasversorgung. Zählerablesung, Verwaltung und Erfassung der Verbrauchsdaten sind weitere Aufgaben. Südtirolgas ist nicht für den Verkauf zuständig, wohl aber für den Netzzugang der Verkaufs-Gesellschaften. Zu den Kennzahlen wie Menge, Bedarf nach Nutzung und Verteilernetz hier einige Daten und Grafiken. Daten zum Erdgas • 2021 hat Südtirol 360 Millionen Kubikmeter Erdgas verbraucht. • 68 Gemeinden werden mit Erdgas versorgt. • Das Erdgasnetz umfasst eine Länge von über 2.000 Kilometern. • In Südtirol gibt es 82.000 Gaszähler. Unterteilungsgebiete von Erdgas in Südtirol

AKTUELL 7 10,5 % (2022) 3% (2021) 26 % (2022) 40 % (2021) 13 % (2022) 10 % (2021) 30,2 % (2022) 29,1 % (2021) 3,1 % (2022) 4,4 % (2021) Der Import aus Russland konnte 2022 von 40 Prozent auf gut 23 Prozent reduziert werden Eine Ölpumpe Italien steht vergleichsweise gut da In Europa sind die großen Volkswirtschaften ganz unterschiedlich aufgestellt. Durch den Ausstieg aus dem Atomstrom und die Reduzierung von Kohle stammen über 50 Prozent der Gasimporte Deutschlands aus Russland. Frankreich setzt nach wie vor auf Atomstrom, benötigt daher viel weniger Erdgas und bezieht nur 15 Prozent des Gasbedarfes aus Russland. Auch in Italien ist man seit dem letzten Jahr von Russland nicht mehr so abhängig. Dank der direkten Gasleitungen aus Libyen, Algerien und der neuen Gasleitung (siehe Grafik) von Aserbeidschan über die Türkei und Griechenland nach Apulien konnte der Import des russischen Erdgases von Jänner bis Juli 2022 von 40 Prozent auf gut 23 Prozent verringert werden. Detail am Rande: Der Bau dieser neuen Leitung aus Aserbeidschan wurde von der 5-Sterne-Bewegung über Jahre hindurch massiv kritisiert. Vorsorge für den Winter Unabhängig von der Verfügbarkeit ist der Erdgaspreis innerhalb einiger Monate um das Dreifache gestiegen. Diese Tatsache führt in den meisten EU- Ländern zu enormen Preissteigerungen und einer Inflationsrate, so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Der ehemalige italienische Ministerpräsident Mario Draghi reagierte unter anderem mit zwei Ministerial-Dekreten. Nachdem die privaten Gesellschaften zu wenig in Sachen Vorrats-Speicherung unternommen hatten, beauftragte er erst die staatliche SNAM und dann den GSE (Gestore Servizi Energetici), die Speicher zu füllen. Die SNAM begann daraufhin, mit einer Menge von bis zu 100 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag die Gasspeicher zu füllen. Im April waren in Italien die Speicher zu 25 Prozent gefüllt, mittlerweile sind es 78 Prozent. Zudem verfügt Italien über drei LNG-Terminals zur Entladung von Flüssiggas. Im Vergleich dazu: In Deutschland hat man mit dem Bau des ersten Speichers gerade begonnen. Die Hauptlieferanten von LNG sind Katar und die USA (Produktion mit dem umstrittenen Fracking-Verfahren). Zudem wurden von SNAM zwei weitere Tankschiffe gekauft, um diese als zusätzliche LNG-Terminals, je eines in der Adria und eines an der ligurischen Küste, zu benutzen. Erdgas in Südtirol nach Bedarf Erdgasnutzung in Prozent Industrie + Handwerk 43,2 % Gastgewerbe 12,1 % Haushalte (Heizung, Kochen, Warmwasser) 33,5 % Fernwärme 11,0 % Mobilität 0,2 % Mit Biomethan in die Energiewende

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it