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Energie & Umwelt 2021

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8 AKTUELL nischen

8 AKTUELL nischen Komponenten zu bewerten. Den Solarfaktor hingegen misst man im G-Value Lab. Dabei handelt es sich um einen Wert, der angibt, wie viel Sonnenenergie durch ein verglastes Bauteil übertragen wird. Er kann dabei helfen, Prototypen zu perfektionieren und neue Lösungen zu entwickeln. Kreislaufwirtschaft als komplexe Herausforderung Die Forschung des Labors Bioenergy & Biofuels konzentriert sich auf die Energiegewinnung aus Biomasse. Hier werden Biokraftstoffe charakterisiert und die Erzeugungsprozesse von Energie aus Biomasse optimiert. Unternehmen können hier gemeinsam mit dem Forscherteam errechnen und überprüfen, wie viel Energie eine neue Idee einsparen könnte, um dann gemeinsam an der Entwicklung der Technologie zu arbeiten. So geschehen im Fall von Sauber. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit NOI Techpark und dem Bioenergy & Biofuels Lab von unibz eine Anlage zur Vergasung von Biomasse entwickelt. „Wir brauchten einen zuverlässigen und qualifizierten Partner für die Optimierung unserer Anlage, und hier haben wir ihn gefunden. Diese Synergie hat uns dazu veranlasst, in Südtirol ein Forschungsund Entwicklungsbüro zum Thema Vergasung zu eröffnen“, berichtet der Gründer Nicola Baraldi. 226 Südtiroler Unternehmen Wie die Firma Sauber haben im vergangenen Jahr 226 Unternehmen die Labore im NOI im Rahmen von F&E-Aktivitäten beauftragt. Eines davon ist das Start-up BioLogik Systems. Es hat eine Technologie entwickelt, mit der Schnittholzabfall zu Wärme und Humus verarbeitet wird. „Die Ansiedelung im NOI Techpark war für uns als Start-up unter mehreren Gesichtspunkten sehr von Vorteil. Dadurch kamen wir etwa in Kontakt mit dem Versuchszentrum Laimburg, mit Eurac Research und der Uni Bozen und konnten von deren Know-how profitieren und in den Laboren Proben analysieren und Versuche vornehmen“, erzählt der Gründer Tobias Diana. Mit Unterstützung von NOI wurden bereits zwei Pilotanlagen in Südtirol installiert. Die erste Serienanlage produziert seit Januar 2021 saubere Wärme. Diese Unterstützung war auch für das Unternehmen HBI unverzichtbar. „Die Expertinnen und Experten im NOI Techpark haben uns während des gesamten Entwicklungsprozesses unterstützt, von der Prüfung von Möglichkeiten zur Kofinanzierung über die Unterstützung bei der Strukturierung und Vorbereitung von Projektvorschlägen bis hin zur Identifizierung des besten Standorts und Partners für die Installation der Pilotanlage“, so Daniele Basso, Gründer der innovativen Firma, die ein Industriemodul zur Aufbereitung von Klärschlamm entwickelt hat. Die Technologie wird derzeit im Klärwerk von Bozen erprobt, um vor Ort den Betrieb zu optimieren und Daten zu sammeln.

AKTUELL 9 Intelligente Wärmepumpensteuerung Die Energiewende ist eine Herausforderung, die nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft bewältigt werden kann. Daher kommt es nicht von ungefähr, dass sich eines der von Fusion Grant finanzierten Projekte mit intelligenten Wärmepumpen befasst. Fusion Grant – das ist ein Wettbewerb der Stiftung Südtiroler Sparkasse in Zusammenarbeit mit NOI Techpark, dem Südtiroler Wirtschaftsring und WirtschaftsNetz Südtirol, der junge Forschende in angewandten wissenschaftlichen Projekten von Südtiroler Unternehmen fördert. In diesem Fall handelt es sich um ein Projekt des Südtiroler Unternehmens inewa und des Instituts für Erneuerbare Energien von Eurac Research, beide mit Sitz im NOI Techpark. Unter der wissenschaftlichen Koordination von Roberto Fedrizzi und in Zusammenarbeit mit dem Forscher Matteo Antelmi arbeitet inewa an der Entwicklung einer optimierten Steuerungslogik für Wärmepumpenanlagen mit zwei Quellen. Wärme aus der Tiefe Mit GEOZ und dessen Verantwortlichem Andrea Zille bietet das Unternehmen schon seit Jahren Lösungen für geothermische Wärmepumpenanlagen. Vereinfacht gesagt holen sich Wärmepumpen Energie aus der Luft oder aus dem Erdreich – Letzteres ist bei geothermischen Pumpen der Fall – über das Heizungssystem in den Wohnraum. Das System schont sowohl Umwelt als auch Geldbeutel. Im Fusion Grant Projekt geht es nun darum, eine intelligente Überwachung für thermische Anlagen und Systeme, die Wärmepumpen mit zwei Quellen (Luft- und Erdwärme) verwenden, zu entwickeln. Die Vorteile dieser Art von Pumpen gegenüber den klassischen Modellen liegen auf der Hand: Da wären zum einen die niedrigen Installationskosten sowie die ganzjährig stabile und hohe Leistung. Zum anderen die zahlreichen Einsatzgebiete – von Wohngebäuden über Büros bis hin zu großen Hotelkomplexen. Tatsächlich wird geschätzt, dass die Implementierung einer intelligenten Überwachung in Zweiquellen-Wärmepumpensystemen eine höhere Effizienz als herkömmliche Geothermiesysteme erzielen kann. Das Forschungsteam erwartet am Ende des Projekts eine Steigerung der durchschnittlichen saisonalen Systemleistungszahl um etwa 20 Prozent. Künstliche Intelligenz Wie sieht das Projekt konkret aus? Nach einer Charakterisierung der Wärmepumpenanlage in den Eurac- Research-Laboren im NOI wird ein numerisches Modell erstellt, um die Steuerungsalgorithmen einer typischen Anlage zu entwickeln. Die Algorithmen wählen mithilfe künstlicher Intelligenz anhand der erfassten Wettervorhersagen und der berechneten thermischen Last die zu verwendende Quelle – entweder Luft oder Erde – aus. Nach dieser Entwicklungsphase der intelligenten Überwachung in einer simulierten Umgebung wird sie anschließend im Heat Pumps Lab validiert. .ELEKTROINSTALLATIONEN .SCHALTSCHRANKBAU .MITTELSPANNUNGSANLAGEN Erfahrung schafft Qualität W W W . G I B I T Z . I T

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