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Brennercom Sailing Week 2022

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30 PORTRAIT Immer hart

30 PORTRAIT Immer hart am Wind Am liebsten ist ihm der Wind auf die Schnauze, Stärke zehn bis zwanzig Knoten. Eine größere Herausforderung, die mehr Feinheiten beim Trimmen erfordert, die Kunst, den perfekten Kompromiss zwischen Bootsgeschwindigkeit und Höhe des Bootes, den Kurs hart am Wind zu finden. Vier Brennercom Sailing Week Cups, 2016–2019, hat er so mit seinem Team gewonnen und drei Dolomythi-Cups, 2008–2016 sowie 2019. Bernhard Mair, Inhaber der Firma Mapetz, Geschäftsführer und Mehrheitseigner von Prohockey Prinoth Sports GmbH und langjähriger Skipper des Aktiva-Auto-Ikaro-Teams und des Teams Mapetz. Konzentration und Ausdauer sind seine stärksten Eigenschaften, die sich im Business und beim Segeln bezahlt machen. Wenn es länger dauert und die Mitstreiter an Energie verlieren, ist Bernhard Mair noch voll da. Und mit ihm seine 6- bis 7-köpfige Crew. Seit Jahren die Gleichen, die auch in der jüngsten Ausgabe des BSW-Cups von 7. bis 13. Mai 2022 mit ihm die Segelwoche in Kroatien bestritten haben. Das erste Mal nach zwei Jahren erzwungener Corona-Pause. Dieses Mal war es allerdings nur der sechste Platz, vielleicht auch, da die Crew auf ein wichtiges Mitglied, den erfahrenen „Supervisor“, der für den Segeltrimm, die Taktik und die Navigation verantwortlich ist, verzichten musste, aber Bernhard Mair geht die Regatten längst gelassen an. Beweisen muss er sich nichts mehr, und worauf es ankommt, ist Segeln, Freundschaft und Fun. Und wenn es losgeht, gilt: „Mast- und Schotbruch“ oder „in culo alla balena“, wie die italienische Version des Seglergrußes heißt. Vom Hobby-Katamaran zum Skipper bei BSW und Dolomythi-Cup Angefangen hat alles vor vielen Jahren, im Urlaub, auf einem kleinen Katamaran, die Küste auf und ab. Mehr als zehn Jahre ist er dem Katamaran treu geblieben, dann hat er die ersten Erfahrungen auf den sogenannten Dickschiffen (Kielyachten) gemacht, einrumpfige Boote mit drei Kabinen. Zunächst als Crew-Mitglied beim Kykladen-Dedocanes-Cup, dem Adriatic- und dem Kornati-Cup und dann als dauernde Präsenz als Skipper beim BSW- und beim Dolomythi-Cup. Sein Können verdankt er der Erfahrung, dem Gespür für den guten Mittelweg und zwei guten Trainern: Olympiaund Weltcupsieger Roberto Ferrarese – Skipper von Mascalzone Latino und Teilnehmer am America’s Cup sowie Mauro Pellaschier, 1983 und 1987 am Die BSW Crew mit Mauro Pelaschier 2009 am Gardasee. Die BSW Crew von 2019 mit Ivo Laimer, Taktiker und Navigator.

PORTRAIT 31 Steuer der Azzurra, des ersten italienischen Boots, das am America’s Cup teilgenommen hat. Auch die Teilnahme an den Matchrace Tournaments, welche von BMW gesponsort wurden, trugen viel an seiner Erfahrung bei. Matrache ist eine eigene Segel-Disziplin, bei welcher man eins gegen eins segelt und es in erster Linie auf die Segelkenntnisse ankommt. Was ihn am Segeln am meisten fasziniert: Die optimale Arbeitsaufteilung und perfekte Zusammenarbeit aller Positionen auf dem Boot, Hand in Hand. Auch die Spannung des „Anseine-Grenzen-Kommens“, Kollisionen und Riffe vermeiden. Was für das Boot gilt, lässt sich nicht zuletzt auch auf das Geschäftsleben übertragen. Und dazu der direkte Kontakt mit der Natur, mit dem Meer. Nichts ist vorhersehbar, es heißt, sich ganz auf die Elemente Meer und Wind einzustellen, es geht um die Schnelligkeit und Sicherheit der Manöver, Taktik und Navigation am Wind, mit oder gegen die Strömung … Der Schlüssel zum Erfolg: Hand in Hand mit dem Team Die Boote für die Regatten werden zur Verfügung gestellt, und Bernhard Mair belässt es beim Zufall, bei dem, was er bekommt. Er schraubt nirgends herum, um den Basistrimm zu ändern. Sein Sohn Jan ist auf jeder Regatta mit im Team. Die Begeisterung der Restfamilie, so Bernhard Mair, hält sich allerdings in Grenzen: Seine Frau zieht die sicheren vier Räder eines Campers einem Segeltörn vor. Eine Weltumseglung ist ihm dennoch schon durch den Kopf gegangen, aber schlussendlich reizen ihn mehr Langstreckenfahrten von einer Insel zur anderen, nach hundert Seemeilen einen schönen Hafen erreichen und es sich dort gut gehen zu lassen. Ein Traum, der wohl ein solcher bleiben wird, wäre, einmal bei einem America’s-Cup mit an Bord gehen zu können. Die wahnsinnige Geschwindigkeit dieser hochgestylten Boote live zu erleben. Aber inzwischen genießt er das Mittelmeer, und wenn die Segelsaison zu Ende ist, braucht er keine Langeweile zu fürchten. Seine zweite Passion ist das Hockeyspiel. Schnelligkeit, Teamgeist und Konzentration sind immer mit im Spiel.

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