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Bauen und Sanieren 2023

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68 Nr.

68 Nr. 1/2023 IM SINNE DER UMWELT Fotos © Renè Riller 64 Prozent weniger CO₂- Emissionen im Jahr – das ist das fabelhafte Ergebnis, das durch die Sanierung der Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ in Bozen erzielt werden konnte. „Ein gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen“, sagt Landesrat Massimo Bessone. Die in Gelb gehaltene Stahlkkonstruktion des Stiegenhauses ist ein Blickfang. Als Geometerschule ist die heutige Fachschule für Bauwesen in der Bozner Fagenstraße in den Jahren 1979 und 1980 errichtet worden. 1992 wurde die Schule durch ein Dachgeschoss vergrößert, 1998 erfolgten eine erneute Erweiterung sowie der Umbau der Labors. Fast zwei Jahrzehnte später war es höchste Zeit für einen neuerlichen Eingriff, konkret für eine energetische Sanierung. Und so wurden die entsprechenden Arbeiten schrittweise von 2019 bis zum Beginn des Schuljahres 2022/23 durchgeführt. Von KlimaHaus E zu KlimaHaus B Den Planungswettbewerb gewannen die Architekten Rudolf Perktold und Manuel Benedikter, beide aus Bozen. Das Projekt sah im Wesentlichen die energetische Sanierung und die Neugestaltung der gesamten Gebäudehülle mit Fassaden und Dach vor. Das Gebäude wurde dadurch von der Energieklasse KlimaHaus E auf die Klasse KlimaHaus B gestuft und damit aufgewertet. Nicht weniger als 64 Prozent der CO 2-Emissionen werden durch die energetische Optimierung eingespart. Von 73 kg CO 2/m² sank der Ausstoß von Kohlendioxid auf 27 kg CO 2/m² im Jahr. Auch im Gebäudeinneren wurden mehrere Bereiche umgebaut und Räume neu unterteilt, um den geänderten Bedürfnissen von Lehrenden und Lernenden gerecht zu werden. Für diese Bereiche wurden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik getroffen, etwa durch das Einfügen von Akustikdecken im Foyer und in der Verwaltung. Die noch gut erhaltene Einrichtung wurde in Absprache mit der Schule hingegen wiederverwendet. Gut zum Lernen und Lehren Die Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit dem Lehrerkollegium durchgeführt, das bereits vor Jahren

FACHOBERSCHULE FÜR BAUWESEN „PETER ANICH“ Nr. 1/2023 69 ein Konzept entwickelt hatte, um sowohl für die Lehrpersonen als auch für die Schülerinnen und Schüler ein gesundheitsförderndes, benutzerfreundliches, aber auch sicheres Umfeld zu schaffen. Kurzum: Jeder sollte sich beim Lernen und Arbeiten in der Schule wohlfühlen. Das Konzept beinhaltete u. a. die Schaffung neuer Fensterbereiche, eines lichtdurchfluteten und nur durch eine Glaswand vom Foyer abgetrennten Lehrerzimmers mit digitalen Arbeitsplätzen sowie eines Aufenthaltsbereiches, der als Rückzugsort und für den gedanklichen Austausch genutzt werden kann. Für die Schülerinnen und Schüler gibt es nun neue und mehr Bereiche, in denen sie sich während der Pausen aufhalten können und die mit modernen Elementen farbbetont ausgestattet sind. Der Außenschulhof wurde mit neuen Sitzmöglichkeiten und Pflanzen freundlich gestaltet. Das Projekt für die Außengestaltung war vom Büro „Freilich“ aus Meran ausgearbeitet worden. Eine offene Atmosphäre wurde zudem geschaffen, indem die Räume der Verwaltung nur mehr durch Glastüren betreten werden. Im umgestalteten Foyer gibt es Glasvitrinen, in denen die von Schülerinnen und Schülern gestalteten Baumodelle ausgestellt werden können. Die Leitung und Koordination der Arbeiten oblag der Abteilung Hochbau und technischer Dienst der Landesverwaltung. Die Architektin Alessia Biotti vom Amt für Hochbau West war die Verfahrensverantwortliche in der Ausschreibungsund Ausführungsphase. Die Planung der statischen Strukturen hatte der Ingenieur Georg Kauer inne, die Bauleitung der statischen Strukturen oblag Ingenieur Ulrich Kauer. Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf rund 4,8 Millionen Euro. Gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen Insgesamt zeigten sich Schulleitung, Lehrerkollegium, Schülerinnen und Schüler durchaus zufrieden mit der Sanierung bzw. dem Umbau. Das Ergebnis habe sowohl ästhetisch als auch von der v.l.: Geometer Stefan Canale (Direktor des Amtes für Hochbau West), Massimo Bessone (Landesrat für Hochbau und Vermögen) und Arch. Alessia Biotti (Verfahrensverantwortliche für das Projekt) Nutzbarkeit her überzeugt, sagt Schuldirektorin Ingrid Keim. Auch Landesrat Massimo Bessone, zuständig u. a. für Hochbau, äußerte sich voll des Lobes über die Arbeiten am Schulgebäude. „In der Landesregierung haben wir uns das Ziel der Nachhaltigkeit gesetzt. Der Umweltschutz ist eine Herausforderung, aber auch eine große Chance im Bereich des Hochbaues. Das Projekt der energetischen Sanierung der Fachoberschule ,Peter Anich‘ ist ein gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen, dank welchem wir die CO 2-Emissionen reduzieren und unsere Umwelt aktiv schützen können“, sagte er. „Mit Hochbauprojekten wie diesem können wir dazu beitragen, den zukünftigen Generationen eine bessere Lebensqualität zu sichern.“

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