28 10/2011 aktuell aktuell 10/2011 29 Es überwiegen die Vorteile Sollte man diese Verbindung Gitschberg-Jochtal erbauen oder hätte man die Gebiete besser getrennt lassen sollen? Bei den Bewohnern der betroffenen Dörfer herrscht allgemein die Meinung vor, dass sich der Zusammenschluss lohnt. Die Vorteile, sind offensichtlich, aber es bringt auch große Veränderung, die für ein kleines Gebiet nicht selbstverständlich sind. Auch die Gegenstimmen dieses Projektes protestieren nicht gegen den Zusammenschluss der Gebiete, aber man befürchtete eher, dass sich der große Eingriff letztendlich nicht lohnt. Einige Stimmen dazu. · Alois Messner, Hotel Masl, Ex Präsident Jochtal AG: Es ist natürlich eine positive Sache, wenn man in ein bestehendes Skigebiet fährt und dort dann zwei verbundene findet. Dieses Projekt kann man meines Erachtens deshalb nur bejahen. Es bringt einen großen Vorteil für die Gäste, für uns und für das Gebiet selbst. Für uns hier in Vals, ist es vor allem wichtig, auf unserer Seite eine Piste zu kriegen, denn Seilbahn ohne Ski fahren bringt nicht so viel, deshalb hoffen wir darauf, dass dies im nächstes Jahr möglich sein wird, sobald die Strecke von dem Gipfel nach Vals fertiggestellt wird. · Franz Gatterer, Fraktionsvorstand Vals: Es ist ein großes Projekt und das kostet natürlich auch viel. Ich glaube, dieser Aufwand lohnt sich nicht, im Verhältnis zu dem, was wir dazugewinnen. Sicher werden sich die Besucher des Skigebietes freuen, wenn sie leicht zusätzliche Pisten erreichen können, aber ich frage mich, ob es für das Gebiet selbst auch so interessant ist, diese Verbindungsbahn zu errichten. Ähnlich kritisch sieht dies auch seine Frau Gertraud. · Franz Stolz, Kinderhotel Huberhof, Präsident vom Tourismusverband: Nun haben wir 20 Jahre darauf hin gearbeitet und deshalb ist die Realisierung dieses Projektes mehr als nur ein Erfolg. Und nun ist es auch soweit, dass die ganze Anlage diese Saison in Betrieb genommen wurde. Das macht unser Gebiet viel attraktiver und wettbewerbsfähiger. Das ist ein großer Erfolg wird auch für die nächsten Generationen eine große Bereicherung sein. · Christoph Prugger, Bürgermeister von Mühlbach: Die Verbindung dieser zwei Skigebiete macht es den Gästen möglich, von Vals auf dem Gitschberg Ski fahren zu gehen und umgekehrt. Das ist sicherlich eine willkommene Veränderung für unsere Besucher. Nun ist die Anlage fertig und man erhofft sich dadurch, dass das Gebiet attraktiver wird und die Bahnen bestmöglich genutzt werden und sich alles insgesamt rechnet. Know-How und Erfahrung Heliswiss fliegt und transportiert Lasten dorthin, wo sonst kein Transporter hingelangt. Egal, ob im Hochgebirge, in engen Innenstädten oder im unzugängigen Gelände, die Helikopter bringen die tonnenschwere Last an jeden Ort. Diesen Sommer war das Spezial-Unternehmen beim Seilbahnbau in Vals–Gitschberg beteiligt. Für die Transporte und die Aufstellung der Masten kam der zweimotorige Helikopter der Heliswiss International AG, ein Kamov KA 32 A12 mit einer Nutzlast von bis zu fünf Tonnen, zum Einsatz. Seit über 30 Jahren ist das Schweizer Unternehmen mit Geschäftssitz in Küssnacht am Rigi der Spezialist für Arbeiten mit Schwerlasthubschraubern. Neben der eigenen Flotte bestehend aus einer Kamov KA 32 A12 und der Eurocopter AS 332 C1 Super Puma (4,5 Tonnen) ermöglichen europaweite Partnerschaften Einsätze zu Bewegen von Lasten bis zu 20 Tonnen mit dem größten Hubschrauber der Welt, dem MIL MI-26. „Wir planen und koordinieren alle Aufträge, um den jeweils wirtschaftlichsten Helikopter mit optimalem Backup einzusetzen. Unser langjähriges Know-how in der Beratung sowie in der Ausführung von Arbeiten mit Helikoptern, sei es beim Seilbahnbau, Holztransporten, Setzen von Sende- und Elektromasten oder dem Transport von Schwerlasten in dicht besiedelten Gebieten garantieren den Kunden eine sichere und schnelle Ausführung“, betont Christian Stauder, Projektleiter für das Gebiet Südtirol-Italien-Tessin. INFO Heliswiss international AG Projektleitung Südtirol-Italien-Tessin Christian Stauder - Tel. 333 717 6162 christian.stauder@heliswissinternational.com www.heliswissinternational.com · Reinhard Hofer, Holzerhof: Ich glaube nicht, dass es so ein großer Eingriff in die Natur ist und es bringt natürlich Vorteile. Beide Skigebiete getrennt, wären auf lange Sicht unverkäuflich. Jetzt mit dieser Vereinigung klingt das Angebot schon viel besser und so wird es auch eher genutzt. Ich glaube auch, dass Skifahrer vor allem gute und möglichst Moosmair hat zum Gelingen des Projektes für die Errichtung der Aufstiegsanlagen „Schilling“ und „Gaisjochbahn“ mit der mechanischen Komplettmontage der Anlagen sowie den Seilzugarbeiten beigetragen. Im Herbst 2011 wurde die Verbindungsbahn Gitschberg- Jochtal montiert. Bei den Aufstiegsanlagen zur Verbindungsbahn handelt es sich um zwei Kabinenbahnen mit insgesamt fünf Stationen und einer Gesamtlänge von über 4000 m. Die gesamte Montage wurde in nur 2,5 Monaten abgewickelt. Arbeiten am Mont Blanc beginnen Im Jahr 2011 wurde auch die Baustelle „Mont Blanc“ eröffnet. Die aus zwei neuen Teilstrecken bestehende Anlage wird die drei alten Pendelbahnen aus den 1940er bzw. 1950er Jahren ersetzen. Die Anlage liegt auf italienischer Seite am Fuße des Mont Blanc und verbindet den Fremdenverkehrsort Courmayeur mit der Helbronner Spitze und mit Chamonix auf der französischen Seite. Die veranschlagte Bauzeit beträgt fünf Jahre. Moosmair ist mit der Projektierung, Lieferung, Installation und dem Betreiben von insgesamt vier Materialseilbahnen, sowie den Bau- und Montagearbeiten in den Linien der zwei neuen Seilbahnen dabei. viele Pisten zur Auswahl haben wollen, wenn sie in ein Skigebiet fahren und nicht einzelne Pisten, die dafür aber umweltverträglicher wären. · Ewald Rogen, Hotel Rogen, Fraktionsvorstand Spinges: Es ist sicher etwas Positives. Bis jetzt fuhr nur der Bus zwischen diesen beiden Skigebieten hin und her und nun gibt es dafür eine Seilbahn und das bringt viele Vorteile. Für Gäste, Einheimische und für jeden Skifahrer ist es ohne Zweifel eine Bereicherung. Dieses Jahr gibt es zwar noch nicht die Piste von der Bergstation “Tanne“ nach Vals, aber bis zum nächsten Jahr wird diese auch noch fertiggestellt werden und so gewinnt man wieder einige Pistenkilometer im Gebiet dazu. · Rudi Schifferegger, Ex-Präsident Gitschberg AG, Inhaber einer Elektrofirma: Für mich bringt dieses Projekt nur Vorteile. Die beiden Skigebiete gewinnen durch den Zusammenschluss automatisch an Bedeutung im Hinblick auf die gesamte Ferienregion. Der Eingriff ist meines Erachtens auch relativ klein, deshalb ist es, gemessen an den Vorteilen, gerechtfertigt. Abgeholzt wurde ja lediglich die Trasse für die Seilbahn. Die meisten der Befragten sind sich darüber einig, dass die neu geschaffenen Arbeitsplätze besonders für Vals sehr wichtig sind. Denn wie auch Karl Leitner im Interview bemerkt hat, ist der Tourismus für Vals überlebenswichtig. Außer Tourismus gibt es nur Ackerbau und Viehzucht und Vals wäre in hohem Maße von der Abwanderung bedroht. Montage der Seilbahnen INFO Moosmair GmbH Holzländestraße 89 | 39010 St. Martin in Passeier Tel. 0473 650 066 | Fax 0473 650 093 info@moosmair.com | www.moosmair.com
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