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AeroClub Bozen 2013

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themenbereich 14

themenbereich 14 02/2013 02/2013 15 fliegen Marco Zenaro hat unzählige Flugschüler zu Piloten ausgebildet und ist heute wieder als Verkehrsflugpilot tätig. Ausbildung zum Motorflug-Piloten Die Ausbildung kann im Alter von 16 Jahren beginnen, die Lizenz wird frühestens mit 17 Jahren ausgestellt. Ein Fliegerarzt muss die Flugtauglichkeit feststellen. Ein Sprechfunkzeugnis in den Sprachen italienisch (für Inlandsflüge) und englisch (für Auslandsflüge) muss vorliegen. Anflugkartenansicht auf dem GPS-Cockpit-Monitor: Auf der Anflugkarte eines Flughafens sind die Pflichtmeldepunkte, Einflugswege, Warteschleifen, Flughöhen sowie orthografische Höheangaben und alle nötigen Navigation- und Sprechfrequenzen abgebildet. vermögen und Sprechfunk notwendig. Die theoretischen Kurse werden in 40 Stunden im Klassenzimmer des Aeroclubs abgehalten. Parallel zur Theorie wird auch die Praxis unterrichtet. Die Gesamtausbildung besteht aus mindestens 45 Flugstunden, 35 davon mit einem Fluglehrer. Nach zwölf absolvierten Flugstunden und einer internen Prüfung wird der Status des „Flugschülers“ erreicht, durch welche Alleinflüge ermöglicht werden. Die weitere Ausbildung besteht aus Navigation, simulierten Havarien sowie fortgeschrittenen Flugtechniken. Die Prüfung zur Erreichung der Motorflug-Lizenz besteht aus einer theoretischen Prüfung nach deren Bestand der Schüler zur praktischen Fluglehrer Richard Avi: mehr als 24.000 Flugstunden als Linien-Pilot auf dem Buckel, lehrt seit drei Jahren am Flugplatz Bozen. Prüfung antreten darf. Der Flugschein behält seine Gültigkeit, wenn jährlich mindestens zwölf Flugstunden absolviert werden. Alle zwei Jahre muss ein „Flugcheck“ mit einem Fluglehrer gemacht werden. Die Solistenfeier Der erste Alleinflug – Erinnerung des jüngsten Piloten im Aeroclub Bozen, der die Piloten-Lizenz bereits mit 17 Jahren erlangte. Alex Ausserhofer erinnert sich: „Nach langem Überlegen und zahllosen Bedenken meines Vaters, durfte ich mir dann doch meinen lang ersehnten Traum vom Fliegen erfüllen und mit der Pilotenausbildung beginnen. Vor allem die ersten Flugstunden mit meinem Fluglehrer waren aufregend, interessant und lehrreich.“ Als Fluglehrer Richard und Alex eines Tages wieder wie gewöhnlich landeten, löste der Fluglehrer auf der Taxiway Bravo den Gurt und sagte zu seinem Schüler: „Jetzt bist du dran!“ Alex: „Es dauerte eine Weile, bis ich realisiert hatte, dass ich nun dieses Vögelchen fliegen durfte.“ Konzentriert ging der Schüler noch einmal alle Schritte durch, die er in den Flugstunden zuvor gelernt hatte. Dann rollte er Verantwortungsbewusstsein und Präzision sind wichtige charakterliche Voraussetzungen, welche erfüllt sein müssen. Sollte ein Kandidat bereits eine Lizenz für Segelflug, Motorsegeln oder Ultraleichtfliegen besitzen, wird ihm das als Teil der Ausbildung angerechnet. Der Verein Aeroclub Bozen verfügt über ehrenamtliche Fluglehrer, wodurch der Preis für die Ausbildung günstiger als in kommerziellen Flugschulen ist. Die Ausbildung im Aeroclub dauert in etwa ein Jahr. Welche Inhalte werden in der Ausbildung vermittelt? Neben den praktischen Fähigkeiten ist eine theoretische Ausbildung in den Fächern Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Aerodynamik, Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Verhalten in besonderen Fällen und menschliches Leistungszur Startposition. Ein letzter Check, ein Funkspruch. Dann Vollgas und der Start zu seinem ersten Alleinflug. „Ich flog die vorgegebene Runde, landete und rollte auf den Parkplatz.“ Hier warteten der Fluglehrer und der Vater – und gratulierten zum ersten erfolgreichen Alleinflug. „Erst nach meiner geglückten Landung begann ich zu realisieren, was ich vollbracht hatte. Dieser Flug war der erste große Schritt in Richtung Flugschein. Diese Momente werde ich nie vergessen!“ Der erste erfolgreiche Alleinflug muss gefeiert werden. Die Flugschüler luden zu einem kleinen Fest in der vereinseigenen Holzhütte. Bei gegrilltem Fleisch genossen die Schüler und Lehrer einen herrlichen Sommerabend. „Nachdem Hilde uns die Kravatten abgeschnitten hatte, überreichte uns der Präsident die Diplome und die Fliegerabzeichen.“ Damit waren sie aufgenommen – in den erlauchten Kreis der Südtiroler Flieger. Und sie hatten ihn verwirklicht: den eigenen Traum vom Fliegen. Der Pilot misst ständig die Koordinaten auf der Flugplatz-Anflugskarte aus, um exakt seine Position mit der darunter sichtbaren Erdoberfläche abzugleichen und um somit seine genaue Position bestätigt zu wissen.

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