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Wirtschaftsschau Eggental 2013

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Georg Hochkofler 12

Georg Hochkofler 12 08/2013 themenbereich service 08/2013 Tel. 0471 081 56313 Inserat: raika grafik@mediaradius.it Infos unter: www.planetarium.bz.it, www.eggental.com, www.steinegg.com und www.gemeinde.karneid.bz.it Sternwarte in Gummer Die beiden Fraktionen Gummer und Steinegg haben jedoch einiges für Gäste zu bieten. Absolutes Highlight ist die einzige Sternwarte Südtirols in Kombination mit dem Sonnenobservatorium, dem Planetenrundweg, dem neuen Planetarium und der Planetenakademie in Gummer. Langsam entwickelt sich Gummer mit diesem Angebot zu der Anlaufstelle für Astronomiebegeisterte aus aller Welt. Die Planetenakademie, welche im Sommer eröffnet wurde, ist das Herzstück, um Gummer als Wissenslandschaft für Astronomie bekannt zu machen. Auch Steinegg hat einiges für die Gäste zu bieten. Im Museum Steinegg sind in 18 Räumen – übrigens genau so viele hat das Touriseum – 10.000 originale Objekte aus der Alltagskultur ausgestellt. Sehenswert in Steinegg sind außerdem die Erdpyramiden und die Ruine Steinegg. Ein ganz besonderes Juwel ist die Burg Karneid, welche auch besichtigt werden kann. 3 Fragen an Albin Kofler Radius: Herr Bürgermeister, Sie sind dafür bekannt, dass Sie viele Initiativen und Projekte in der Gemeinde voranbringen. Was treibt Sie an? Albin Kofler: Ich glaube in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig sich zu entwickeln. Wir brauchen eine moderne, innovative Gemeinde, gesunde Betriebe und ein funktionierendes Sozialsystem. Und es muss für die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen gesorgt sein. Nicht zuletzt ist es auch sehr wichtig, dass die Dörfer lebenswert sind. Zuallererst muss man den Menschen die Möglichkeit geben in den Ortschaften Eigenheime zu errichten, die Infrastrukturen müssen der Zeit entsprechen und es bedarf einer bequemen, sicheren Zufahrt. Dann ist es wichtig, dass es ein aktives Dorfleben mit viel Vereinstätigkeit gibt, bei dem Jung und Alt eingebunden sind. Auch die Errichtung von modernen Schulen und das Sportangebot sowie die Erhaltung der Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind ein wichtiger Faktor für ein lebendiges Dorf. Die Gemeinde muss dies alles unterstützen und den Weg bereiten, damit die Dörfer nicht zu Schlafstätten verkommen. Radius: Sie treiben immer wieder übergemeindliche Initiativen voran. Warum? A. Kofler: Wir Bürger des Eggentals haben dieselben Wurzeln und die gleiche Mentalität. Da lassen sich nicht einfach Gemeindegrenzen durchziehen. Ich bin der Meinung, dass ein Tal, wie das unsere, zusammenhalten soll. Effektiv haben Gewerbegebiet Gitzl Der Sterne sind mittlerweile zum Symbol für die Gemeinde Karneid geworden, dessen Dörfer sich seit kurzem „Erstes Europäisches Sternendorf“ nennen dürfen. Im Rahmen des Sternendorf-Projektes werden auch diverse Veranstaltungen organisiert. Von Mai bis Dezember gibt es z.B. in jeder Vollmondwoche unter dem Motto „Genuss Vollmond“ kulinarische Abende in verschiedenen Restaurants der Gemeinde. „Der Tourismus hat vor rund 50 Jahren unsere Gemeinde in ein neues Zeitalter geführt und in den neunziger Jahren seinen Höhepunkt erlebt. Zwar sind unsere Zahlen an Betrieben, Betten und Nächtigungen etwas rückläufig, trotzdem haben wir sehr in Qualität investiert und mit dem Sternendorf eine Marktlücke gefunden. Daher gehört der Fremdenverkehr weiterhin zu den wichtigsten Säulen unseres Wirtschaftsstandortes“, sagt Werner Mahlknecht, Präsident des Tourismusvereins Steinegg. wir schon einige übergemeindliche Projekte erfolgreich umgesetzt. Beispielsweise arbeiten wir im Bereich der Gemeindepolizei, in der Mobilität und in der Führung der Altersheime zusammen. Ziel ist es, Synergien zu nutzen Albin Kofler und Kosten zu sparen. Auch möchten wir das Zusammengehörigkeitsgefühl der Eggentaler stärken. Dafür haben wir unter anderem 2010 das Projekt „Gesundheit hoch 3“ oder heuer „Musik hoch 3“ ins Leben gerufen. Radius: Südtirol leidet unter der Wirtschaftskrise und diese macht auch vor der Wirtschaft in Karneid nicht Halt. Welche Maßnahmen können auf Gemeindeebene dagegen umgesetzt werden? A. Kofler: Wir als Gemeinde verwalten verschiedene Projekte, bei denen wir die Möglichkeit haben, den Betrieben vor Ort Arbeit zu geben. So unterstützen wir in jeder möglichen Form unsere heimischen Unternehmen, damit sie Arbeitsplätze vor Ort schaffen und halten können. Die Arbeit vor Ort ist ein wichtiger Aspekt für lebendige Dörfer. Auch geht es darum, Gelder für Straßenbau, Zivilschutz, Ausbau der Wanderwege, Wohnbauförderung und für Projekte – wie es die Sternwarte und die Planetenakademie waren – für unsere Projekte zu akquirieren. Nur wenn wir als Gemeinde Karneid was zu bieten haben, kommen die Menschen zu uns. So ist der Wirtschaftskreislauf. Bauern sind wichtige Landschaftspfleger Nach Kulturgattungen gliedert sich das Gemeindegebiet von Karneid wie folgt: 2.900 ha Wald, 640 ha Wiesen, 130 ha Weiden, 50 ha Ackerland und Obst sowie Weinbau. Die Höfe liegen auf 300 bis 1.400 m ü.d.M. Die Kulturlandschaft wird von insgesamt 150 landwirtschaftlichen Betrieben bearbeitet. Davon sind 15 Weinbauern und fünf Bauern, welche Äpfel und Wein anbauen. Der Rest der Bauern produziert Milch. Im Schnitt hat jeder Bauer an die elf Kühe im Stall. 95 % der Bauern sind Nebenerwerbsbetriebe. Das bedeutet, dass viele von den Bauern einer zweiten Arbeit nachgehen müssen, um überleben zu können. Einige bieten auf ihrem Hof „Urlaub auf dem Bauernhof“, eine willkommene, aber auch arbeits- und investitionsintensive, zusätzliche Einnahmenquelle. „Der Südtirol weite Trend des Rückgangs an landwirtschaftlichen Betrieben ist auch in der Gemeinde Karneid zu spüren. Vor allem ist zu beobachten, dass die junge Generation weg von der Milchwirtschaft hin zu weniger arbeitsintensiven Alternativen, wie z.B. zur Fleischproduktion, tendiert. Trotzdem sind wir froh, dass wir keine verlassenen Höfe haben und unsere Bauern wirklich vorbildlich Wiesen und Wälder pflegen“, sagt Oskar Psenner, der Ortsobmann der Bauern von Karneid. Stand 2 Auch die Bäuerinnenorganisationen sind sehr aktiv. So berichtet beispielsweise Edith Lantschner, die Ortsbäuerin von Steinegg: „Heutzutage ist die Kooperation und die Weiterbildung sehr wichtig. Wir haben in Steinegg 80 Bäuerinnen und der Landwirtschaft nahe Menschen als Mitglieder, die sehr aktiv sind. Unsere Tätigkeit liegt vor allem in der gemeinsamen Organisation von Veranstaltungen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, in der Weiterbildung, im Austausch und in der Zusammenarbeit untereinander. Wir sind bei den kirchlichen Feiern im Einsatz, machen gemeinsame Lehrfahrten und organisieren unter anderem einen Pflanzentauschmarkt“. Besuchen Sie uns auf der Eggentaler Wirtschaftsschau Auf eine gute Zusammenarbeit!

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