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Wintersport 2020/21

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6 SPORT D |

6 SPORT D | 2020 BIATHLON Lukas Hofer Neuer Ski, neuer Schaft Wenn Lukas Hofer auf die Saison 2019/20 zurückblickt, dann fällt ihm als erstes die Bandscheibe ein. Die hat ihm leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nachdem er im Oktober für einige Zeit mit dem Training aussetzen musste, hat die Saison trotzdem gut begonnen. „Dann hat es aber einen Rückfall gegeben, und danach war meine Saison ein Auf und Ab. Ständig mit Spritzen die Schmerzen zu bekämpfen war auch nicht die Lösung“, erzählt Hofer. Bei der Heim-WM in Antholz ist die Bandscheibe wieder ganz Okay gewesen, aber dafür hat die Form nicht mehr gepasst. „Ich bin froh, dass es trotzdem ganz gut gelaufen ist“, betont Hofer, der von dieser WM eine Silbermedaille, errungen mit der Mixed-Staffel, daheim hängen hat. Nach der WM, erzählt er, sei die Form wieder besser gewesen, ehe die Saison vorzeitig zu Ende ging. „Wir waren eh die Letzten, die noch Wettkämpfe bestritten haben, als alle anderen schon zu Hause waren. Den Ernst der Lage haben wir am letzten Tag so richtig mitbekommen, als die Polizei keine Zuschauer mehr ins Stadion ließ und unser Rückflug nach der Verfolgung innerhalb von einer halben Stunde organisiert wurde“, erzählt der 31-jährige Pusterer, der aus Montal in der Gemeinde St. Lorenzen stammt und dort auch immer noch wohnt. Daheim im Lockdown hat sich Hofer darauf gefreut, Skitouren zu machen und die Natur zu genießen. Doch daraus wurde nichts, denn auch das war verboten. „Dann habe ich halt früher als sonst diese Pause gemacht, die es jedes Jahr braucht, damit der Körper regenerieren kann. Dann stand halt Aufräumen und Putzen auf dem Programm und Puzzle spielen“, erinnert sich Hofer. Der handwerklich begabte Lukas Hofer hat diese Zeit auch genutzt, um einen neuen Gewehrschaft zu bauen. Dabei ist ihm allerdings ein Missgeschick passiert, das zum Glück noch glimpflich ausgegangen ist. Er hat sich in die linke Hand geschnitten, und zwar so tief, dass er ins Krankenhaus musste. „Der Arzt hat gesagt, das war haarscharf an der Sehne vorbei.“ Weil der Lockdown so lange gedauert hat, musste natürlich auch etwas für die Fitness getan werden. Da stand hauptsächlich Laufbandtraining an, sowie Radeln auf der Rolle. Insgesamt war es aber selbst für einen so bewegungsfreudigen Menschen wie Lukas Hofer keine schlechte Erfahrung. „Mir ist es in dieser Zeit recht gut gegangen“, versichert er. Der Einstieg ins Training war dann gewöhnungsbedürftig. „Im Einzelzimmer schlafen, immer alles desinfizieren und beim Schießen nur jede 2. Matte benutzen, das war schon komisch.“ Ansonsten aber sei die Qualität des Trainings vielleicht sogar besser gewesen, weil lange Fahrten möglichst vermieden wurden und es deshalb weniger Stress gegeben habe. Neu in dieser Saison ist bei Lukas Hofer nicht nur der Gewehrschaft, sondern auch die Skimarke. Er ist von Rossignol auf Fischer umgestiegen. „Die letzten 2 Jahre hat nicht mehr alles hundertprozentig gepasst, deshalb habe ich diesen Schritt gewagt“, nennt er den Grund für diesen Wechsel. LUKAS HOFER Geburtsdatum und -ort: 30. September 1989 in Bruneck Wohnort: Montal Sportgruppe: Carabinieri Patrick Braunhofer Der 22-jährige Ridnauner ist in dieser Saison in den A-Kader aufgestiegen. Das hat er nicht etwa herausragenden Leistungen im letzten Winter zu verdanken, sondern dem Projekt 2026, mit dem ein Team für die Olympischen Spiele im eigenen Land aufgebaut werden soll. Das Potenzial bringt er mit, sonst wäre er nicht ausgewählt worden. Der Winter 2019/20 ist für ihn allerdings nicht nach Wunsch verlaufen. In seinem letzten Jahr als Junior schaute bei der WM nur ein 21. Rang im Einzelwettkampf als bestes Ergebnis heraus. Im Weltcup ist er bisher erst einmal gestartet, aber das soll sich in dieser Saison ändern. PATRICK BRAUNHOFER Geburtsdatum und -ort: 19. April 1998 in Cavalese Wohnort: Ridnaun Sportgruppe: Carabinieri

BIATHLON Dominik Windisch Tief verwurzelt Am letzten Tag der Biathlon-WM in Antholz hatte Dominik Windisch noch etwas zu feiern, was mit Biathlon nichts zu tun hatte. Am Abend gab es eine „Abrissfeier“, denn am nächsten Tag wurde mit dem Abriss seines Elternhauses begonnen. Ein neues Haus wurde gebaut, das jetzt eigentlich schon bezugsfertig sein sollte. „Durch den Lockdown im Frühling haben wir 5 Wochen verloren. Meine Eltern werden voraussichtlich gegen Weihnachten einziehen, ich werde vorläufig nur ein Zimmer beziehen und unsere Wohnung im Frühling einrichten. Im Winter geht das nicht, da muss ich den Kopf für den Sport frei haben“, sagt Windisch. Apropos Sport: Seine Vorbereitung auf die neue Saison hat unter der Coronavirus-Pandemie nicht gelitten. Zwar sei es im Lockdown nicht ganz einfach gewesen, aber danach konnte immer gut trainiert werden. Sorge bereitet Windisch eher der Ausblick auf den kommenden Winter. Eine Saison ohne Zuschauer wäre schon gewöhnungsbedürftig, aber die große Sorge ist, ob es überhaupt eine Saison geben wird. „Dass es keine Zuschauer gibt, kann sicher einen Einfluss auf die Leistungen haben. Ohne die vielen Leute kann man den Druck besser ausblenden. Wir sind es gewohnt, unsere Wettkämpfe vor großem Publikum zu bestreiten. Ich bin einer, der das im Wettkampf nicht so merkt, weil ich voll im Tunnel bin, aber vor dem Start bekomme ich es natürlich mit, und das pusht schon. Deshalb werden mir die Zuschauer fehlen“, sagt Windisch. Dass der Weltcup auf wenige Austragungsorte konzentriert wird, findet Windisch hingegen positiv, „auch wenn es nicht unbedingt meine Lieblingsorte sind.“ Gut sei aber, dass es weniger Reisen gibt, was für mehr Sicherheit sorge. Zurück zum Frühling: Da haben auch die Biathleten ihre Saison früher als geplant beenden müssen. „Für mich war das schade, weil ich mich zu Saisonende endlich von meiner Rippenverletzung richtig erholt hatte und gut in Form war. Aber es ging nicht anders, weil man nicht wusste, was auf uns zukommt“, erinnert sich Windisch, der jetzt 3 Jahre hintereinander Medaillen bei einem Großereignis (Olympia und zweimal WM) gewonnen hat. Windisch ist immer da, wenn es darauf ankommt, aber er stellt klar: „Planen kannst du das nicht. Glück gehört auch dazu.“ In Antholz hat er die Medaille gleich am Anfang gewonnen, als er als Schlussläufer der Mixed Staffel doch gehörig unter Druck stand, die Aufgabe aber bravourös meisterte. „Ich war sehr nervös vor diesem Rennen. Ich habe dem Druck standgehalten, aber vielleicht ist zu viel von mir abgefallen, und die Anspannung war danach nicht mehr groß genug. Aber ich bin heute noch unglaublich froh, dass ich es nicht verhaut habe. Wenn ich nach meiner Karriere als Zuschauer nach DOMINIK WINDISCH Geburtsdatum und -ort: 6. November 1989 in Bruneck Wohnort: Oberrasen Sportgruppe: Heer SPORT D | 2020 7 Antholz kommen werde, würde ich wahrscheinlich jedes Mal daran denken, wenn ich diese Chance verpasst hätte“, glaubt Windisch. Das Training für die neue Saison hat größtenteils nur in Südtirol und in Obertilliach in Osttirol stattgefunden. Windisch hat das als positiv empfunden, weil weniger gereist werden musste. Auch privat hat er in diesem Jahr auf Reisen verzichtet. In Südtirol war er mit seinem Camper allerdings schon unterwegs und hat schöne Fotos gepostet. Und das dürfte wiederum seinen Hauptsponsor (booking.südtirol) gefreut haben. MITTEN INS SCHWARZE GETROFFEN MIT EINEM STARKEN PARTNER AM BAU MITTEN INS SCHWARZE GETRO MITTEN INS MITTEN SCHWARZE www.plaickner.com EINEM INS STARKEN GETROFFEN SCHWARZE PARTNER GETRO AM MITTEN MIT INS EINEM SCHWARZE STARKEN MIT EINEM GETROFFEN PARTNER STARKEN AM PARTNER BAU AM MIT EINEM STARKEN PARTNER AM BAU MITTEN MITTEN INS INS SCHWAR www.plaickner.com MIT MIT EINEM EINEM STARKEN P www.plaickner.com www.plaickner.com www.plaickner.com www.plaickner.com

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