Aufrufe
vor 6 Jahren

Wintersport 2017/18

  • Text
  • Saison
  • Einzel
  • Geburtsdatum
  • Olympia
  • Weltcup
  • Sprint
  • Alpin
  • Rennen
  • Olympischen
  • Runggaldier
  • Radius
  • Wintersport

56 SPORT C

56 SPORT C 2017 Skispringen Alex Insam „Beim Skifliegen ist der Spaßfaktor enorm“ Im Dezember wird Alex Insam erst 20 Jahre alt. In seiner jugendlichen Unbekümmertheit nähert sich der Grödner dem Weltcup-Winter 2017/18, in dem auch Olympische Winterspiele anstehen. Doch dem Skispringer scheinen andere Ziele ebenso attraktiv, so die Skiflug-WM, die schon im Jänner in Oberstdorf auf dem Programm steht. Alex Insam kannte im Frühjahr 2017 keine Pause. Schon eine Woche nach dem letzten internationalen Wettkampf traf man sich wieder, um die Vorbereitung auf den Olympiawinter in Angriff zu nehmen. Kraft, Stärkung des Oberkörpers, Gewichte stemmen standen im Vordergrund. Fast nicht zu glauben, wenn man den schmächtigen, geradezu hageren Körper des Grödners sieht. „Es war auch nur die erste Trainingsphase, jetzt setzen wir mehr auf Schnelligkeit und Technik“, stellt Alex Insam klar. Der polnische Cheftrainer Lukasz Kruczek hat die Skispringer des italienischen Teams mehrfach in seine Heimat nach Wisla eingeladen, wo am Wochenende die Weltcupsaison ihren Anfang nehmen wird. „Es ist eine Schanze, die mir gefällt und mir auch besonders liegt“, lächelt Alex Insam, der mit einem fulminanten Auftakt in die Saison die Konkurrenz überraschen möchte. Dass er es kann, hat er bereits beim Sommer-Grad-Prix bewiesen, wo er einmal auch Sechster wurde. Daran möchte Insam anknüpfen. „Ich mache mir keine Illusionen. Zu den Top-Leuten ist der Weg noch weit, aber ich möchte mich mit konstant guten Leistungen nach oben arbeiten“, sagt der Wolkensteiner. Sich regelmäßig für den 2. Durchgang zu qualifizieren wäre schon ein großer Schritt. Olympia ist für Insam „noch weit weg“. Und von Südkorea kennt er noch sehr wenig, weiß aber, dass Italiens Skipringerteam 3 fixe Startplätze hat. Mit Davide Bresadola und Sebastian Colloredo bildet Alex Insam ein aufstrebendes Trio. Und in Pyeongchang könnte es sich auch ergeben, dass Alex zusammen mit seiner Schwester Evelyn (Olympia-Fünfte 2014) an den Start geht. Was zwar nicht eine absolute Weltneuheit wäre, für Gröden auf jeden Fall eine Premiere darstellen könnte. Im Grunde seines Herzens ist der hochgewachsene Alex ein Skiflieger. 232 Meter weit ist er bereits geflogen, und er selbst beschreibt das Glücksgefühl eines solchen Moments: „Schon beim Absprung verstehst du, ob es weit gehen kann. Den Rest kannst du auch mit einer ruhigen Lage in der Luft, mit genauem Ausbalancieren der Handbewegungen und der Körperhaltung herausholen. Und dann fliegst du eben. Es ist eine riesige Genugtuung, es ist ein enormer Spaßfaktor, und dann ist Skifliegen eigentlich nur mehr Genuss“, umschreibt der junge Mann seine Gefühlswelt in den 7 oder 8 Sekunden eines solchen Flugs. Daher ist die Skiflug-WM im Jänner in Oberstdorf für Alex Insam aus heutiger Sicht fast noch wichtiger als Pyeongchang 2018. ALEX INSAM Geburtsdatum und -ort: 19. Dezember 1997 in Brixen Wohnort: Wolkenstein Sportgruppe: Polizei Evelyn Insam Evelyn Insam ist die ältere Schwester von Alex Insam. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi sprang die Grödnerin, die jetzt 23 Jahre alt ist, als Fünfte knapp an Edelmetall vorbei. Seitdem hat sie viel geändert. Italiens Wintersportverband war schon einmal drauf und dran, das Nationalteam der Springerinnen aufzulösen. Evelyn Insam ist dann ihren eigenen Weg gegangen und auch nicht mehr zurückgekehrt, als wieder ein Team aufgebaut wurde. Sie gehört deshalb nicht mehr der Nationalmannschaft an, darf aber nach wie vor im Weltcup für Italien starten. Sollte sie die Qualifikation schaffen, dann darf sie auch mit der italienischen Mannschaft zu den Olympischen Spielen fahren. Die interne Konkurrenz ist allerdings hart, und sie wird sich gegenüber der vergangenen Saison steigern müssen, wenn sie in Pyeongchang dabei sein will. EVELYN INSAM Geburtsdatum und -ort:10. Februar 1994 in Brixen Wohnort: Wolkenstein Verein: SC Gröden

Bob und Skeleton SPORT C 2017 57 Patrick Baumgartner Den Sprung in den Weltcup geschafft Geschwindigkeit, Adrenalin, Risiko: Diese Zutaten haben es Patrick Baumgartner angetan. Der 23-Jährige aus Issing (Gemeinde Pfalzen) ist Bobpilot. Bobpilot aus Leidenschaft. Dabei hatte er eigentlich als Skirennläufer angefangen. „Die ehemaligen Bobfahrer Arnold und Günther Huber haben mich im Jahre 2010 gefragt, ob ich Lust hätte, einige Bobfahrten auf der Bahn in Igls zu machen, da sie junge Nachwuchsathleten suchten“, erinnert sich Baumgartner zurück an seine Anfänge mit dem Bob. Damals war er erst 15 Jahre alt. Der Bobsport hatte es ihm sofort angetan. „Der Nervenkitzel und die Geschwindigkeit, ich war gleich davon beeindruckt“, erzählt er. Eine große Motivation waren schließlich die 2012 in Igls stattfindenden Olympischen Jugendspiele. Auf dieses Ziel hat er lange hingearbeitet. Im Zweierbob feierte er damals seinen größten Erfolg und holte die Goldmedaille. Um Olympia dreht sich auch in der heurigen Wintersaison (fast) alles. Nachdem der Issinger 2014 die Spiele im russischen Sotschi verpasst hatte, dürfte Olympia für ihn heuer nicht mehr nur ein Traum bleiben. Die Chance ist da, dass Patrick Baumgartner bei den Olympischen Spielen 2018 dabei ist. Die „Azzurri“ erhalten bei den Herren voraussichtlich 2 Starplätze im Zweierbob, sowie 2 im Viererbob. Einer davon dürfte Baumgartner gehören, der sowohl im Zweier als auch im Vierer startet. Die Unterschiede zwischen den beiden Disziplinen erklärt er so: „Zweierbob ist wie Autofahren, Viererbob wie Busfahren. Beim Viererbob wirken sich schon kleinste Fehler noch verheerender aus. Die Teamkollegen sind so oder so beim Start überaus wichtig“. Mit seinem Manager Marcel Fischer hat er sich ein professionelles Umfeld geschaffen. „Ich habe die besten Voraussetzungen, die Ziele mit meinem Team zu erreichen“, zeigt sich Baumgartner motiviert. Trainiert wird außer auf der Bahn in Igls vor allem in den Sporteinrichtungen in Bruneck unter der Obhut von Athletiktrainer Gert Crepaz. Nachdem er sich in den vergangenen Jahren im Europacup etablieren konnte, Weltcuperfahrung sammelte und sich unter anderem im vorigen Jahr zum Zweierbob-Italienmeister (mit Anschieber Mattia Variola) kürte, wird er in dieser Wintersaison regelmäßig im Weltcup mit dabei sein. Überhaupt ist diese Saison für Baumgartner eine ganz besondere. Im Weltcup will er angreifen und sich dabei auch stets für den zweiten Lauf, sprich, die Top 20, qualifizieren. „Das muss das Ziel sein. In die Top 10 zu fahren wird heuer noch schwierig. Aber ich will Schritt für PATRICK BAUMGARTNER Geburtsdatum und -ort: 27. Dezember 1994 in Bruneck Wohnort: Issing/Pfalzen Sportgruppe: Fiamme Azzurre Mit Bremser Mattia Variola (links) holte Bobpilot Baumgartner den Italienmeistertitel. Schritt nach vorne“, so Baumgartner. Zudem schaffte er den Sprung in eine Sportgruppe. So wurde Baumgartner erst kürzlich in die „Fiamme Azzurre“, die Sportgruppe der italienischen Gefängnispolizei, aufgenommen. Derzeit zählt für ihn zwar vor allem der Sport, dennoch legt er Wert darauf, sich ein zweites Standbein zu schaffen. Baumgartner studiert in Bruneck Tourismus, Sport und Eventmanagemt. „In erster Linie konzentriere ich mich auf das Bobfahren, aber eine Ausbildung ist natürlich sehr wichtig. Man weiß ja nie, was kommt“, betont der 23-Jährige. Patrick Baumgartner Adrenalin und Geschwindigkeit: Baumgartner in seinem Element. Weltcupkalender Bob & Skeleton 2017/18 9./10.11. Lake Placid USA 17./18.11. Park City USA 24./25.11. Whistler Kanada 8. bis 10.12. Winterberg Deutschland 15. bis 17.12. Igls Österreich 5. bis 7.1. Altenberg Deutschland 12. bis 14.1. St. Moritz Schweiz 19.bis 21.1. Königssee Deutschland -Infografik: A.Delvai

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it