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Wintersport 2017/18

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46 SPORT C

46 SPORT C 2017 Skilanglauf Stefan Zelger & Michael Hellweger Die jungen Wilden Jänner 2017: Stefan Zelger (21) und Michael Hellweger (20) feiern ihr Debüt im Weltcup der Skilangläufer, beim Heimrennen in Toblach. Fast ein Jahr danach wollen die Beiden weiter nach oben. „Ich möchte wieder Weltcup-Rennen bestreiten. Es ist an der Zeit“, betont Stefan Zelger. Seine Premiere in Toblach soll nicht das letzte Mal gewesen sein. Doch er weiß auch, dass dies nur Michael Hellweger (links) und Stefan Zelger über starke Europacuprennen und über gute Ergebnisse im Italienpokal führt. Der junge Bozner, der zur U23-Nationalmannschaft der „Azzurri“ gehört, will spätestens Mitte Dezember bei der Weltcup-Etappe in Toblach an den Start gehen. Aber auch das Olympiajahr geht nicht spurlos an ihm vorbei, vorsichtig erwähnt er: „Ich möchte schon versuchen, mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Da muss aber natürlich alles passen“. Er sehe dabei durchaus eine realistische Chance. „Aber es wird verdammt hart“, weiß Zelger. Insbesondere im klassischen Stil über 15 Kilometer kann der Bozner seine Stärken ausspielen. Beim Heimweltcup in Toblach mit dabei sein möchte auch Michael Hellweger. Der Sarner feierte im letzten Jahr recht überraschend sein Weltcup-Debüt, schließlich gehörte er weder zum Kreis der Nationalmannschaft, noch einer Sportgruppe an. Dies ist heuer anders. Der Sarner befindet sich im U23 Sprint-Team der „Azzurri“. Er ist eine Nachwuchshoffnung der Sprinter. „Die Vorbereitung lief gut, die Bedingungen waren ideal“, lobt Hellweger. Im Italienpokal und Europacup gelte es, gute Ergebnisse zu erzielen, um bei der U23-WM sowie beim einen oder anderen Weltcuprennen mit dabei zu sein. „Ich habe schon als Kind vom Weltcup geträumt“, gesteht er. Und wer weiß, vielleicht ist es auch noch nicht zu früh, an einen anderen Traum zu denken. Angesprochen auf Olympia, betont er: „Alles ist möglich“. Vorerst gilt es jedoch, gut in die Saison zu starten. Und wer weiß, was für die „jungen Wilden“ dann zukünftig noch so alles möglich ist. STEFAN ZELGER Geburtsdatum und -ort: 9. September 1995 in Bozen Wohnort: Bozen Sportgruppe: Heer MICHAEL HELLWEGER Geburtsdatum und -ort: 28. Oktober 1996 in Bozen Wohnort: Sarnthein Verein: ASC Sarntal Die Tour de Ski Die Olympischen Spiele sind natürlich auch für die Skilangläufer der Höhepunkt des Winters. Aber ein Gesamtsieg bei der Tour de Ski ist fast ebenso bedeutend. Die Tour de Ski ist ein Etappenrennen, das seit der Premie re immer mit einem Aufstiegsrennen auf einer Skipiste zur Alpe Cermis im Fleimstal endet. Es wurde vor 11 Jahren vom damaligen FIS-Renndirektor für den Langlauf, Jörg Capol, ins Leben gerufen. Er wollte damit den „verstaubten“ Langlaufsport erneuern. Vor allem Biathlon hatte mit wesentlich moderneren Wettkampf-Formaten den Langlauf in den Hintergrund gedrängt. Capol war mit seiner Idee erfolgreich. Die Tour de Ski war auf Anhieb ein attraktives Event, das den Langlaufsport wieder aufgewertet hat. Für den Gesamtsieg gibt es 400 Weltcuppunkte, für einzelne Etappensiege die Hälfte eines normalen Weltcuprennens, also 50 Punkte für den Sieger. Der einzige fixe Etappenort ist das Fleimstal. Alle anderen Austragungsorte wechseln sich ab. Toblach war seit 2010 Etappenort, ist es in der kommenden Saison aber nicht. Dafür findet in der Nordic Arena am 16./17. Dezember ein Langlauf-Weltcup statt. Im kommenden Winter stehen 7 Etappen in nur 3 Etappenorten auf dem Programm. Los geht es am 30. Dezember in Lenzerheide, wo 3 Etappen stattfinden werden. Dann folgen 2 Etappen in Oberstdorf und das Finale mit 2 Etappen im Fleimstal. 2 der 7 Etappen sind Sprints. Weil dort die Laufzeit nicht gut in der Gesamtwertung mitberechnet werden kann, gibt es Bonussekunden. Die ersten Gesamtsieger der Tour de Ski bei der Premiere in der Saison 2006/7 waren Virppi Kuitunen aus Finnland und Tobias Angerer aus Deutschland. Die Titelverteidiger in dieser Saison sind Heidi Wenig aus Norwegen und Sergej Ustjugow aus Russland. Für den bisher einzigen Südtiroler Etappensieg sorgte Roland Clara, der 2015 am Aufstieg zur Alpe Cermis der Schnellste war und in jener Tour de Ski wie schon 2011 in der Gesamtwertung Fünfter wurde.

Skicross SPORT C 2017 47 Mehr Spektakel geht nicht: Siegmar Klotz (weißer Helm) beim Skicross-Weltcup in Innichen 2016, wo er Fünfter wurde. Siegmar Klotz Der beste Neuling Es gibt Tage, die nicht in die Geschichte eingehen. Und es gibt solche, die man nie vergisst. Für Siegmar Klotz war der 13. Mai 2017 so ein Tag – der Tag seiner Heirat mit Freundin Christa. „Das haben wir super getroffen, es war wunderschön“, schwärmt Klotz über den Tag der Hochzeit. Aktuell ist das junge Ehepaar dabei, am elterlichen Hof in Pawigl oberhalb von Lana ein neues Zuhause zu bauen, für 2018 ist der Einzug geplant. „Ich mache am Bau vieles selber. Ich bin für‘s Grobe zuständig, meine Frau für‘s Schöne“, lacht der 30-Jährige. Dass er wieder viel lacht, hat mit seiner Skicross-Karriere zu tun. Als Skirennfahrer hielten sich seine Erfolgserlebnisse eher in Grenzen. Sicher, da war ein Top- 10-Ergebnis in Kitzbühel (10. Super-G 2013). Aber da war auch ein 57. Platz in der Abfahrt von Gröden 2012, als er bei Neuschnee mit Nummer 2 völlig chancenlos war. Übrigens: Peter Fill war damals noch langsamer als Klotz. Im Frühling 2016 fiel dann die Entscheidung, auf Skicross umzusteigen. Die Heeressportgruppe als Arbeitgeber von Klotz ermutigte ihn zum Wechsel. „Mein Ziel war es, im ersten Jahr im Europacup Fuß zu fassen. Dass ich dann schon im 3. Rennen am Podest stehen würde, kam unerwartet. Mir war auf Anhieb ein Startplatz im Weltcup sicher, und Mitte Dezember 2016 in Arosa wurde ich bei meinem erst dritten Weltcuprennen Vierter.“ Eine Woche später in Innichen landete Klotz auf Platz 5 und im März in Kanada nochmals auf Rang 6. Die Auszeichnung zum „rookie of the year“, den besten Neuling im Skicross-Weltcup, war die Folge. Das ist Schnee von gestern. Der Fokus gilt dem Olympiawinter und einem Training, das sich gegenüber dem Ski alpin wesentlich unterscheidet: Gefahren wird Mann gegen Mann und nicht gegen die Stoppuhr. Zum anderen wird der Skicross-Parcours nicht vereist wie im Skiweltcup. Klotz: „In der Abfahrt zeigen die Sprünge immer nach unten, im Skicross dagegen gibt es Sprungschanzen, und bei den Elementen wie Ein begnadeter Ziehharmonikaspieler als Stimmungskanone: Siegmar Klotz. Wellen und Steilkurven braucht es viel Übung.“ Mit 40 Skitagen von Juni bis Oktober hat der begnadete Ziehharmonikaspieler den Sommer voll ausgenutzt, die Schwächen aber noch nicht ganz ausgemerzt: Trotz der Körpergröße von 1,89 Metern gehört Klotz nicht zu den schnellsten Startern. „Das Starttraining habe ich intensiviert, aber noch bin ich nicht da, wo ich hinwill“, ist er selbstkritisch. Das zweite Weltcup-Jahr für Siegmar Klotz beginnt wieder bei Null: „Ziel ist, an die Leistungen der letzten Saison anzuschließen“. Dies gilt besonders für den Heim-Weltcup in Innichen. „Das ist der Höhepunkt der Saison, neben Olympia natürlich“, erklärt Klotz. Weil die FISI die Qualifikationskriterien für Pyeongchang schwammig formuliert hat, kann sich niemand sicher fühlen: „Der sicherste Weg zu Olympia sind gute Weltcup-Resultate. Deshalb mache ich mir noch keine Gedanken“. Als Skirennläufer war Klotz 2013 bei der WM in Schladming dabei, bei Olympia noch nie. Das kann sich 2018 ändern. SIEGMAR KLOTZ Geburtsdatum und -ort: 28. Oktober 1987 in Meran Wohnort: Pawigl/Lana Sportgruppe: Heer

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