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Wintersport 2017/18

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28 SPORT C

28 SPORT C 2017 Ski alpin Manfred Mölgg Der die Unschlagbaren schlägt Als er am 12. Jänner 2003 sein Weltcup-Debüt feierte, war sein junger Teamkollege Alex Vinatzer gerade erst 3 Jahre alt. Fast 15 Jahre später ist Manfred Mölgg immer noch im Weltcup dabei, und noch immer gehört der mittlerweile 35-Jährige zu den Protagonisten vor allem im Slalom, aktuell etwas weniger im Riesentorlauf. „Das ist der beste Mölgg, den es je gab.“ So titelten nicht etwa die Zeitungen während der herausragenden Slalomsaison 2016/17, sondern das sagte Manfred Mölgg über sich selbst. In der Tat: Hinter den Ausnahmefahrern Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen landete der Enneberger in der Slalomwertung auf Rang 3. Und nahm sich sogar das Recht heraus, die vermeintlich Unschlagbaren beim Nacht-Slalom in Zagreb sogar zu schlagen. Da feierte Mölgg seinen 3. Weltcupsieg und ließ u.a. Felix Neureuther, Kristoffersen und Hirscher klar hinter sich. Mit Rang 2 in Adelboden und Rang 3 beim ersten Saisonslalom in Levi stieg er weitere 2 Male auf ’s Podest. „Ich habe gezeigt, dass niemand unschlagbar ist. Jeder kocht wie alle anderen auch nur mit Wasser.“ Und weiter: „Im Slalom will ich natürlich diese Form beibehalten, und ich muss sagen, dass die Form schon gut passt“, gibt sich Mölgg zuversichtlich. Und verweist auf die bisher optimale Saisonvorbereitung: „Sowohl im Sommer in Argentinien als auch nach der Rückkehr im Herbst konnten wir optimal trainieren, das Wetter hat bisher super mitgespielt. Vor einem Jahr kam ich mit einem Rippenbruch aus Argentinien zurück, heuer läuft körperlich alles nach Plan“ Wo Mölgg wieder den Anschluss finden will, ist im Riesentorlauf. Dort klassierte er sich im Vorjahr zwar in 7 von 9 Riesentorläufen in den Punkten, war aber nie besser als beim Saisonfinale in Aspen, wo er 12. wurde. Die Riesentorlauf-Wertung beendete Mölgg auf Rang 21. Zu wenig: „Ich kämpfe wie ein Verrückter, um im Riesentorlauf wieder mit den Weltbesten mithalten zu können. Der Riesentorlauf liegt mir sehr am Herzen, und ich habe in dieser Disziplin immerhin eine WM- Medaille gewonnen (Bronze 2013).“ Zumal Manni weiterhin auf die Unterstützung seines Bruders Michael (27) zählen kann. Der Jüngste der Mölgg- Geschwister geht in seine nunmehr Manfred Mölgg auf seiner Heimpiste in Alta Badia im Dezember 2016 Immer voll fokussiert: Manfred Mölgg mit seinem Bruder Michael, der seit 8 Jahren sein Servicemann ist.

Ski alpin SPORT C 2017 29 achte Saison als Servicemann von Manfred Mölgg (Schwester Manuela ist 34). Zwar musste er über die Sommermonate einige Wochen mit der Skipräparierung aussetzen, weil er sich bei einem Radrennen einen Unterarmbruch zuzog, für Manfred ist Michael aber die wichtigste Vertrauensperson. „Er ist für mich nicht nur Servicemann, er ist auch Trainer, Einflüsterer und ganz einfach mein Schatten.“ Apropos Rad: Diese Leidenschaft hat Manfred Mölgg in seiner skilosen Zeit schon seit mehreren Jahren voll im Griff. Im Frühling war er mit einigen Radkollegen auf Mallorca, und die Wochenenden im Juni gehörten ausschließlich der Teilnahme an Radrennen. „Ich brauche diese Abwechslung für den Kopf und für den Körper. Es ist eine tolle Challenge nicht nur unter Freunden, sondern auch, um meinen inneren Schweinehund ständig neu zu besiegen.“ Die Dritte im Bunde der Mölgg-Family ist Manuela, die mit Rang 3 in Sölden sensationell in die neue Skisaison gestartet ist. Dass sie dieses Ergebnis erreicht hat, ist zu einem Teil auch Manfred Mölgg zu verdanken. Denn er war es, der ihr geraten hatte, noch ein Jahr anzuhängen, nachdem bei Manu Zweifel aufkamen, ob es nicht besser wäre, im Frühling 2017 einen sportlichen Schlussstrich zu ziehen. MANFRED MÖLGG Geburtsdatum und -ort: 3. Juni 1982 in Bruneck Wohnort: St. Vigil in Enneberg Sportgruppe: Finanzwache Hat auch einem Marcel Hirscher die Grenzen aufgezeigt: Manfred Mölgg (rechts). Verena Stuffer Das Feuer brennt Sie ist eine der wenig übrig gebliebenen Veteraninnen im Damen- Speed-Zirkus. Gemeinsam mit Teamkollegin Hanna Schnarf sowie den US-Amerikanerinnen Lindsey Vonn und Stacey Cook – alle Jahrgang 1984 – macht sich Verena Stuffer einmal mehr auf, den Angriff der „next generation“ abzuwehren. Die 33-Jährige kann es nicht erwarten, bis es wieder losgeht. Dass die Fahrt zum Herbsttraining in Copper Mountain (US-Bundesstaat Colorado) Anfang dieser Woche um 3 Tage nach hinten verschoben wurde, passte ihr nicht in den Kram. „Ich will Ski fahren, ich will trainieren. Und das geht nirgends so gut wie in Nordamerika. Es ist der ideale Ort, um sich in aller Ruhe auf die ersten Renneinsätze vorzubereiten“, gibt sie die Marschrichtung bis zum Speed-Auftakt vom 1. bis 3. Dezember in Lake Louise (Kanada) vor. Kein Wunder, dass Stuffer „heiß“ ist: Im Frühling 2016 riss sie sich das Kreuzband im Knie und feierte nur 7 Monate später genau in Lake Louise ihr Comeback – mit nur ganz wenigen Trainingstagen in den Beinen. Es folgte eine Saison mit Auf (u.a. 6. in der Cortina-Abfahrt) und Ab’s (u.a. 35. in Altenmarkt, nur ein Top-30-Ergebnis im Super-G), aber „die Konstanz, über eine ganze Saison schnell zu sein, war eh noch nie meine Stärke“, wie sie zugibt. Heuer konnte sich Stuffer auch dank der Hilfe ihrer Trockentrainerin Monika Müller perfekt vorbereiten, es zwickt nirgends und sie konnte alle Trainingseinheiten voll mitmachen. Das ist für eine Athletin ihres Alters eher ungewöhnlich, aber Stuffer war noch nie eine, die sich über zu hartes oder zu viel Training beklagt hat. Dafür weiß sie die Sonnenseiten ihres Berufs viel zu sehr zu schätzen. Und weil sie auch nach mittlerweile fast 15 Jahren Ski-Weltcup als mehrmalige Stehauf-Frau noch immer mit von der Partie ist, weiß sie auch, was von ihr verlangt wird: „Meine Disziplin ist die Abfahrt. Ich will beim olympischen Abfahrtslauf 2018 am Start stehen. Und um das zu schaffen, muss ich vorher starke Leistungen liefern. Dafür arbeite ich seit Monaten jeden Tag.“ VERENA STUFFER Geburtsdatum und -ort: 23. Juni 1984 in Bozen Wohnort: Monte Pana/ St. Christina in Gröden Sportgruppe: Carabinieri

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