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Unser Land - Unsere Energie 2010

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Forum Brixen a k t u e l

Forum Brixen a k t u e l l Gemeinsame Agenda für Forschung und Innovation“. Dieser enthält Strategien, um die bestehenden Forschungseinrichtungen im Zeitraum von fünf bis zehn Jahren zu stärken. Dabei soll nicht nur die Koordination unter diesen Einrichtungen verstärkt, sondern auch die Abstimmung mit anderen Akteuren gefördert werden. Orientierung bieten kraftwerke eine Produktion von 1400 Terawattstunden elektrischer Energie. Daraus ergibt sich ein Ertrag von 1400 Kilowattstunden pro Kilowatt Leistung, was aufmerken lässt: Solche hohen Werte lassen sich nur in sonnenreichen Ländern erreichen. „Tatsächlich sind wir davon ausgegangen, dass die meisten Solaranlagen in Ländern mit hoher Einstrahlung gebaut werden“, begründet das Teske. So sieht die Studie für Europa im Jahr 2050 eine installierte Leistung von 510 Gigawatt vor, während sie für Nordamerika annähernd das Doppelte prognostiziert. Quelle: Photon – Das Solarstrom Magazin, Seite 18, Ausgabe 7/Juli 2010 Sternstunde der Sonnenenergie Ein energie-autarkes Land dank Photovoltaik, so sieht der Zukunftsforscher Christian Hehenberger Südtirol im Jahr 2020. Herr und Frau Südtiroler bewohnen ein Plus Energiehaus und fahren Elektroauto. Und auf unseren Bergen stehen dann vielleicht sogar schon Schutzhütten, deren Sonnenkollektoren vollkommene energetische Unabhängigkeit gewähren. Eine Vision und ein Ausflug in die Schweiz. Südtirol ist sonnenverwöhnt; ebenso wie seine Bewohner. Wie sehr fällt es auf, wenn es ausnahmsweise drei Tage am Stück regnet. Der Südtiroler reagiert verstimmt. Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist das kein Wunder. Sonnige Aussichten Der österreichische Zukunftsforscher Hehenberger prophezeite Südtirol bahnbrechende Innovationen dank einer noch intensiveren Nutzung von Sonnenenergie. Jeder Südtiroler fahre künftig mit einem Hybridwagen und „tanke“ die Energie dafür, in der eigenen, Sonnenkolektor-bedeckten Garage. Seit einiger Zeit schon steht die systematische Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische hoch im Kurs. Photovoltaik genannt, und vielfach finanziell gefördert, findet sie Anwendung auf Dächern, in Taschenrechnern, bei Parkscheinautomaten, auf Freiflächen und auf Schutzhütten. Ein fast autarker Bergkristall Die Eidgenossen im Oberwallis machen es uns vor. Mit der Neuen Monte Rosa Schutzhütte (2883m) haben unsere alpenländischen Nachbarn ein exemplarisches und nachhaltiges Gebäude fertiggestellt; Energiedeckungsgrad 90 %. Dies soll dank einer in die Südfassade integrierten Photovoltaikanlage sowie thermischen Solarkollektoren, als ehrgeiziges Ziel seiner Projektanten, gelingen. Das Vorzeige-Schutzhaus ist Resultat eines Gemeinschaftsprojekts der Sektion Monte Rosa des Schweizer Alpen- Clubs und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Mit seiner speziellen Form und der silbernen Aluminiumhülle erinnert es, in spektakuläre Landschaft zwischen Gorner-, Grenz- und Monte Rosa-Gletscher eingebettet, an einen Bergkristall. Im Frühling 2010, bei erstmaliger Inbetriebnahme, schaffte es die Neue Monte Rosa Hütte ca. 70 % des Energiebedarfs zu decken. Übers Jahr soll nun der angestrebte Selbstversorgungsgrad erreicht werden. Eine Vision Vielleicht kann das Projekt der Monte Rosa Hütte ja richtungsweisend beflügeln und uns dazu motivieren, die besonders günstigen Einstrahlungsverhältnisse im Hochgebirge vermehrt zu nutzen. Die Einweihung vonSüdtirols erster energie-autarken Schutzhütte wäre auf jeden Fall eine Sternstunde, die wir anstreben sollten. Das Land Südtirol will die Kooperation zwischen den Forschungseinrichtungen und den Akteuren im Bereich der erneuerbaren Energien stärken. Eine gemeinsame Agenda soll künftige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen und die beteiligten Akteure inspirieren, neue Wege zu gehen. Die Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung hat im vergangenen Herbst ein Roadmapping initiiert. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Planung von Aktionsprogrammen für Forschung und Entwicklung. Im Vordergrund steht dabei das aktive Planen der Zukunft. Der Bereich der erneuerbaren Energien wurde für die erste Roadmap auf Landesebene gewählt, da es in diesem Bereich bereits zahlreiche Einzelaktionen gibt. Darauf aufbauend können nun eine Standortbestimmung vorgenommen und gemeinsame Perspektiven entwickelt werden. Die Roadmap „Erneuerbare Energien“ wurde von einer Arbeitsgruppe bestehend aus rund dreißig lokalen Akteuren erarbeitet. Hintergrund der Roadmap ist der „Mehrjährige Landesplan „Insbesondere die Kooperationsbereitschaft der beteiligten Personen zeugt vom Wunsch, gemeinsam etwas zu bewegen“, unterstreicht die Landesrätin für Forschung Sabina Kasslatter Mur. Die Sabina Kasslatter Mur Roadmap könne Orientierung bieten und als Grundlage für künftige Aktivitäten und Kooperationen im Forschungsbereich dienen. „Die Roadmap ist Ausdruck einer gemeinsamen Vision und eines gemeinsamen Verständnisses von Problemen und Lösungswegen“, so die Landesrätin. Die Schwerpunkte der Roadmap liegen in den Bereichen Biomasse, Gebäude, Wasserkraft und Wasserstoff sowie in der Einsparung und im Umgang von Energie bei Produktionsprozessen. Der Austausch von Wissen und Technologie soll gefördert und die Qualität der Aus- und Weiterbildung durch qualifizierte Fachkräfte verbessert werden. Die Arbeitsgruppe der Roadmap wird sich ein- bis zweimal jährlich treffen, um über den Stand des Projektes zu diskutieren und – wenn nötig – die Strategien den jeweils geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Für Informationen können Sie sich an das Landesamt für Hochschulförderung, Universität und Forschung (Daniela Ferraro, Tel. 0471 412955, hochschulfoerderung@provinz.bz.it) wenden. Die Roadmap steht unter www.provinz.bz.it/bildungsfoerderung/forschung/1376.asp zum Download bereit. 46 08/2010 08/2010 47

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