Aufrufe
vor 2 Jahren

Top Jobs! 2021

  • Text
  • Krane
  • Lockdown
  • Office
  • Working
  • Smartphone
  • Computer
  • Lehrlinge
  • Job
  • Magazin
  • Athesia
  • Digitalisierung
  • Mitarbeitern
  • Zukunft
  • Mitarbeiterinnen
  • Arbeit
  • Unternehmen
  • Mitarbeiter
  • Bozen

Die Gastronomie und

Die Gastronomie und Top Jobs? Ja sicher – hätte man bis vor einem Jahr noch gesagt. Denn kaum ein Bereich ist so abwechslungsreich und vielfältig wie die Gastronomie. Aber kaum ein Bereich wurde von Corona so hart getroffen wie die Gastronomie. Nicht nur für Gastronomen schwer nachvollziehbare Entscheidungen und Gesetze führten zu einem beinahe einjährigen Lock down. Hoteliers, Restaurant -, Cafe- und Barbetreiber verstehen die Welt bzw. die Gesetze und Einschränkungen nicht mehr. Nach dem Schock vom März/April 2020 und der Wiedereröffnung mit zahlreichen Auflagen, schien die Welt im vergangenen Sommer wieder in Ordnung. Die Vorsichtsmaßnahmen wie mehr Abstand zwischen den Tischen verbunden mit weniger Gästen, keine Bedienung an der Theke, Maskenpflicht, die Aufstellung von Trennwänden und Plexiglasscheiben usw. wurden in kürzester Zeit umgesetzt. Und was hat es gebracht, wer zahlt die Investitionen? Nach vielen Versprechungen, blieb es Großteils bei den Ankündigungen bzw. wurden einige Aussagen betreffend finanzieller Hilfen wieder zurückgenommen. Die Gastronomie reagierte als Erste Schon Mitte Februar, nach den ersten Corona-Meldungen wurde reagiert: mit Desinfektions-Spender, größeren Abstand zwischen den Tischen, Service mit Handschuhen und später bedienen mit Masken. „Dabei war das Beschaffen von Masken und Desinfektionsmittel alles andere als einfachen. Stundenlanges Telefonieren um auf allen möglichen und unmöglichen Wegen an das mittlerweile auf den zehnfachen Preis gestiegen Material zu kommen“, berichtet ein Hotelier. „Im März folgte dann die angeordnete Schließung und die ganze Wirtschaft wurde in einer bis dahin nicht gekannte Art und Weise herunter gefahren. Und an die Mitarbeiter und deren Familien darf ich erst gar nicht denken!“ Der Südtiroler Sonderweg – enorme Anstrengungen zum Reopening Mit Mai zeichnete sich dann eine mögliche Entspannung ab und Ende Mai wurde per Landesgesetz der „Südtiroler Sonderweg“ beschlossen. Mit 26. Mai durften die Hotels wieder öffnen. „Hatte die Schließung eine kaum zu beschreibende Niedergeschlagenheit verursacht, so herrschte nach der Öffnung – trotz aller Corona bedingten Einschränkungen, eine bisher noch nie erlebte freudige Stimmung im ganzen Haus – inklusive der Gäste“, so die Erinnerung an damals. Dabei stellte die sich Wiedereröffnung als wesentlich schwieriger heraus als das Zusperre. Es war ein „Top-Job“ den die Teams – vom Chef bis zum einfachen Mitarbeiter leisteten. Die

AKTUELL 41 gesetzlichen Bestimmungen – wie immer höchst kompliziert formuliert, mussten erst einmal auf eine für alle Mitarbeiter und Gäste lesbare Form umgearbeitet (deutsch, italienisch und englisch) werden. Die gesamten Arbeitsabläufe mussten den Bestimmungen angepasst und die Logistik dazu umgestellt werden. Gleiches galt für die gesamte Haustechnik, die überprüft und dann hochgefahren wurde usw. Die Mitarbeiter wurden auf die neuen Bestimmungen hin eigeschult und auf auf Covid-19 getestet. Die nächste „Watschn“ kam im Herbst Der Sommer ist dann sehr gut gelaufen. Ohne der Möglichkeit von Fernreisen war es für viele Gäste der Haupturlaub, die Aufenthaltsdauer in Südtirol war länger, es kamen neu Gästeschichten und es wurde mehr Geld ausgegeben. Auch für den Herbst war man noch optimistisch bis dann im September wieder der Rückschlag kam. Die Warnungen von den Virologen kam schon früher – nur sie wurden anfangs überhört. Was keiner für möglich gehalten hätte folgte aufs Neue – ein weiterer Lock down! Dank der Erfahrung vom Frühjahr, gab es zum einen wesentlich mehr Ausnahmen, die allerdings immer unverständlicher (formuliert) wurden und zum anderen gerade für die Gastronomie, nicht nachvollziehbare Einschränkungen enthielten. Von wegen Top Job Speziell die Gastronomie hatte ihr Hausaufgaben, verbunden mit diversen Investitionen, bestens gemacht – im Gegensatz zur Politik. Trotz der Warnungen seitens der Wissenschaft wurden den Sommer über keine Strategien für mögliche Szenarien ausgearbeitet und somit wertvolle Zeit versäumt. Als einzige Lösung folgten der 2. Lockdown, dann wieder Lockerungen und ein nächster Lockdown. Besonders benachteiligt die Gastronomie, ohne dass jemals bewiesen wurde, dass auf Terrassen oder in großzügig eingerichteten Restaurants eine Ansteckungsgefahr herrscht. Ganz im Gegenteil, die erfolgte in erster Linie auf privaten Feiern! Ende Oktober glaubte man noch an eine Öffnung für Weihnachten, im Dezember hoffte man auf den Fasching und später auf die Osterfeiertage, als Beginn einer Öffnung. Doch die Entwicklung der Corona-Daten ließen nichts Gutes erahnen. Aus heutiger Sicht wird es wohl Ende Mai/Anfang Juni werden bis ausländische Gäste kommen. Rückblickend gesehen haben die Hotels je Öffnungszeiten und nach Winter- und Sommersaison einen Ausfall von drei bis vier komplette Saisonen verloren; wobei die Stadthotels und jene Betriebe die ganzjährig geöffnet hatten, am meisten Schaden davon trugen. Wechsel in andere Berufe Und mit ihnen das Ansehen der Gastronomie-Jobs. Es wird befürchtet, dass viele von denen die mittlerweile von der Gastronomie in andere Bereiche gewechselt sind, kaum wieder zurückkommen werden. Damit wird die angespannte Situation was einheimische Arbeitskräfte betrifft, weiter verschärft – den die nächst Hochsaison kommt bestimmt! Ähnlich wie im Sommer 2020 mit vollen Hotels, ebenso glücklichen Gästen und positiver Stimmung wie im letzten Jahr. Es wird sie also wieder geben, die Top Jobs in der Gastronomie!

© 2017 Weinbergweg 7 | 39100 Bozen | MwSt.-Nr.: IT00853870210 | Tel. 0471 081 561 | Fax 0471 081 569 | info@mediaradius.it