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Top Jobs! 2020

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36 AKTUELL Josef Burger

36 AKTUELL Josef Burger (vorne, Mitte, grüne Jacke) war mit 120 Frau und Mann im Fanzelt der Chef. Antholz – das Team als Erfolgsgarant Biathlon und Antholz. Diese Kombination ist genial und eine Südtiroler Erfolgsgeschichte. Es war diese Weltmeisterschaft, die zwischen 13. und 23. Februar in einem der urigsten Täler unseres Landes über die Loipen und am Schießstand ging, wohl eines der weltweiten letzten Top- Sportevents des Winters. Ein Beitrag von Franz Sinn. Ab den letzten Februartagen – und dann mit zerstörerischer Wucht im März – machte das Coronavirus nahezu allen Sportveranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Olympia 2020 ist aufgeschoben, Eishockey ist tabu, die Fußballer sagten ihre Europameisterschaft ab. Was (Welt-)Kriege nicht geschafft haben, schaffte ein winziges, heimtückisches Virus. Wohl bis in den kommenden Herbst hinein wird die WM in Antholz definitiv eines der letzten großen, internationalen Sportevents gewesen sein. Umso gerechtfertigter ist ein Blick zurück auf die traumhaften Tage von Antholz, wo als Ergebnis von perfektem Zusammenspiel von Organisationstalent, Wirtschaft, Politik und einer unglaublichen Fanbegeisterung hochklassiger Sport geboten wurde. v.l.: Der Antholzer Bürgermeister Thomas Schuster, Cortinas Bürgermeister Giampietro Ghedina, der designierte Olympia-Geschäftsführer von 2026 in Cortina, Vincenzo Novari, Landeshauptmann Arno Kompatscher und WM-OK-Chef Lorenz Leitgeb Feuerwehren aus dem gesamten Pustertal versahen abwechslungsweise in Antholz ihren Dienst – im Bild eine Wehrtruppe aus Toblach. OK-Generalsekretärin Erika Pallhuber und IDM-Präsident Hansi Pichler „Gold-Doro“ Wierer und Bergmilch- Südtirol-Geschäftsführer Robert Zampieri

AKTUELL Nr. 2/2020 37 Von A wie Antholz bis Z wie Antholz Antholz ist zweifellos die „Heimat des Biathlon“ und wird 2026 als Partner von Mailand und Cortina d’Ampezzo „olympisch geadelt“. Antholz ist freilich kein Selbstläufer. An dieser „Marke“ allerdings stimmt alles: von A (nthol) bis Z. Da haben viele Frauen und Männer einen Topjob gemacht, von Paul Zingerle über Franz Rieder und Gottlieb Taschler bis hin zu Lorenz Leitgeb. Und gleich mehreren der erwähnten Männer hat Erika Pallhuber „gedient“, die „eiserne Lady“ des Biathlons. Sie hat(te) tatsächlich alles im Griff. Wenn Dorothea Wierer das „Gesicht“ des Biathlonsportes ist, ist Erika Pallhuber der Kopf des WM- Schauplatzes Antholz. Sie ist die rechte Hand von OK-Präsident Lorenz Leitgeb. Für den WM-Manager gab es als sichtbares Zeichen seiner phänomenalen Arbeit die Auszeichnung durch IBU-Präsident Ole Dahlin. Gäbe es für jeden von Leitgeb während der WM-Tage gelaufenen Kilometer auch nur einen Euro, der gute Lorenz (ein Mann der leisen Töne) hätte für den Rest seines Lebens ausgesorgt. 1.500 Freiwillige wurden „bekocht“ Hinter Antholz 2020 stand freilich – wie schon die sechs WM-Auflagen zuvor – ein Heer von ehrenamtlichen Mitarbeiter. Über 1.500 arbeitende Freiwillige (gab es zuvor allerdings noch nie) wurden in der Südtirol-Arena-Kantine mehrmals täglich von Stephan Berger, dem „Herrn der Töpfe“, bekocht. Er hielt die Organisationsmaschinerie am Laufen. Er verköstigte Feuerwehrleute, Notfallmitarbeiter vom Weißen und Roten Kreuz, Buschauffeure, Kontrolleure und Tribünenpersonal und viele mehr. Hinter Berger hielt OK-Vizepräsident Benno Antenhofer die Zügel genauso fest in der Hand, wie Martin Rainer. Letzterer war der Antholzer „Verkehrsminister“. Täglich Zigtausende von Fans in die Südtirol-Arena zu bringen, das war eine Meisterleistung. Überdies hörten knapp 100 Männer auf sein Kommando, die abwechselnd vier Busse, 16 Kleinbusse und 17 BMW der Luxusklasse steuerten. Logistik und Transport waren der Bereich von Rainer. Diese Bezeichnung ist eine glatte Untertreibung: Er war auch verantwortlich für die riesigen Parkplätze in Mittertal, die beim zerstörerischen Tauwetter im Matsch zu versinken drohten. Martin Rainer meisterte diese Herausforderung souverän. Das Herzstück der Antholzer Biathlontage sind, seit man zurückdenken kann, die riesigen Gästezelte. Da gibt es einmal das wohl knapp 4.000 Menschen fassende Fanzelt, in dem Josef Burger mit seiner Frau Christine Mutschlechner 120 Mitarbeiter „befehligt“. Zahlenspiel gefällig? Bis zu 20 Kellner nahmen die Bestellungen auf, 40 trugen Essen und Getränke aus, fünf Köche sorgten für das leibliche Wohl. An Spitzentagen gingen bis zu 1.700 Essen weg, wurden 6.300 Bier und 700 Hefeweizen eingeschenkt. Und dazu spielten die „Südtiroler Spitzbuam“. Ein „gourmetmäßiges“ VIP-Zelt auf zwei Etagen Ein Kapitel für sich war das zweistöckige VIP-Zelt. Hier trafen sich tatsächlich Gott und die Welt. Das war die Bühne für Sportprominenz, Politik und Wirtschaft. Dementsprechend war auch die Qualität die geboten wurde. Führend dazu beigetragen hat „Gran Chef Service“: Der Bozner Gastronomielieferant der im nahe gelegenen Percha eine Filiale hat, stand „Gewehr bei Fuß“. Sobald Bedarf war, wurde mehrmals täglich Frischware angeliefert. Gesehen wurden Olympia-2026- Geschäftsführer Vincenzo Novari, Cortinas Bürgermeister Giampietro Manager von anderen Sport-Großveranstaltungen, v.l.: Gerti Taschler (Toblach), Andy Varallo (Alta Badia) und Rainer Senoner (Gröden) v.l.: Karl Telfser, Helmut Wörndle und Erika Pallhuber Der „harte Kern“ im Team von WM-Caterer Karl Telfser Wenn Hilfe nottut, sind die Retter schon da.

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