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Top Jobs! 2019

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8 03/2019 AKTUELL den Beitritt in Entscheidungsgremien. Deshalb bin ich eine überzeugte Befürworterin der Frauen-Quote. Ich finde sie überhaupt nicht beschämend, sondern aufgrund verankerter kultureller Stereotypen sogar notwendig, um unser Anrecht auf Mitsprache durchzusetzen zu können. Radius: Mit welchen Eigenschaften können Frauen in einer Männer-Domäne punkten? M. Rubatscher Crazzolara: Mit ihrer Sensibilität, ihrem Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl. Diese Qualitäten sind zum Beispiel in der Mitarbeiterführung für ein gutes Miteinander und ein harmonisches Betriebsklima wichtig. Es ist belegt, dass Gesellschaften, in deren Verwaltungsräten Frauen präsent sind, durchschnittlich höhere Gewinne und bessere Bilanzen aufweisen. Marina Rubatscher Crazzolara Vielfältiges Unternehmertum Um darauf aufmerksam zu machen, dass es bereits viele erfolgreiche Unternehmerinnen gibt, hat die Handelskammer Bozen das Projekt „Porträts Frauen in der Wirtschaft“ initiiert. Die folgenden Beispiele sind der beste Beweis, wie stark und vielfältig das weibliche Unternehmertum in Südtirol ist. Traumjob Apfelbäuerin Eigentlich wollte Verena Eberhöfer aus Alitz/Laas Friseurin werden. Doch dann kam alles anders. „Ich hätte die Friseur-Lehre in Bozen absolvieren müssen, und das wollte ich nicht“, erklärt die junge Frau, die sich aus Liebe zur Heimat für eine Ausbildung zur Landwirtin im Bereich Obstwirtschaft entschied. „Ich habe immer schon am Hof meiner Eltern mitgeholfen und nach dem erfolgreichen Abschluss habe ich im Betrieb als Leiterin gearbeitet, bis mir mein Vater den Hof schließlich übertragen hat“, sagt Frau Eberhöfer. Seit mehreren Jahren bewirtschaftet sie als Apfelbäuerin aus Leidenschaft den fünf Hektar großen Pöderhof. Holzarbeit, Spritzen, Mulchen, Zupfen, Klauben, Maschinen bedienen – ihr Alltag ist stramm organisiert. Dennoch genießt die Bäuerin die Flexibilität bei der Zeitgestaltung: „Ich habe einen Traumjob! Meine Eltern haben mir von Anfang an alle Freiheiten gewährt und mir sehr viel Vertrauen geschenkt. Bei unternehmerischen Entscheidungen berufe ich mich auf meine fachliche Ausbildung und bespreche mich auch mit meinen Berufs­ Verena Eberhöfer WARUM? Weil wir viel Abwechslung zu bieten haben, vom Regenwasserschacht zur Trinkwasserleitung, vom Straßen­Tunnel und Brückenbau zum Sportplatz und Wohngebäude. Wir suchen: Lehrlinge, Berufseinsteiger und Mitarbeiter mit Erfahrung. Eine Top­Ausbildung ist garantiert! Werde auch DU ein Teil unseres Teams! www.klapfer.com TIEFBAU, SPEZIALTIEFBAU, HOCHBAU Terenten, Handwerkerzone 9 T 0472 546 178, personal@klapfer.com

AKTUELL 03/2019 9 Eingetragene Frauenunternehmen in Südtirol Sektoren Stand Dezember 2018 Veränderung 12/2017 – 12/2018 davon: Handwerk Dezember 2018 Landwirtschaft 2.826 0,2% 7 Verarbeitendes Gewerbe 450 0,9% 329 Baugewerbe 223 3,2% 74 Handel 1.470 -1,7% 62 Gastgewerbe 2.594 0,0% 44 Private Dienstleistungen 2.360 3,2% 1.258 Andere Sektoren 389 -3,0% 35 Insgesamt 10.312 0,5% 1.809 davon: Gewerbliche Unternehmen 7.486 0,6% 1.802 Frauenunternehmen sind Unternehmen bei denen Führungs- bzw. Besitzpositionen mehrheitlich von Frauen wahrgenommen werden. Die Differenz zu den Gesamtunternehmen entspricht nicht der Anzahl der Männerunternehmen. Quelle: Infocamere © 2019 WIFO kollegen.“ Die Souveränität von heute musste sich die Apfelbäuerin mit harter Arbeit und Know-how erkämpfen: „Am Anfang waren meine männlichen Kollegen leicht skeptisch. Besonders aufgefallen sind mir diese Reaktionen im Verkaufsgespräch, wenn es um die Anschaffung einer neuen Maschine ging.“ Doch sie lernte schnell, sich zu behaupten: „Ich ziehe klare Grenzen und sage frei heraus, was ich mir erwarte.“ Frauen-Power unter Männern Sonja Schmidhammer kann sich noch gut an ihre erste Erfahrung im Familien-Betrieb erinnern: „Ich muss 14 Jahre alt gewesen sein und habe meinen Vater gefragt, ob ich während der Sommerferien mit einem der Monteure auf die Baustelle darf. Zur damaligen Zeit war das schon etwas Besonderes, dass ein junges Mädchen mit dem Blaumann eines Installateurs auf Montage geht.“ Diese prägende Erfahrung bringt sie später dazu, ins Familien-Unternehmen Schmidhammer GmbH einzusteigen, das sich auf dem Bereich Heizung, Klima und Sanitär spezialisiert hat. Dabei wusste die zweifache Mutter genau, worauf sie sich einlässt: „Schon als Kind wird man ständig mit dem Betrieb konfrontiert, auch mit den Sorgen, den Freuden und den Emotionen, die die Aufgaben mit sich bringen. Wir haben als Kinder gesehen, wie viel Kraft und Energie es braucht, ein Unternehmen zu leiten.“ Doch das schreckte Sonja Schmidhammer nicht ab, im Gegenteil. Sie meistert Familie und Karriere gleichermaßen souverän. „Wer einen Familienbetrieb leitet, dem muss klar sein, dass die Firma einen wesentlichen Platz im Leben der Familie einnimmt. Man lebt, leidet und freut sich mit dem Betrieb. Diese Bereitschaft muss man mitbringen“, erklärt die Südtirolerin ihre Einstellung. Sonja Schmidhammer „Bei systems wird mir Vertrauen, viel Freiheit und Flexibilität geschenkt, damit ich mich beruflich und persönlich weiterentwickeln kann.“ Michael Seit 14 Jahren bei systems www.systems.bz/jobs

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