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Top Jobs! 2013

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aktuell 34

aktuell 34 04/2013 04/2013 35 aktuell Die Jugend trifft es zuerst Jugendarbeitslosenquote in Südtirol und Italien (15-24 Jährige) 37,1%** Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Südtirol im Jahr 2012 auf über zehn Prozent gestiegen. Im nationalen Vergleich steht Südtirol deutlich besser da als das restliche Italien. Mit einem Maßnahmenkatalog soll der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen steigt auch in Südtirol seit geraumer Zeit nach wie vor an. Im Jahr 2010 waren noch 6,4 Prozent der 15- bis 24-jährigen Südtiroler arbeitslos, heute beläuft sich diese Zahl auf ungefähr zwölf Prozent. Vergleicht man diese Daten auf gesamtstaatlicher Ebene, so steht man in Südtirol noch gut da: 2010 lag die Jugendarbeitslosigkeit in Italien bei 27,8 Prozent, Ende des letzten Jahres stieg sie auf einen Wert von bis zu 37,1 Prozent an. Kurz gesagt ist in Italien mehr als jeder dritte Jugendliche arbeitslos. In Südtirol waren zu Jahresbeginn über 3000 Jugendliche unter 30 Jahren ohne Arbeit. Davon waren 1336 seit über drei Monaten arbeitslos und 626 schwer vermittelbar. Trotzdem liegt Südtirol mit 11,6 Prozent Jugendarbeitslosigkeit im überregionalen Vergleich wesentlich besser da als das Trentino (20,5 Prozent) und Italien (35,3 Prozent). Im Bundesland Tirol hingegen belief sich die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nur auf 5 Prozent. Gestiegen ist auch die Zahl der Arbeitssuchenden im Alter zwischen 15 und 29 Jahren. Laut Helmuth Sinn, Abteilungsdirektor im Amt für Arbeit, dauert für Junge die Suche nach einer neuen Arbeit länger. Grund dafür ist die Verschlechterung der Arbeitsmarktbedingungen, welche diese Suche deutlich erschwert. Dennoch blieben nur 52 Prozent von den in den Arbeitslosenlisten eingetragenen Jugendlichen weniger als drei Monate arbeitslos. „In Südtirol waren noch nie so viele Personen arbeitslos wie im vergangenen Jahr“, unterstrich Sinn. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,1 Prozent (3,6 Prozent bei den Männern und 4,8 Prozent bei den Frauen) und damit deutlich über dem Jahresdurchschnitt in Südtirol. Auch die Zahl der letztjährigen Arbeitsuchenden, 10.600 durchschnittlich im Jahr, hatte seit langem nicht mehr die 10.000er-Marke überschritten. Erfreulich ist einzig allein die Quote an Erwerbstätigen, welche in Südtirol mit 76 Prozent äußerst hoch sei: „Italien hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Quote von 67 bis 69 zu erreichen, während die EU eine Quote von 75 Prozent anstrebt. Zahlen, die Südtirol bereits erreicht hat“, betont Abteilungsdirektor Helmuth Sinn. Maßnahmenkatalog gegen Jugendarbeitslosigkeit Um die Jugendarbeitslosigkeit nicht weiter ansteigen zu lassen, will die Landesregierung mit einem von der Landesarbeitskommission vorgeschlagenen Maßnahmenkatalog, welcher sieben Punkte beinhaltet, jungen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Für Landeshauptmann Durnwalder seien die Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit zwar nicht katastrophal, aber dennoch gelte es, der aktuellen Situation gegenzusteuern und allen Jugendlichen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Für die Umsetzung des Sieben-Punkte-Plans hat die Landesregierung eine Million Euro bereitgestellt. Einerseits sollen vor allem Sommerpraktika flexibler abgehalten und Ferialverträge ausgebaut werden, andererseits sollen auch Arbeitgeber motiviert werden, mehr Praktikumsplätze anzubieten. Auch die aktuelle Landesarbeitsbörse soll durch die Eingliederung in den Jobbörsen der Verbände sowie durch den Einsatz von Kommunikationsmitteln wie Facebook und Twitter modernisiert werden. Außerdem sollen für arbeitslose Jugendliche Ausbildungspraktika verstärkt angeboten werden sowie ein Spracherwerb gefördert und die technischen und praktischen Berufe aufgewertet werden. Zudem will man die Beratungsangebote ausbauen, um Ausbildungsabbrüche und Einstiegsarbeitslosigkeit zu vermeiden. Schließlich wird sich ein weiterer Schwerpunkt auf die langfristige Integration jugendlicher Menschen mit Behinderung richten. Berufsmatura ab 2014/2015 In Südtirol können zukünftig einjährige Lehrgänge für Schüler im Besitz des Berufsbildungsdiploms (Abschluss einer vierjährigen Ausbildung) zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung organisiert werden. Nach Unterzeichnung des Protokolls im Bildungsministerium in Rom steht dem Ablauf der Matura an den Berufsschulen nichts mehr im Wege. Anhand drei schriftlicher Prüfungen und eines Kolloquiums, die an den Landesberufsschulen stattfinden, wird die Reife Quelle: ISTAT – WIFO Bozen 40 % 35 % 30 % 25 % 20 % 15 % 10 % 5 % 0 % 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Südtirol Italien * Schätzung ** 3. Quartal 2012 der Schüler überprüft. Die Themen der schriftlichen Arbeiten werden landesintern ausgearbeitet, während sich das mündliche Gespräch auf die Präsentation einer Projektarbeit aus dem eigenen beruflichen Kontext bezieht. „Das maturaführende Jahr wird im Schuljahr 2014/2015 erstmals angeboten. Die erste Maturaprüfung an der Berufsschule könne somit schon im Sommer 2015 abgehalten werden“, gibt Landesrätin Sabina Kasslatter Mur Bescheid. „Die Berufsbildung ist nun keine Einbahnstraße mehr GUTE JOBS GIBT’S NICHT NUR AUF DEM RASEN: Vertriebler Kaufberater E-Commercer Modeberater Mediengestalter Konditor Barist Biofachhändler Einrichtungsberater Optiker Einkäufer Betriebsbuchhalter Kondominiumverwalter Fahrradhändler uvm. 27,8% 6,4% myjobmylife.it 11,5%* 2012 und eröffnet den Jugendlichen zusätzliche Chancen. Das Bildungssystem in Südtirol wurde um einen wesentlichen Baustein erweitert und qualitativ verbessert“, behauptet die Landesrätin. Die ASGB-Jugend kritisiert allerdings diese Methode: „All jenen Lehrlingen, die sich für einen der 59 Berufe mit dreijähriger Lehrzeit (Bürofachkraft, Drucker, Gärtner und Koch) entschieden haben, bleibe die Möglichkeit der Berufsmatura verwehrt“, betont Alexandra Egger, Jugendsekretärin des ASGB. GRUPPEGUT.IT Eine Aktion des hds, der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol (Abteilung Handwerk, Industrie und Handel) und der Handelskammer

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