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Südtirols Top 100 2022

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10 Nr.

10 Nr. 6/2022 AKTUELL Foto © Bea Hinteregger Vernetzte Frauen Was rät sie jungen Frauen, die in Unternehmen vorankommen oder auch eines gründen möchten? „Redet miteinander!“, lautet ihr Tipp. Vor rund zwei Jahrzehnten hat Margareth Irsara die erste Gadertaler Gruppe der Frauen im Verband für Handwerk und Dienstleister (lvh) gegründet. „Wir haben uns gegenseitig motiviert, einander weitergeholfen, miteinander Spaß gehabt – solche Treffen sind immer eine Bereicherung.“ Frauen sollten sich vernetzen – „und nie aufgeben“, meint die Unternehmerin aus Wengen. Jolanda Hinteregger: „Auf Augenhöhe sein“ Vor allem im bäuerlichen Umfeld gibt es nach wie vor eingefahrene gesellschaftliche Modelle. Der Sohn übernimmt den Hof, die Töchter „heiraten weg“ – so war es jahrhundertelang. Auf dem Niederhuberhof in Lüsen sind allerdings vier Schwestern groß geworden. Die Drittgeborene hatte die meiste Freude mit dem Hof, und vor zehn Jahren hat Jolanda Hinteregger ihn dann auch von den Eltern übernommen. Ihr Mann Alexander Kaser arbeitet mit, wo und wann Jolanda Hinteregger immer er kann, ist aber hauptberuflich im Straßendienst beschäftigt. „Wir haben den Betrieb letzthin um- und ausgebaut. Dieses Zusatzeinkommen ist sehr wichtig für uns“, erklärt die Bäuerin. „Wir sind ein Team“ Sie sagt das mit vollem Respekt für ihren Partner, und ihr lag es auch immer fern, die Chefin zu spielen. „Mein Mann hatte anfangs mit seiner Position schon ein bisschen zu kämpfen“, verrät Jolanda Hinteregger. „Aber ich habe immer gesagt: Wir sind ein Team.“ Und deshalb trifft die Bäuerin auch nie alleine Entscheidungen, „weder im Betrieb noch in der Familie“, zu der nach wie vor Jolandas Eltern sowie ihre drei Kinder zählen. Einander immer auf Augenhöhe zu begegnen, sei immens wichtig für ein gutes Zusammenleben auf einem Hof – diese Erfahrung gibt Jolanda Hinteregger an andere Frauen gern weiter. Die Arbeit auf dem Hof ist hart. 18 Milchkühe und 15 Stück Jungvieh müssen versorgt werden. „Wenn ich’s mit einer Maschine nicht ,derpacke‘, hab ich kein Problem, einen der Männer zu fragen“, sagt Jolanda frei heraus. Mit ihrer Mutter betreibt sie zusätzlich ein bäuerliches Catering, auch die Kinder brauchen, obwohl schon zehn, zwölf und 16 Jahre alt, noch ihre Aufmerksamkeit. „Manchmal wird es schon viel“, gibt die Bäuerin zu. Und manchmal wünscht sie sich etwas mehr Zeit für sich. Was sie am liebsten macht? „Rauf auf den Berg!“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Obwohl sie in und mit der Natur arbeitet, ist es wiederum die Natur, die ihr Energie für ihr kleines Unternehmen Bauernhof gibt. Katrin Trafoier: „Auch Abstriche machen“ Vor 20 Jahren hat Katrin Trafoier aus Lana den Familienbetrieb Tendsystem von ihren Eltern übernommen, der auf Zeltsysteme spezialisiert und im Veranstaltungs- sowie Industriebereich tätig ist. „Ich habe jeden Tag etwas Neues dazugelernt“, sagt sie. „Und ich lerne bis heute dazu.“ In einem relativ kleinen Unternehmen, wie es Katrin Trafoier führt, gilt es, Allrounderin und sowohl in Personalführung als auch in Betriebswirtschaft und Marketing fit zu sein. „Das Wichtigste ist es aber, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Team zu formen, sodass ich mich auf sie und sie sich auf mich verlassen können.“

Nr. 6/2022 11 Der Tag ist getaktet Katrin Trafoier hatte immer schon den Wunsch, in die Selbstständigkeit zu gehen. „Die Abwechslung und das gute Gefühl, etwas voranzutreiben“, sind Katrin Trafoier für die Unternehmerin die Schokoladenseiten ihres Berufes. „Natürlich hätte ich manchmal Lust, um 5 Uhr nachmittags den PC herunterzufahren und mich aufs Fahrrad zu setzen“, räumt sie ein. Aber dann besinnt sie sich der Verantwortung, die sie hat – den Mitarbeitern, den Lieferanten, den Kunden gegenüber. Und da ist ja auch ihre Familie. Der 11-jährige Sohn besucht die Mittelschule, ihr Partner arbeitet ebenfalls in Vollzeit. „Da ist der Tag schon getaktet.“ Und Katrin Trafoier gibt auch zu, dass sie eine der vielen Mütter ist, die – oft zu – hohe Ansprüche an sich stellen. „Immer zu glauben, alles selber und perfekt machen zu müssen, ist so eine Eigenschaft von uns Frauen“, sagt sie, die ehrenamtlich Präsidentin der Eventdienstleister und Veranstalter im Handels- und Dienstleistungsverband (hds) ist. „Wir planen ständig und machen uns Gedanken, ob schon alles gut läuft …“ Dabei wäre es kein Problem, manches entspannter anzugehen: „Wir dürfen uns etwas zutrauen, müssen aber auch lernen, Abstriche zu machen.“ Und was rät Katrin Trafoier anderen Frauen, die Lust, aber nicht den Mut haben, sich selbstständig zu machen? „Probiert es, sofern das Risiko kalkulierbar ist! Ihr werdet Fehler machen und manchmal enttäuscht sein, aber ihr lernt jeden Tag und sammelt Erfahrungen fürs Leben.“ Annelies Leitner: „Viel netzwerken“ Als Annelies Leitner während des Studiums ihren späteren Ehemann, den Hotelier Helmut Tauber kennenlernte, meinte sie salopp: „Nicht, dass du glaubst, dass ich jetzt Hotelierin werde. Ich mache meinen eigenen Job.“ Der schmunzelte und antwortete: „Kein Problem.“ Und so war es dann tat- sächlich. Die Grafikdesignern aus Pfunders baute sich „mit voller Unterstützung meines Mannes“ ein Grafikstudio auf, zunächst in Brixen, dann, als die beiden Mädchen (heute 18 und 21) geboren wurden, daheim in Feldthurns. Bis heute arbeitet sie als selbstständige Grafikdesignerin und kümmert WERDE TEIL UNSERER TOP 70! WIR SEHEN DICH. IM TEAM. rabensteiner.eu

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