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Südtirol Magazin Sommer 2022 - NZZ

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Was und Wo in

Was und Wo in Südtirol Reschenpass Glurns Meran Etsch Müstair Bozen Leifers Brenner Sterzing Klausen 1 Trient/ Verona Einige Entfernungen Legende Bern - Bozen (über Inntal) 522 km Basel - Brennerpass (über Inntal) 406 km Zürich - Bruneck (über Inntal) 388 km Stadt Eisenbahnlinie Hotels & Tourismusvereine (mit Seitenverweis) Seen, Flüsse & Wasserfall St. Gallen - Meran (über Vinschgau) 263 km Autobahn Foto © IDM Südtirol/BENJAMIN PFITSCHER Foto © IDM Südtirol/Marion Lafogler 6,3 km 2 28 m tief K alterer See Reschensee 1 2 2 4 5 19 17 3 15 11 12 6 8 10 10 9 6 7 24 30 3 32 Graun Kaltern 1,31 km 2 6 m tief 9 10 8 Partschinser Wasser fall Spronser Seen 25 15 12 14 13 36 16 Foto © IDM Südtirol/Tiberio Sorvillo Karer See Ahr Reintal Ahr Neves Stausee Brixen Bruneck Antholzer See Sillian Dürren See Cortina/ Venedig Welschnofen 0,035 km 2 22 m tief Foto © IDM Südtirol/Harald Wisthaler Dürrensee Ahrntal Foto © IDM Südtirol/Manuel Kottersteger Rasen Antholz 0,42 km 2 38 m tief 18 U2 17 21 25 20 11 Rienz 21 20 22 23 19 23 Toblach 0,18 km 2 3,5 m tief 34 1 22 24 Seen, Flüsse & Wasserfall AVS - TOUREN Nr. Die Ortschaften Der Artikel zum Nachlesen Seite 1 Lungiarü /Zwischenkofeltal Zum Crëp dales Dodesc / Zwölferkofel 24 2 Graun im Vinschgau / Matsch Von Langtaufers ins Bergsteigerdorf Matsch 28 3 Glaning Klettern über den Dächern von Bozen 29 1 Reschensee 2 Haider See 3 Etsch 4 Vernagter Stausee 5 Spronser See 6 Weissbrunsee 7 Felixer Weiher oder Tretsee 8 Fennberger See 9 Kalterer See 10 Gr. und kl. Montiggler See 11 Rienz 12 Wolfsgrubener See 13 Karersee 14 Völser Weiher 15 Durnholzer See 16 Vahrner See 17 Issinger Weiher 18 Neves-Stausee 19 Partschinser Wasserfall 20 Antholzer See 21 Pragser Wildsee 22 Toblacher See 23 Dürrensee 24 Zufittsee oder Martellder Stausee 25 Eisack Antholzer See Rienz

Das andere Leben HÜTTENWIRT 27 Heinz Leitner Ein Hüttenwirt erzählt: Heinz Leitner war zwölf Jahre lang Wirt auf 2.989 Meter über dem Meeresspiegel – Feine Küche und Zwickauer Blues. Vor zwölf Jahren war es Neugierde. „Drei Monate“, sagte sich Heinz Leitner, „Juli bis September, das ist ja keine Zeit.“ Mit Feuerwerk, Dixie-Musik und Überraschungsmenü eröffnete er im Juli 2010. Dr. Nicole D. Steiner Die 1896–1899 von der Sektion Zwickau des DÖAV als kleine Selbstversorgerhütte erbaute Schutzhütte liegt am Tiroler Höhenweg, der in Mayrhofen in Österreich startet und in Meran endet. Drei bis vier Stunden Fussmarsch sind es bis hinauf. Oben angekommen erwarten den Wanderer ein atemberaubendes Bergpanorama, eine der ursprünglichsten Schutzhütten. Kochen und Musik ... … waren schon von jeher Leitners Hobbys, aber bevor es ihn als Hüttenwirt auf 2.989 Meter über den Südrand des Planferners in den Ötztaler Alpen auf die Zwickauer Hütte verschlagen hat, war er 35 Jahre als Anlageberater und Marketingmanager tätig. Aus der zunächst dreimonatigen Auszeit wurde ein zweites Leben. Aller Anfang ist schwer, erzählt Heinz. Oben. Jedes Jahr ist das so. Mit dem Aufstieg auf die Hütte bleibt der Sommer im Tal, ebenso wie Freunde, Veranstaltungen, die Wärme, ja selbst die eigene Frau, die sich einen Sommer auf fast 3.000 Meter Höhe nicht zutraut. Schlechtes Internet, eine schlechte Telefonverbindung. Draussen Fels und Eis. Elf Grad ist die Durchschnittstemperatur, in der Nacht sinkt das Thermometer auf minus eins oder auch darunter. 20 Zentimetereter Schneefall sind im August keine Seltenheit. Am Ende der Saison, wenn die 60 Betten fassende Hütte für die Winterpause geschlossen wird, ist es dann umgekehrt. „Im Herbst“, so Heinz Leitner, „gehe ich ungern in die Stadt zurück mit ihrer Hektik, ihrem verrückten Rhythmus, dem Lärm.“ Im Herbst ist er ein anderer, sieht er aus wie ein anderer, das Gesicht umrahmt von langen Haaren und einem Vollbart. Einen Besuch beim Friseur und einen Monat Zeit braucht er, um wieder anzukommen. Unten. Jeder Tag eine Herausforderung „Dort oben bist du in eine ganz andere Welt geworfen. Jeder Tag eine Herausforderung. Einmal gibt es kein Wasser, dann ist die Photovoltaikanlage in Panne, und dann sitzt du für eine Woche im Nebel, und vorbeikommen tut keiner.“ Zaubern lernt man dort oben und noch anderes mehr. Viel arbeiten zum Beispiel. Der Tag auf der Hütte beginnt Heinz Leitner und Günther Nogler beim gemeinsamen Musizieren um 6 Uhr und endet nur selten mit der Hüttenruhe um 22 Uhr. Vor allem, wenn der Hüttenwirt so gut (Blues-)Gitarre spielen und singen kann wie Heinz. Tolle Erlebnisse von Mensch zu Mensch. Arbeit eigentlich immer. Aber mitunter auch Langeweile. Eine ganz andere, eine eigene Welt, die andere Prioritäten setzt. Und wenn der Sommer vorbei ist, dann ist es die Stadt, die mit einem Mal fremd ist. Heinz ist natürlich nicht alleine oben. Im Idealfall sind sie zu viert – auch damit an Tagen ohne Gäste die Wattrunde (ein Kartenspiel) garantiert ist –, weitere zwei bis drei Personen können als Jolly gerufen werden, wenn z.B. um Ferragosto grosser Andrang herrscht. Seine Kochkünste hat Heinz Leitner, seit es „Ernst“ geworden ist mit seinem Hobby, verfeinert. Die Hütte ist berühmt für die kleine, aber feine Karte. Reinhold Messner hat die 1-A-Güte der „Fleischkrapflen“ sogar urkundlich belegt.

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