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Urlaub in Südtirol 2013

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aktuell 6 05/2013 05/2013 7 aktuell sicheren Position der Täler betrachtet. Die ersten Gipfelstürmer ließen noch lange auf sich warten. Südtirol ist immer eine Reise wert Südtirol ist ein beliebtes Urlaubsziel vieler Touristen. Trotz Krise, die Ankünfte und Nächtigungen steigen. Doch die Anfänge waren bescheiden. Vor rund 200 Jahren trafen die ersten Gäste ein und die Branche musste so manchen Rückschlag einstecken. Die Zahlen erscheinen angesichts des relativ kleinen Gebietes gigantisch: Im vergangenen Jahr wurden in Südtirol 6.045.118 Ankünfte registriert. Fast 30 Millionen Übernachtungen wurden in den mehr als 10.000 Gastbetrieben aller Kategorien gezählt, die über 220.600 Betten verfügen. Das entspricht einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 4,9 Nächten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 3,3 % der Ankünfte und 1,7 % der Übernachtungen. Vor allem im August herrscht Hochbetrieb. Am beliebtesten ist das Urlaubsland Südtirol bei deutschen Touristen, gefolgt von den Italienern, Schweizern, Österreichern und Niederländern. Doch es war nicht immer so. Erst seit gut 180 Jahren kommen Erholungssuchende ins Land. Damals empfahl der Wiener Arzt Dr. Johann Huber in einer Schrift das heilende Klima Merans und die dort angebotenen, gesunden Trauben- und Milchkuren. Er setzte den Startschuss zum touristischen Aufschwung im südlichen Teil Tirols. Durchzugsland für Pilger und Handelstreibende Schon vor Jahrtausenden überquerten Menschen den Alpenhauptkamm, um vom nördlichen Europa in südliche Gebiete zu gelangen. Doch niemanden hielt es lange vor Ort, die wilde Natur, die unheimlichen Berge, das raue Klima und Wegelagerer reizten niemanden zum Verweilen. Die Rast diente ausschließlich zur Erholung von der strapaziösen und gefahrenreichen Reise oder Wanderung. In den Blickpunkt des Interesses rückte Tirol erst mit den Aufständen der Schützen unter Andreas Hofer gegen die bayrischen und französischen Truppen im Jahr 1809. Die bisher als hinterwäldlerisch und naiv angesehenen Tiroler wurden nun mit anderen Werten versehen. Deutsche und englische Dichter schwärmten über das Land der „Tiroler Helden“. Die ersten Besucher trafen ein, angezogen von der schönen Natur und Landschaft. Die wurde aber nur aus der Zur Kur nach Meran Das Jahr 1836 wird als Geburtsjahr des Kurortes Meran fixiert. Europas Wohlhabende und Schöne zog es damals an Orte mit klingenden Namen, wie Karlsbad, Nizza oder Baden Baden. Erst Dr. Johann Huber, der Leibarzt der Fürstin Mathilde Schwarzenberg, weckte mit seiner Empfehlung Merans als idealen Ort für Erholungs- und Heilungssuchende das Interesse an der kleinen Stadt. Vor allem der Adel und das Großbürgertum, aber auch Prominenz aus Kunst und Gesellschaft trafen fortan in Meran ein. Selbst der europäische Hochadel war zu Gast. Die österreichische Kaiserin Sissi weilte mehrmals zur Kur in der Passerstadt. Daran erinnert heute noch das Sissidenkmal und die nach ihr benannte Promenade in Meran. Mit heilenden Quellen kann Meran nicht aufweisen, aber die Mediziner erkannten die Vorteile des milden Klimas. Von Oktober bis Mai trafen Heilungssuchende aus dem kühlen Norden ein. Im Herbst wurden Traubenkuren angeboten, an den Wintertagen Spaziergänge empfohlen und im Frühjahr Molke-Kuren durchgeführt. Die Eisenbahn bringt die große Wende Im Jahr 1867 rollte der erste Personenzug über den Brenner. Vorbei waren die strapaziösen Anreisen. Mühelos und bequem ging es in den luxuriös ausgestatteten Wagons über die Alpen. Immer mehr Touristen trafen ein. Durch eine weitere, im Jahr 1896 von der Südbahngesellschaft errichtete Verbindung durchs Pustertal, bestand später während der Wintersaison eine komplette Verbindung von Wien über Villach und Franzensfeste bis nach Meran. Im Jahr 1855 wurde die Meraner Kurverwaltung gegründet und die erste Kurordnung veröffentlicht. Nach dem ersten Besuch der österreichischen Kaiserin Elisabeth im eigenen Salonzug im Jahr 1870 setzte der große Boom ein. Vor allem Adel und Großbürgertum fanden Gefallen an dem kleinen Kurort. Die Besucherzahlen stiegen sprunghaft auf das Doppelte an. Meran entwickelte sich zur ersten Adresse der Schönen und Reichen in der k.u.k. Monarchie. Neue Strukturen wurden nötig, weitere Pensionen und Luxus- Herbergen gebaut. 1873 entstanden in Meran die ersten großen Kurhotels. Ein Jahr später erhielt die Stadt auch einen Kursaal und eine Badeanstalt, im Jahre 1900 wurde das Stadttheater erbaut. Aufbruchsstimmung im ganzen Land Entlang der neu erschlossenen Verbindungen durch die Täler entwickelten sich touristische Zentren. Die Bahnstrecke durch das Pustertal, die als Verbindungslinie der beiden großen Nord-Süd-Strecken der Südbahngesellschaft quer

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