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Top Jobs! 2016

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42 03/2016 bunte meldungen Arbeitssicherheit: „Gesetze ohne Realitätsbezug“ Gesetze sollen die Unternehmer unterstützen, für die Sicherheit ihrer Angestellten zu sorgen – und sie nicht als Verbrecher dastehen lassen, fordert lvh-Präsident Gert Lanz. „Die drakonischen Strafen in puncto Arbeitssicherheit schrecken vor allem Jungunternehmer ab, Verantwortung zu übernehmen. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und aller Beteiligten im Unternehmen liegen uns am Herzen. Deshalb stellen wir hierfür auch regelmäßig die nötigen Ressourcen zur Verfügung. Allerdings brauchen wir Regelungen mit Hausverstand, und nicht Gesetze ohne Realitätsbezug.“ Es sind klare Worte, die Gert Lanz, Präsident im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister lvh, zum leidigen Thema Arbeitssicherheit findet. In Italien gilt jede Verletzung der Arbeitsschutzbestimmungen als Straftat. Immer wieder erreichen den Wirtschaftsverband Meldungen, bei denen Unternehmer sich für Arbeitsunfälle vor Gericht verantworten müssen, die durch ein Fehlverhalten eines Mitarbeiters oder durch einen unglücklichen Zufall passiert sind. Erst Mitte April hatte erneut ein solcher Fall aufhorchen lassen: Josef Unterholzner, Gründer und Inhaber des Lananer Automobilzulieferers Autotest, hatte überraschend mitgeteilt, die Mehrheit an seinem Unternehmen verkauft zu haben, weil er wegen eines Arbeitsunfalles verurteilt worden war. Mit Sozialstunden konnte er eine drohende Haftstrafe umgehen. „Es ist schade, wenn erfolgreiche Unternehmer aus einem solchen Grund das Handtuch werfen und somit wertvolle Arbeitsplätze und den Standort Südtirol in Gefahr bringen“, bedauert lvh-Präsident Lanz. „Diese Missstände können wir nicht hinnehmen. Dass kaum mehr jemand einen Betrieb führen will, ist mittlerweile leicht verständlich.“ Das bereitet ihm allerdings Sorgen: „Vor allem Jungunternehmer schrecken davor zurück, Verantwortung zu übernehmen, wenn sie sehen, welche Folgen das mit sich bringen kann.“ Lanz ist überzeugt: „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter stehen an erster Stelle. Gesetze sollten uns dabei unterstützen, diese auch zu gewährleisten und uns nicht Sorgen bereiten, ob wir nicht morgen für etwas verurteilt werden, für das wir gar nichts können.“ Top Job: Manager des Jahres und Sozialarbeiter Wer hätte das gedacht. Erfolgreicher Unternehmer in der harten Auto-Zulieferbranche und vor zwei Jahren noch Manager des Jahres. Ausgezeichnet mit dem Porsche Award für einen der Top 10 Zulieferer des Jahres nach den höchsten Qualitätsrichtlinien. Jahresumsatz der Gruppe knapp 100 Mio Euro. Ein banaler Arbeitsunfall, den ein Mitarbeiter durch Eigenverschulden erlitten hat, macht aus einem erfolgreichen Unternehmer einen Straftäter. Absurder geht es gar nicht! Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen ist nun Sozialarbeit angesagt. Jetzt macht Josef Unterholzner Dienst im Recyclinghof der Gemeinde Lana und nimmt den Bürgern den verwertbaren Müll ab, streicht Parkbänke und macht sonst für einen Mann seines Kalibers ähnlich sinnvolle Arbeiten – eben einen „Top Job“. Der Sepp nimmt es mit Humor: „Ich treffe viele Bekannte die alle Bescheid wissen und habe viel Zuspruch!“ Ob die Gemeinde Lana von seinem unternehmerischen Denken und Handel profitieren kann, entzieht sich unseren Kenntnissen. Ein Seminar über unternehmerisches Denken in der Gemeindeverwaltung wäre eine richtige WinWin-Situation. Der Sepp wäre gefordert und die Gemeinde bekommt kostenlos ein Seminar das sonst einen Haufen Geld kosten würde.

unte meldungen 03/2016 43 Das Waldner-Gen: Aus Fremden Freunde machen Anfang April wurde der 520. Geburtstag des Marlinger Romantikhotels „Oberwirt“ gebührend gefeiert. Dass aus dem einfachen Schankwirt eines der besten Häuser im Burggrafenamt wurde, liegt nicht zuletzt an den jüngsten Generationen, sprich an Sepp Waldner und seiner Familie. Der Clanchef verabsäumte es bei der Jubiläumsfeier gestern am „Oberwirt“ dennoch nicht, seinen Vorfahren zu danken. Seit 1749 befindet sich der Gastbetrieb in den Händen der Familie Waldner, doch die schwärzesten Zeiten erlebte das Hotel während der beiden Weltkriege. „Im Faschismus durften wir nicht einmal unseren Namen behalten. Aus dem „Oberwirt“ wurde ein „Albergo Belvedere“, erinnerte sich Sepp Waldner. Danach ging es wieder aufwärts, als Franz und Martha Waldner den Betrieb 1949 übernahmen. Die größte Blüte erfuhr der „Oberwirt“ jedoch unter ihm, dem heutigen Chef Sepp Waldner, einem nimmermüden Alleskönner, der neben dem Gastgeber-Sein auch noch etwas vom Pferde- und Rosenzüchten und vom Weinmachen versteht. Unter ihm mutierte der dörfliche „Oberwirt“ zum noblen Romantikhotel, wovon die Gäste bei der Feier Zeugnis ablegten. „Der Schlüssel der Geschichte ist nicht in der Geschichte, er ist im Menschen“, gab etwa der ostbelgische Journalist und Autor Norbert Meyers zum Besten, der die Chronik des „Oberwirt“ überarbeitet und zu einem stattlichen, über 140 Seiten starken Buch gebündelt hat. Ein anderer Gast, seines Zeichens Mitinhaber des berühmten „Hotel Adlon“ in Berlin, sprach vom Waldner-Gen, das tief im DNA der Familie verwurzelt sei: Es mache Fremde innerhalb kurzer Zeit zu Freunden. 3 Generationen Südtiroler Gastlichkeit auf einen Blick v.l.: Junior Johann, die designierte „Oberwirt“-Chefin Barbara, Mutter Renate, Schwester Andrea und Vater Sepp Waldner Stricker Visions: Der Skisport in China boomt Ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Auftakttages der Fachmesse „Prowinter“ war am 6. April die Verleihung des „Geierschnabel-Awards“ an den chinesischen Ski-Pionier Li Jianhong. Der Preis wird – in Gedenken an Erwin Stricker – Personen verliehen, die durch „herausragende Visionen und verrückte Ideen“ aus der Masse herausstechen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „I have a dream. China Skipower!“. Dabei tauchte die Frage auf, welchen Weg China in der Entwicklung des Wintersports gehen wird. Peking hat im vergangenen Juli den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2022 bekommen und der Markt in Asien befindet sich in kontinuierlichem Wachstum. Einer, der von Beginn an an das Potenzial des Skisports in China glaubte, war Jianhong, ein Weggefährte und Freund von Erwin Stricker: „Der Skisport in China boomt seit Jahren und verzeichnet jährliche Steigerungsraten von 15 Prozent und mehr. Ich bin mir sicher, dass dieses hohe Wachstumstempo noch mindestens zehn weitere Jahre anhalten wird“, ist er überzeugt. Dem chinesischen Markt fühlte sich auch Erwin Stricker auf besondere Weise verbunden. Er reiste häufig ins Reich der Mitte, knüpfte Kontakte, weckte Der chinesische Ski-Pionier und Investor Li Jianhong mit Linda Stricker Begeisterung, schenkte Erfahrung, vermittelte Geschäfte. Stricker hatte einen Traum: seine Liebe für den Wintersport an China weiterzureichen, das riesige Land als neue, aufstrebende Wintersportnation wachsen zu sehen.

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