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Südtirols Top 100 2019

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8 Nr.

8 Nr. 6/2019 AKTUELL Industriezone Bozen – am Anfang war nur ein Sumpf Der Aufbau vor dem 2. Weltkrieg Vom „distretto industriale“ zur ultramodernen High-Tech-Zone Bozen Süd. Angefangen hat alles im Grünen. Das heißt inmitten von Apfelbäumen. Im Grutzen hieß dieser spärlich bebaute, sumpfige und abseits gelegene Teil Bozens. Die Industriezone ist fast aus dem Nichts aus dem Boden oder besser aus dem Sumpf gestampft worden – auf besonderen Wunsch Mussolinis. Bozen war bei weitem nicht die einzige Stadt, die in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einem forcierten Industrialisierungsprozess unterzogen war. Livorno, Ferrara, Trieste und Palermo durchliefen einen ähnlichen Prozess. „Distretti industriali“ hieß das damals. Auf alten Fotos sind dort, wo heute moderne und architektonisch sehr interessante Industriebauten aus Beton, Stahl und Glas dicht an dicht in den Himmel ragen, nur ein paar vereinzelte Flachbauten auszumachen. Die Industriezone Bozens ist zweimal geboren, in den 30er Jahren und Ende der 90er. Nach dem Anschluss von Südtirol an Italien war Bozen ein beschauliches Städtchen mit 30.000 Seelen. Schon immer lebten hier zwar mehr italienischsprachige Familien als in anderen Städten Südtirols, viele waren es nicht. Das sollte sich ändern. Und dies war neben dem Bedürfnis, neue Industrien für Kriegsgüter zu schaffen, das Haupt-Motiv für das rasante Wachstum dieser Zone. Südtirol sollte italianisiert werden und zwar rasch. Die Stadt, so wollte es Mussolini, sollte auf Hunderttausend Einwohner anwachsen. Heute sind es sogar ein paar Tausend mehr und 70 Prozent der Bevölkerung der Südtiroler Hauptstadt sind italienischer Muttersprache oder gemischtsprachig. STEINHARTE QUALITÄT UNMESSBARER WERT KREATIV.EINZIGARTIG.KOMPETENT Steinmaurer . Sarntal (BZ) . M. +39 339 790 14 92 info@steinmaurer.it . www.steinmaurer.it

AKTUELL Nr. 6/2019 9 Das Gebiet der Industriezone um 1920 Weitere Ansiedlung von Industriebetrieben nach dem 2. Weltkrieg Zollfreiheit per königlichem Dekret In einer so ruralen Gesellschaft wie Südtirol es zwischen den beiden Weltkriegen noch war, konnte dieser Plan nur mit der Schaffung von Arbeitsplätzen einhergehen, von vielen Arbeitsplätzen. Und somit mussten Fabriken her. Dafür dass die Industrialisierung Bozens zunächst nur ein Mittel zum Zweck, war, ließ sich das faschistische Regime den Ausbau des Industriegebiets einiges kosten. Das Sumpfgebiet musste trockengelegt, Wasser- und Stromleitungen verlegt, ein Straßenund Schienennetz angelegt werden. Ein königliches Dekret von 1934 verhieß den Investoren zehnjährige Zollfreiheit, die Befreiung von der Einkommenssteuer und andere Vorteile. Am 25. März 1935 rief Mussolini die wichtigsten Vertreter der italienischen Großindustrie nach Rom, um ihnen den Plan für die Anlage einer Industriezone in Bozen zu unterbreiten. Die damals als ungünstig angesehene Lage des neuen Standortes, machten die per Dekret geschaffenen Begünstigungen wett. 300 Hektar Kulturgrund wurden enteignet In Kürze wurden mehr als dreihundert Hektar Kulturgrund zum reinen Agrarwert enteignet und mehr als 50.000 Obstbäume gefällt. Den Bauleitplan erstellte kein geringerer als Marcello Piacentino, bevorzugter Architekt des Faschistischen Regimes. Die erste Firma war Lancia (heute Fiat-Iveco). Schon im Juli 1937 nahm sie die Produktion auf. Weitere elf Fabriken folgten: Falck-Acciaierie, Montecatini-Alluminio (später Speedline), Magnesio, eine Schuhfabrik, holzverarbeitende Betriebe u. a. m. Anfang der 40er Jahre waren es schon 28 Unternehmen. Zunehmend auch kriegsinteressante Schwerindustrie. Die Arbeiter, die dort für einen geringen Lohn arbeiteten, kamen hauptsächlich aus dem Veneto, dem Friaul und der Lombardei. Keine Kolonisatoren also, sondern verarmte Familien auf der verzweifelten Suche nach einer Lebensgrundlage. 39031 Bruneck • Tel. 0474 551 553 • info@suedtirol-tueren.com • www.suedtirol-tueren.com SCHÖNE TÜREN FÜR EIN SICHERES UND WARMES ZUHAUSE Mit einer Tür oder einem Garagentor von Südtirol Türen profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung. Wir beraten unsere Kunden in jeglichen Fragen rund um die perfekte Eingangstür oder das passende Garagentor. Egal, ob Haustüren aus Aluminium oder Holz – durch unsere vielfältigen Produkte ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei! Lassen Sie sich von unserer großen Produktauswahl inspirieren und besuchen Sie unseren Showroom am Nordring in Bruneck oder kontaktieren Sie uns für eine ausführliche Beratung gleich direkt – wir freuen uns auf Sie! Ihr Team von Südtirol Türen.

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